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Ivan Blatny geboren 21 Dezember 1919 in Brunn gestorben 5 August 1990 in Colchester England war tschechischer Dichter und Mitglied der Gruppe 42 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Deutschsprachige Ausgaben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBereits 1928 nahm er an einem Wettbewerb der Tageszeitung Lidove noviny teil Sein Vater der Dichter und Theaterkritiker Lev Blatny starb bereits 1930 die Mutter drei Jahre spater Ivan Blatny wurde dann von seiner Grossmutter und seinem Onkel grossgezogen 1 Sein literarischer Mentor und Forderer war der neunzehn Jahre altere Vitezslav Nezval nbsp Gedenktafel an Blatnys Wohnhaus in BrunnBlatny besuchte das Gymnasium und studierte danach Tschechisch Deutsch und Esperanto an der Philosophischen Fakultat der Masaryk Universitat in Brunn Nach Beendigung des Hochschulstudiums fuhrte er einen optischen Betrieb den er von seinem Grossvater erbte und begann Artikel in Zeitschriften zu veroffentlichen Blatny veroffentlichte ausserdem zwischen 1940 und 1947 mehrere Lyrikbande 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er in die Kommunistische Partei KSC ein und nahm 1948 mit einer aus drei Mitgliedern des Syndikats tschechischer Schriftsteller gestellten Abordnung an einer Reise nach London teil von der er nicht mehr zuruckkam In der tschechischsprachigen Sendung der BBC kritisierte er die Unterdruckung der Freiheit der Kultur und des freien Schaffens in der Tschechoslowakei Daraufhin wurde er als Verrater eingestuft sein Vermogen konfisziert die Staatsangehorigkeit entzogen und seine Gedichte verboten nbsp Das ehemalige psychiatrische Krankenhaus in IpswichSein Leben im Exil war gekennzeichnet von materiellen Sorgen und psychischen Auffalligkeiten Ob bei ihm von einer psychischen Krankheit paranoide Schizophrenie gesprochen werden kann ist nicht gesichert Blatny litt aber auf alle Falle an Verfolgungswahn und furchtete nicht ganz zu Unrecht vom Geheimdienst verfolgt oder sogar entfuhrt zu werden U a wegen seiner Zusammenarbeit mit der BBC und Radio Free Europe 1954 kam er in die psychiatrische Klinik Claybury Hospital in Essex 1963 dann in das sogenannte Hope House unweit der psychiatrischen Klinik in Ipswich Suffolk und 1985 schliesslich zur Betreuung in eine Pension nach Clacton on Sea Er starb 1990 seine Asche wurde auf dem Brunner Zentralfriedhof beigesetzt 1977 lernte er die Krankenschwester Frances Meacham kennen die seine Werke nach Kanada schickte Dort wurden seine Gedichte durch den Verlag 68 Publishers veroffentlicht Beide dort publizierten Bande erschienen unabhangig davon auch in einer Prager Samizdat Edition Deutschsprachige Ausgaben BearbeitenLandschaft der neuen Wiederholungen Tschechisch Deutsch ubersetzt von Radim Klekner Verlag C Weihermuller Leverkusen 1992 Alte Wohnsitze Tschechisch Deutsch ubersetzt von Christa Rothmeier Edition Korrespondenzen Wien 2005 Hilfsschule Bixley amp andere Gedichte I V ubertragen von Frank Wolf Matthies Berlin 2013 2017 Hilfsschule Bixley ubersetzt und mit Nachwort versehen von Jan Faktor und Annette Simon Edition Korrespondenzen Wien 2018Literatur BearbeitenJurgen Serke Ivan Blatny Flucht ins Irrenhaus in Jurgen Serke Das neue Exil Die verbannten Dichter Frankfurt M 1985 S 170 183 Francis Nenik Vom Wunder der doppelten Biografiefuhrung PDF 188 kB in EDIT 59 Sommer 2012 Der preisgekronte Essay rekonstruiert das Leben Ivan Blatnys und setzt es in Bezug zur Biografie des englischen Poeten Nicholas Moore Der Essay ist wieder abgedruckt in Francis Nenik Doppelte Biografiefuhrung Spector Books Leipzig 2016 ISBN 978 3 95905 002 9 S 10 33 In einer um einen Briefwechsel zwischen Blatny und Moore erweiterten Version erschien der Essay in Neniks Buch The Marvel of Biographical Bookkeeping Translated from German by Katy Derbyshire Readux Books 2013 Leseprobe Daruber hinaus gibt es auch eine deutsche Ubersetzung des Briefwechsels die frei zuganglich ist 3 BelletristikMartin Reiner Basnik Roman o Ivanu Blatnem Biographischer Roman 2014Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ivan Blatny im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur und andere Medien von und uber Ivan Blatny im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik Blatnys Kopf oder Gott der Linguist lehrt uns atmen Horspiel von Christine Nagel Deutschlandfunk 2017Einzelnachweise Bearbeiten Martin Reiner Basnik Roman o Ivanu Blatnem 1 Auflage TORST Praha 2014 ISBN 978 80 7215 472 2 S 17 29 Autoreninfo bei perlentaucher de Ivan Blatny Nicholas Moore ein Briefwechsel Abgerufen am 22 Juni 2018 deutsch Normdaten Person GND 121993035 lobid OGND AKS LCCN n88056673 VIAF 39410335 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blatny IvanKURZBESCHREIBUNG tschechischer Dichter und SchriftstellerGEBURTSDATUM 21 Dezember 1919GEBURTSORT BrunnSTERBEDATUM 5 August 1990STERBEORT Colchester Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ivan Blatny amp oldid 236374676