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Jan Bakos 2 Marz 1890 in Modra 24 Januar 1967 in Kolin war ein slowakischer evangelischer Theologe Semitist und Hochschullehrer in Bratislava und Begrunder der modernen slowakischen Orientalistik Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenBiografie BearbeitenJan Fridrich Bakos wurde am 2 Marz 1890 als Sohn des Schlossermeisters Rudolf Bakos und der Maria Kadlecik in der zu dieser Zeit noch zum Konigreich Ungarn gehorigen Stadt Modra im Sudwesten der heutigen Slowakei geboren 1 Nach dem Abschluss des evangelischen Gymnasiums in Bratislava studierte er seit 1909 zunachst drei Jahre an der dortigen Evangelisch Theologischen Akademie wo er bei Aladar Hornyanszky 1873 1939 Hebraisch und Arabisch lernte Seinen sprachlichen Interessen folgend setzte er sein Studium ab 1912 in den Fachern Theologie und Semitistik in Gottingen bei Julius Wellhausen Enno Littmann und Rudolf Smend fort was neben dem Spracherwerb auch das Kennenlernen einer textkritischen wissenschaftlichen Arbeitsweise umfasste Da er im Zuge des Ersten Weltkriegs 1915 Gottingen zunachst verlassen musste konnte er erst 1920 mit seiner bereits 1913 entstandenen Arbeit Die Bezeichnung der Vokale durch Konsonantenzeichen in den semitischen Sprachen 2 zum Dr phil promoviert werden Bereits seit 1919 unterrichtete er neben seinem ehemaligen Lehrer Hornyanszky der den neutestamentlichen Lehrstuhl innehatte alttestamentliche Studien an der neu organisierten Slowakischen Evangelisch Theologischen Fakultat deren Dekan er 1944 1945 war 3 Sein auf zahlreichen Studienreisen u a nach Paris Berlin und Rom gesammeltes wissenschaftliches Material ermoglichte es ihm seine semitistischen Studien fortzufuhren und so wurde er auf Empfehlung der Prager Orientalisten Rudolf Ruzicka und Bedrich Hrozny im Jahr 1931 fur das Fach Nordsemitische Sprachen und Kulturen an der Comenius Universitat Bratislava habilitiert und begann zunachst parallel zu seiner bisherigen Tatigkeit Lehrveranstaltungen auf diesem Gebiet abzuhalten Nachdem er 1944 den Titel eines Professors der Semitistik erhalten hatte wurde Bakos schliesslich 1946 zum ordentlichen Professor an der philosophischen Fakultat der Comenius Universitat ernannt an der er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1959 wirkte 1960 war er Grundungsdirektor des Kabinetts fur Orientalistik der Slowakischen Akademie der Wissenschaften Jan Bakos starb am 24 Januar 1967 auf dem Ruckweg von Prag nach Bratislava in der etwa 60 km ostlich von Prag am tschechischen Oberlauf der Elbe gelegenen Stadt Kolin Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenMitglied des Orientalischen Instituts in Prag 1927 Korrespondierendes Mitglied der Koniglichen Bohmischen Akademie der Wissenschaften in Prag Ausserordentliches Mitglied der Bohmischen Akademie der Wissenschaften und Kunste in Prag Mitglied der gelehrten Safarik Gesellschaft in Bratislava Slowakischer Nationalpreis fur Kunste und Wissenschaften 1948 Ordentliches Mitglied der Slowakischen Akademie der Wissenschaften 1953 Silberne Medaille des Verdienstordens der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften 1962 Goldmedaille der Comenius Universitat Bratislava 1962 Orden der Arbeit Mitglied der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften 1965 Werke BearbeitenEin Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit von Jan Bakos lag in der Untersuchung der altsyrischen Kultur und ihrer vermittelnden Stellung zwischen der hellenistisch byzantinischen und der arabischen Geisteswelt Er ubersetzte und kommentierte zunachst die wissenschaftlichen Werke der alten syrischen Autoren Barhebraeus und Mōse bar Kepha und spater die des arabischen Philosophen Ibn Sina Avicenna Zu seinen wichtigsten Arbeiten zahlen Le candelabre des sanctuaires de Gregoire Aboulfaradj dit Barhebraeus Teil I II Paris 1930 1933 Die Zoologie aus dem Hexaemeron des Mōse bar Kep h a In Archiv Orientalni 2 1930 S 327 361 460 491 Psychologie de Gregoire Aboulfaradj dit Barhebraeus d apres la 8e base de l ouvrage Le Candelabre des sanctuaires Brill Leiden 1948 La Psychologie d Ibn Sina Avicenne d apres son œuvre as Sifa CSAV Prag 1956 Literatur BearbeitenMilan Repas Hrsg Slovenska akademia vied 1953 1973 Die Slowakische Akademie der Wissenschaften 1953 1973 Bratislava 1973 S 51 Stanislav Segert A l occasion du soixante dixieme anniversaire du professeur Jan Bakos membre de l Academie slovaque In Archiv Orientalni 28 1960 S 1 4 Digitalisat Stanislav Segert Das wissenschaftliche Werk von Jan Bakos In Stanislav Segert Hrsg Studia semitica philologica necnon philosophica Ioanni Bakos dicata Bratislava 1965 S 13 21 Stanislav Segert A la memoire du Professeur Jan Bakos membre de l Academie tchecoslovaque des sciences In Archiv Orientalni 35 1967 S 181 182 Digitalisat Weblinks BearbeitenLadislav Drozdik Bakos Jan slovensky semitolog In Jan Filipsky Hrsg Kdo byl kdo Cesti a slovensti orientaliste afrikaniste a iberoamerikaniste Libri Prag 1999 ISBN 80 85983 59 1 Onlineversion Wer war wer Tschechische und slowakische Orientalisten Afrikanisten und Lateinamerikanisten Anmerkungen Bearbeiten Vgl Taufeintrag 10 1890 im Kirchenbuch der slowakischen lutherischen Gemeinde in Modra bei familysearch org Publiziert in Gottingen 1920 Diese Ausbildungseinrichtung der evangelischen Kirche hat eine bis in das Jahr 1606 zuruck reichende Geschichte in deren Verlauf sie mehrfach den Namen geandert hat vgl den Artikel in der slowakischen Wikipedia Seit 1990 ist sie als Theologische Fakultat in die Comenius Universitat Bratislava integriert vgl den historischen Uberblick ab 1919 auf ihrer Homepage Memento vom 27 September 2013 im Internet Archive Normdaten Person GND 1089623488 lobid OGND AKS LCCN n88029493 VIAF 249468699 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bakos JanALTERNATIVNAMEN Bakos Jan Fridrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG slowakischer evangelischer Theologe Semitist und Hochschullehrer in Bratislava Begrunder der modernen slowakischen OrientalistikGEBURTSDATUM 2 Marz 1890GEBURTSORT ModraSTERBEDATUM 24 Januar 1967STERBEORT Kolin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Bakos amp oldid 233571214