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Isidor Walter 12 Mai 1872 in Neustettin 2 April 1943 im KZ Theresienstadt war Landesrabbiner von Anhalt einer der Vorsteher der Anhalt Loge von B nai B rith und Opfer des Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Karriere 1 2 Familie 2 Publikationen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarriere Bearbeiten Walter wurde in Neustettin geboren und studierte von 1891 bis 1897 1 2 an der Berliner Hochschule fur die Wissenschaft des Judentums Im Jahre 1900 wurde er Rabbiner in Dessau und Landesrabbiner von Anhalt Walter wurde durch seine umfassende Bildung und seinen feierlich gestalteten Gottesdienst zu einer der fuhrenden Personlichkeiten des anhaltischen Judentums Walter wirkte auch als Religionslehrer Am 27 September 1905 weihte er die neue Synagoge an der Wolfsbrucke in Zerbst ein 3 Im Ersten Weltkrieg wirkte Walter als Seelsorger fur die judischen Soldaten und Verwundeten des Heeresbezirks Dessau Zerbst und Wittenberg Ab 1925 war er Herausgeber des Judischen Gemeindeblatts fur Anhalt und Umgegend welches er bis 1934 veroffentlichte und in dem er selbst auch zahlreiche Artikel schrieb Walter versuchte zwischen den verschiedenen Stromungen der judischen Gemeinden in Anhalt liberal orthodox und zionistisch Frieden zu stiften und wurde 1925 auch Prasident der Anhalt Loge von B nai B rith 4 nbsp Stolperstein fur Dr Isidor Walter unten rechts 1929 wurde er Mitglied des Komitees zur Gestaltung der Feierlichkeiten zu Moses Mendelssohns 200 Geburtstag Er erkannte fruh die Gefahr der NSDAP und wandte sich am September 1932 offentlich in einem Zeitungsartikel gegen die NSDAP gefuhrte Landesregierung des Freistaates Anhalt 1933 wurde er in seiner Position als Landesrabbiner entlassen konnte aber am 12 Mai 1934 vom Landesverband Anhaltischer Israelitischer Kultusgemeinden bis 1939 eine neue Position als Landesrabbiner erhalten Aufgrund der Novemberpogrome 1938 wurde Walter fur kurze Zeit im KZ Buchenwald inhaftiert Nach seiner Freilassung plante Walter mit seiner Ehefrau auszuwandern was aber nicht gelang Das Ehepaar zog daraufhin nach Berlin wo sie am 27 oder 28 5 Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert wurden Am 2 oder 5 April 1943 starb er dort Am 28 Oktober 2010 wurde ein Stolperstein fur ihn und seine Frau verlegt Seit 2019 gibt es Bestreben durch die ortliche SPD eine Strasse in Dessau nach ihm zu benennen 6 Familie Bearbeiten Walter heiratete die aus Konigshutte stammende Helene Walter geb Stern 1882 1944 und bekam mit ihr zwei Kinder Edith 1908 Religionslehrerin konnte nach Palastina emigrieren Ernst 1910 nach 1960 konnte nach Palastina emigrieren 7 Publikationen BearbeitenDer wahre judische Geist Ein offener Brief Dessau 1924 Das rituelle Schachten 1925 bis 1935Literatur BearbeitenIsidor Walter in E G Lowenthal Hrsg Bewahrung im Untergang Ein Gedenkbuch Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1965 S 175f Werner Grossert Lebenslust ist Pflicht Dr Isidor Walter der letzte Dessauer Rabbiner In Hans Wilderotter Red Schauplatz vernunftiger Menschen Kultur und Geschichte in Anhalt Dessau 2 Auflage Jonitzer Verlag Dessau 2018 ISBN 978 3 945927 07 6 S 293 299 Einzelnachweise Bearbeiten http steinheim institut de 50580 cgi bin bhr id 2642 Die Rabbiner im Deutschen Reich 1871 1945 S 2642 https www judische gemeinden de index php gemeinden u z 2155 zerbst sachsen anhalt http www mediathek dessau de docs stolpersteine broschur stolpersteine pdf S 20 https gedenkkultur dessau rosslau de chronik biografien walter isidor https sessionnet dessau de bi vo0050 asp kvonr 9628 Zyklon B 2018 S 77Normdaten Person GND 128124695 lobid OGND AKS VIAF 47804566 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walter IsidorKURZBESCHREIBUNG deutscher LandesrabbinerGEBURTSDATUM 12 Mai 1872GEBURTSORT NeustettinSTERBEDATUM 2 April 1943STERBEORT KZ Theresienstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isidor Walter amp oldid 236270643