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Die Isdal Frau norwegisch Isdalskvinnen wurde im norwegischen Isdal Eistal nahe Bergen am 29 November 1970 tot aufgefunden Sowohl die Identitat der Frau als auch ihre Todesumstande sind bis heute ungeklart Die norwegische Polizei rollte den Fall 2016 mit Unterstutzung des Fernsehsenders NRK neu auf da mit modernen Analysemethoden eine genauere Auswertung der DNA moglich wurde Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung 2 Ermittlungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseEntdeckung BearbeitenAm Nachmittag des 29 November 1970 sahen ein Hochschullehrer und seine zwei Tochter die im Isdal nahe dem Berg Ulriken wanderten auf einem Hang eine halb verbrannte und grosstenteils entkleidete Frauenleiche Sie war 1 64 m gross und hatte braune Haare welche zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren Neben ihr lagen Reste von Kleidung und Schmuck ein Paar Gummistiefel eine Likorflasche zwei nach Benzin riechende Plastikflaschen ein Gefass mit Schlaftabletten ein Silberloffel und eine verbrannte Passhulle Der Korper lag auf dem Rucken mit vor sich gehaltenen Armen was typisch fur Verbrennungsopfer ist Auffallig war jedoch dass nur die Vorderseite des Korpers verbrannt war jedoch nicht die Ruckseite Eine weitere Besonderheit bestand in den sorgfaltig entfernten Etiketten auf den Flaschen der Kleidung und den anderen Gegenstanden was eine Ruckverfolgung unmoglich machte Ermittlungen Bearbeiten nbsp Das Isdal bei Bergen nbsp Die unbekannte Frau wurde auf dem Mollendal Friedhof in Bergen bestattetAnfragen bei allen Polizeistellen des Landes brachten keine Ergebnisse zudem gab es keine entsprechenden Vermisstenanzeigen Jedoch wurden einige Tage spater bei der Gepackaufbewahrungsstelle am Bahnhof Bergen zwei Koffer gefunden die bereits am 23 November dort abgegeben worden waren Darauf fanden sich Fingerabdrucke die eindeutig der Toten zugewiesen werden konnten In den Koffern befanden sich weitere Kleidungsstucke Kosmetik und Perucken ausserdem 500 Deutsche Mark 130 Norwegische Kronen Schweizer und britische Munzen sowie eine Einkaufstute aus einem Schuhgeschaft in Stavanger dem sich die am Tatort gefundenen blauen Gummistiefel zuordnen liessen Der Besitzer des Geschafts erinnerte sich an eine Frau die einige Tage zuvor die Stiefel gekauft hatte und Englisch mit Akzent sprach Ausserdem fand sich im Koffer ein Schreibblock dessen erste Seite mit Codes beschrieben war Diese wurden von den Ermittlern als Bezeichnungen fur ehemalige Aufenthaltsorte der Frau entschlusselt Auf allen Gegenstanden waren wie auch am Tatort alle Erkennungszeichen sorgfaltig entfernt worden Offensichtlich war die Frau durch ganz Europa gereist und hatte dabei mindestens neun Pseudonyme benutzt ausserdem mehrere gefalschte Passe Augenzeugen beschrieben sie als elegant gekleidet und etwa 25 bis 40 Jahre alt Aufgrund der konsequenten Spurenbeseitigung entwickelten sich Theorien zu einer moglichen Spionagetatigkeit der Frau Auf einigen Anmeldeformularen in Hotels gab sie sich unter anderem auf Deutsch als Antiquitatenhandlerin aus Sie soll ausserdem Englisch Franzosisch und Niederlandisch gesprochen haben Die Autopsie ergab als Todesursache ein Zusammenspiel aus Verbrennungen und Medikamenten Im Magen der Frau wurden funfzig nicht vollstandig aufgeloste Schlaftabletten entdeckt Somit wurde als offizielle Todesursache ein Selbstmord angenommen Allerdings wurde auf dem Rucken eine Prellung entdeckt die die Folge eines Sturzes jedoch auch eines Schlages mit einem stumpfen Gegenstand gewesen sein konnte Am 5 Februar 1971 wurde die Isdal Frau nach katholischem Ritus beigesetzt 1 Dank moderner Zahnanalysen wurde es moglich das Essverhalten und damit die mogliche Herkunft der Frau zu ermitteln Diese lag wohl in Osteuropa anscheinend ist die Frau jedoch etwa zur Zeit des Zweiten Weltkriegs als Kind oder Jugendliche nach Westeuropa ubergesiedelt 2 Weitere Untersuchungen der Zahne wurden in Schweden durchgefuhrt Eine Analyse des Zahnschmelzes ergab eine geringe Konzentration von C14 was dafur spricht dass die Zahne gebildet wurden bevor durch Atombombentests die C14 Konzentration in der Atmosphare erheblich zunahm Die Untersuchung des Dentins ergab dass die Frau zum Zeitpunkt ihres Todes zwischen 36 und 44 Jahre alt war Zuvor war die Frau deutlich junger geschatzt worden 3 Eine Untersuchung durch ein internationales Expertenteam unter anderem Walther Parson von der Medizinischen Universitat Innsbruck 4 die auch eine DNA Analyse umfasste fand Indizien dass die Frau um 1930 in der Gegend von Nurnberg geboren wurde spater aber in Sudwestdeutschland in der deutsch franzosischen Grenzregion lebte 5 2005 berichtete ein zum Zeitpunkt des Verschwindens der Frau 26 jahriger Einwohner Bergens dass er funf Tage vor dem Leichenfund von Arna nach Bergenhus gewandert sei und in der Nahe der Brushytten eine Frau in Begleitung zweier Manner sudlandischen Aussehens in schwarzen Manteln gesehen habe Die Kleidung der Frau sei zum Wandern nicht geeignet gewesen und sie selbst habe verangstigt ausgesehen Sie habe den Mund geoffnet um etwas zu sagen hatte dann aber wohl aus Angst vor der Reaktion ihrer Begleiter gezogert Nach Bekanntmachung des Falls habe der Einwohner einen Bekannten kontaktiert der bei der Polizei arbeitete weil er die Frau auf den Bildern erkannt hatte Der Bekannte habe ihm aber geraten die Sache zu vergessen der Fall wurde nie gelost werden 6 2021 stiess die Filmemacherin Britta Marks bei Recherchen auf eine am 13 Januar 2021 von Manchester New Hampshire aus an eine amerikanische Journalistin abgeschickte Postkarte mit dem Inhalt dass die Isdal Frau aus Meersburg sei 7 Weblinks BearbeitenStale Hansen Das Ratsel von Isdalen In nrk no 29 November 2016 abgerufen am 6 Juli 2018 mit eingebettetem Video auf Norwegisch mit englischen Untertiteln Stephen Missal Stale Hansen Oyvind Bye Skille Marit Higraff Eirin Aardal Ellen Borge Kristoffersen Do you remember this woman Suchanzeige des Norwegischen Rundfunks 29 November 2016 abgerufen am 6 Juli 2018 norwegisch Helier Cheung Isdal Woman The mystery death haunting Norway for 46 years In BBC News 13 Mai 2017 abgerufen am 6 Juli 2018 englisch Interpol Interpol Isdalwoman Black Notice pdf 45 kB In nrk no 10 Mai 2017 abgerufen am 6 Juli 2018 englisch Marit Higraff Neil McCarthy Death in Ice Valley In BBC World Service 2018 abgerufen am 3 Juni 2019 englisch Podcast mit 12 Folgen Tanja Stelzer Norwegen Die Tote aus dem Isdal In Zeit Online 10 Januar 2018 archiviert vom Original am 20 Januar 2018 abgerufen am 6 Juli 2018 Kirsten Tromnau Claudia Kaffanke Die Isdal Frau Eine kriminalistische Spurensuche mp3 Audio 27 26 Minuten 24 9 MB In SWR2 Sendung Wissen 5 Juli 2018 abgerufen am 6 Juli 2018 auch als pdf Manuskript 162 kB Wiebke Tomescheit Der ratselhafteste Kriminalfall Norwegens War die unbekannte Tote eine deutsche Spionin In stern de 7 Juli 2018 abgerufen am 6 Juli 2018 Sabine Ruckert Andreas Sentker Isdal Frau Die Tote im Eistal opus Audio 31 3 MB 48 23 Minuten In Podcast Verbrechen auf Zeit 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5 Juli 2018 Monika Nordland Yndestad Turgaer motte Isdalskvinnen In Bergensavisen 20 Marz 2005 abgerufen am 14 Januar 2019 norwegisch Walter Runder Stammt die Isdal Tote tatsachlich aus Meersburg Auf Spurensuche mit einer Postkarte in einem gut 50 Jahre alten norwegischen Kriminalfall In Sudkurier 19 Juli 2021 abgerufen am 19 Juli 2021 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 27 Mai 2022 PersonendatenNAME Isdal FrauALTERNATIVNAMEN IsdalskvinnenKURZBESCHREIBUNG unbekanntes weibliches Todesopfer in NorwegenGEBURTSDATUM zwischen 1925 und 1934STERBEDATUM 1970 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isdal Frau amp oldid 238852269