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Die Internationale Marinekonferenz auch Seekonferenz von Washington war eine internationale Konferenz die von Oktober bis Dezember 1889 in Washington D C abgehalten und auf der uber die Sicherheit im Seewesen insbesondere eine international einheitliche Lichterfuhrung beraten wurde um Havarien zu verhindern 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Historische Entwicklung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseHistorische Entwicklung BearbeitenDas alteste bekannte Gesetz das Seeverkehrsvorschriften enthielt ist das Rhodische Seegesetz das um das Jahr 740 durch den byzantinischen Kaiser Leo Isaurus bzw seinen Sohn Constantinus erlassen wurde Es enthielt die ersten historisch nachweisbaren Regeln eines Seestrassenrechtes indem es fur die Kennzeichnung von vor Anker liegenden Schiffen bei Nacht ein weisses Licht vorschrieb 3 Die Statuten von Riga aus dem Jahre 1270 schrieben nachts das Aufstellen einer brennenden Laterne auf fahrenden Schiffen vor ahnlich auch das Gesetz des Danenkonigs Christian V von 1693 In weiterer Folge erliessen einzelne Kustenstaaten jeweils eigene Regelungen fur den Schiffsverkehr auf ihren Kustengewassern und Flussen 1852 fuhrten Frankreich Osterreich Ungarn von den deutschen Landern Hamburg Bremen Lubeck Oldenburg Preussen Hannover und Mecklenburg Schwerin erstmals landerubergreifend eine Einheitliche Lichterfuhrung ein 1863 ergriff England in Zusammenarbeit mit der franzosischen Regierung die Initiative zu einer internationalen Regelung und unterbreitete einen Gesetzentwurf fur ein allgemeingultiges Seestrassenrecht Dieser wurde von Frankreich Preussen Hamburg Lubeck Hannover Oldenburg Mecklenburg Schwerin ferner Osterreich Ungarn Danemark Russland Schweden Norwegen die Niederlande Belgien Italien Spanien Portugal und den USA ubernommen Als die Segelschifffahrt zunehmend durch die wesentlich schnellere Dampfschifffahrt verdrangt wurde und der Weltschiffsverkehr insgesamt stark zunahm ergaben sich im Laufe der 1880er Jahre noch manche Mangel und Lucken in der internationalen Verordnung deren Beseitigung sich die von 27 Seestaaten beschickte Washingtoner Konferenz von 1889 zur Aufgabe machte Delegierter der deutschen Kriegsmarine war beispielsweise Adolf Mensing Das Ergebnis war eine von allen interessierten Staaten angenommene verbesserte Seestrassenordnung Deutschland setzte sie als Verordnung zur Verhutung des Zusammenstossens der Schiffe auf See vom 9 Mai 1897 und als Verordnung betreffend die Lichter und Signalfuhrung der Fischereifahrzeuge und der Lotsendampffahrzeuge vom 10 Mai 1897 in Kraft 4 1929 kam das erste Internationale Ubereinkommen zum Schutze des menschlichen Lebens auf See Schiffssicherheitsvertrag zustande Seit 1972 gibt es die Internationalen Regeln zur Verhutung von Zusammenstossen auf See Kollisionsverhutungsregeln 3 der deutschen Seeschifffahrtsstrassen Ordnung von 6 Mai 1952 SeeSchStrO enthalt Grundregeln fur das Verhalten auf deutschen Seeschifffahrtsstrassen 37 SeeSchStrO regelt das Verhalten bei Schiffsunfallen und bei Verlust von Gegenstanden Literatur BearbeitenAlfred Hiebel Seezeichen Feuer und Schallsignale des Atlantischen Ozeans in ihrem Zusammenhang und ihrer Bedeutung fur Wirtschaft und Kultur Univ Diss Leipzig 1907 Digitalisat archive org abgerufen am 31 Mai 2020 Weblinks BearbeitenGerhard Wiedemann Internationale Zusammenarbeit im Seezeichenwesen 1889 1955 Deutsches Schiffahrtsarchiv 1985 S 229 254Einzelnachweise Bearbeiten Unterlagen uber die Seekonferenz Washington 1889 und uber die beratende und technische Kommission fur Verkehr und Transit des Volkerbundes Archiv des Auswartigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland Bonn Unterlagen uber Intern Marine Conference Washington October to December 1889 Archiv der Direction du Service des Phares et Balises Paris Seerecht Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 18 Leipzig 1909 S 268 269 zeno org abgerufen am 31 Mai 2020 Alfred Lubke Die geschichtliche Entwicklung der Lichterfuhrung im Seestrassenverkehr Der Seewart Nautische Zeitschrift fur die deutsche Seeschiffahrt 1957 S 95 105 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Internationale Marinekonferenz amp oldid 236077506