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Eine Judische Gemeinde in Nordstetten einem Stadtteil von Horb am Neckar im Landkreis Freudenstadt im nordlichen Baden Wurttemberg bestand seit dem 17 Jahrhundert Die judische Gemeinde existierte bis 1925 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gemeindeentwicklung 3 Nationalsozialistische Verfolgung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1629 wird erstmals ein Jude Auerbacher aus Nordstetten genannt der in Herrenberg getauft wurde 1712 wurden durch die Grundherren Keller von Schleitheim judische Familien aus Hurben und Kriegshaber aufgenommen Im 18 und 19 Jahrhundert lagen fast alle Hauser in denen die judische Bevolkerung wohnte in der Nahe des Schlosses Als 1787 die judischen Einwohner erbliche Familiennamen annehmen mussten entschieden sich die Familienvorstande fur folgende Namen Auerbacher Frank Gideon Gidion Kahn Kuhn Levi Ochs Ottenheimer Rothschild und Weil Durch Auswanderung nach Nordamerika bzw Abwanderung in die Stadte wie Horb und Stuttgart ging die Anzahl der Mitglieder der judischen Gemeinde bis Ende des 19 Jahrhunderts stark zuruck Die judische Gemeinde hatte eine Synagoge ein rituelles Bad Mikwe und einen Friedhof 1822 wurde die erste judische Elementarschule Wurttembergs eingerichtet fur die 1843 ein Schulhaus in der Hauptstrasse 31 errichtet wurde Diese Schule wurde 1878 aufgelost Der angestellte Lehrer ubte zugleich die Funktion des Vorbeters und des Schochet aus Im 18 und Anfang des 19 Jahrhunderts hatte Nordstetten ein Rabbinat zu dem auch die judische Gemeinde Dettensee und die judische Gemeinde Haigerloch gehorten Seit 1832 gehorte Nordstetten zum Bezirksrabbinat Muhringen das 1914 nach Horb verlegt wurde Berthold Auerbach ist 1812 in Nordstetten geboren und auch nach seinem Tod in Cannes auf dem judischen Friedhof Nordstetten wie seine Vorfahren bestattet Er gehorte im 19 Jahrhundert zu den meistgelesenen Schriftstellern deutscher Sprache Gemeindeentwicklung BearbeitenJahr Gemeindemitglieder1772 18 Familien1807 176 Personen1824 240 Personen1846 352 Personen1861 201 Personen1900 65 Personen1910 39 Personen1933 12 PersonenNationalsozialistische Verfolgung BearbeitenDie 1933 noch ansassigen judischen Familien lebten uberwiegend vom Viehhandel doch gehorten auch eine Mazzenbackerei und eine Zigarrenfabrik judischen Eigentumern An ehemaligen bis nach 1933 bestehenden judischen Handels und Gewerbebetrieben sind bekannt Fett Ol und Seifenhandlung Siegmund Auerbacher Hauptstrasse 50 1 Zigarrenfabrik Gebr Gideon Fabrikweg 12 Mazzenbackerei Leo Rothschild Fabrikstrasse 34 36 Viehhandlung Hermann Weil Fabrikweg 3 aus alemannia judaica Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 12 in Nordstetten einschliesslich des gleichnamigen Ortes Nordstetten Gunzenhausen geborene judische Burger die dem Volkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen 1 Siehe auch BearbeitenJudischer Friedhof NordstettenLiteratur BearbeitenJoachim Hahn und Jurgen Kruger Synagogen in Baden Wurttemberg Band 2 Joachim Hahn Orte und Einrichtungen Theiss Stuttgart 2007 S 520 522 ISBN 978 3 8062 1843 5 Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland Band 4 Weblinks BearbeitenZur judischen Gemeinde Nordstetten bei alemannia judaica deEinzelnachweise Bearbeiten Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Abgerufen am 8 Januar 2010 Ehemalige judische Gemeinden im Landkreis Freudenstadt Dettensee Horb am Neckar Muhlen Muhringen Nordstetten Rexingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Nordstetten amp oldid 185974586