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Das Inter 1 war ein Studentenwohnheim des Landes Rheinland Pfalz fur die Johannes Gutenberg Universitat Mainz in der Tragerschaft des Studierendenwerk Mainz Es geriet im April 1982 wegen einer Auseinandersetzung zwischen iranischen Studenten in die Schlagzeilen der Presse Das Inter 1 bei Nacht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Der Uberfall der Pasdaran vom 24 April 1982 1 2 1 Vorgeschichte 1 2 1 1 In den iranischen Konsulaten Munchen Berlin und in der Botschaft in Bonn 1 2 1 2 Im iranischen Konsulat in Hamburg 1 2 1 3 Zusammenfassung 1 2 2 Beginn der Auseinandersetzung im Inter 1 1 2 3 Der Uberfall auf das Inter 1 1 2 4 Die Ermittlungen und die juristische politische und behordliche Bewertung des Falles 1 2 5 Tater und Opfer und Folgen 1 3 Das Ende des Inter 1 2 Ehemalige Bewohner 3 Literatur 4 Film 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Das Studentenwohnheim war eines der ersten seiner Art ein Hochhaus mit rhomboidem Grundriss das 1966 auf dem zur gleichen Zeit neu errichteten Campus der Universitat Mainz entstanden war Der Name steht fur International weil laut Satzung des Studentenwerks Mainz ein Drittel der Zimmer mit auslandischen Studenten zu belegen sind 1 Die Nummerierung diente zur Abgrenzung zum Inter 2 einem weiteren Studentenwohnheim auf dem Campus das zehn Jahre spater 1976 errichtet wurde Diesen beiden Wohnheime wurden seinerzeit vom Land Rheinland Pfalz gebaut und kostenfrei dem Studierendenwerk zur Verwaltung uberlassen 2 Auf Wunsch der damaligen Landesregierung die mit dem Bau der internationalen Studentenwohnheime ihre Landesuniversitat gleich zu Beginn international ausrichten wollte wurde das Bauwerk aus Reprasentationsgrunden an die stark befahrene Saarstrasse verlegt Das Studentenwohnheim Inter 1 bot auf 14 Stockwerken Platz fur 196 Studenten d h 14 Wohnungen pro Etage Die etwa 10 m grossen Zimmer waren mit einem Waschbecken ausgestattet Anfangs gab es auch noch Doppelzimmer als Doppelzimmer keinen Absatz mehr fanden gab es sogar die Abgabe an verheiratete Parchen Jeder Flur hatte einen gemeinsamen Aufenthaltsraum Kuchen und Duschen Es war immer eines der preiswertesten Studentenwohnheime der Universitat Die Einzelappartements und Familienwohnungen mit Preisen zwischen 179 und 434 Euro 2007 waren recht begehrt Bis zu drei Semester muss man auf einen Platz warten 1 Das Wohnheim hatte aber immer den Ruf eines hohen Auslanderanteils eines proletenhaften Gebarens dass ihre Bewohner suizidal gefahrdet waren und dass standig irgendwelche Flurfeste Interfeste Filmnachte Pyjama Partys Geburtstage Examensfeiern Einstande und Ausstande gefeiert wurden ganz zu Schweigen von den abendlichen Treffen in der Inter Bar sodass ein regelmassiges Studieren kaum moglich gewesen sein soll Auch war der Name Inter Puff bekannt weil auf den Fluren in der Regel keine geschlechtliche Trennung stattfand 3 Der Uberfall der Pasdaran vom 24 April 1982 Bearbeiten Vorgeschichte Bearbeiten In den iranischen Konsulaten Munchen Berlin und in der Botschaft in Bonn Bearbeiten nbsp Kazem Darabi im Mai 2018 wurde am 12 Dezember 1982 wegen Landfriedensbruch zu acht Monaten Freiheitsstrafe auf Bewahrung verurteilt 4 Die Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Befurwortern der Islamischen Revolution waren 1981 auch nach Deutschland ubergegriffen Am 11 Februar 1981 demonstrierten in Munchen ca 100 Iraner vor dem Generalkonsulat an der Prinzregentenstrasse Gegen die Herrschaft der Mullahs 5 Im Juli 1981 sturmten iranische Studenten die Botschaft des Landes in Bonn und spruhten Faschist Chomeini und Schluss mit der politischen Ermordung an die Wande verprugelten Botschaftsangehorige und Polizisten Im gleichen Monat wurde das iranische Generalkonsulat in West Berlin besetzt Ajatollah Plakate zerrissen und Raume demoliert In Frankfurt gelang es Vermummten am 27 Juli 1981 am ersten Jahrestag des Todes von Schah Mohammad Reza Pahlavi das Buro der Fluggesellschaft Iran Air zu besetzen 6 Im iranischen Konsulat in Hamburg Bearbeiten Im Oktober 1981 legten der amtierende Geschaftstrager des iranischen Konsulates in Hamburg Konsul Kamran Malek sowie zwei Stellvertreter Hossein Moschari und Mehdi Monschi sowie die Leiterin der Finanzabteilung des Generalkonsulats Schiren Masdjasnaum aus Protest uber die Hinrichtungen und offentlichen Massenmorde im Iran und uber die Zustande im Konsulat die Amter nieder und baten in Deutschland um politisches Asyl Zur Begrundung fuhrte der Konsul aus dass sich der iranische Geheimdienst SAVAMA im zweiten Stock seines Konsulates einquartiert hatte und dem Hausherrn den Zutritt verwehrte Dort hausten so Malek acht oder zehn oder zwolf mit Messern Fahrradketten und Schlagringen bewaffnete Uberwachungsspezialisten uber deren Aktivitaten der Konsul nur ungenaue Angaben machen konnte Es ware dort ein Computer installiert worden mit dem nicht nur Namen aller Iraner in Norddeutschland erfasst wurden sondern auch ihre politischen Aktivitaten Nur so konnte ein Student der in Hamburg an Chomeini feindlichen Demonstrationen teilgenommen hatte auf Heimaturlaub am Teheraner Flughafen verhaftet werden So wurde auch ein engmaschiges Netz von Spitzeln aufgebaut Man kassierte dort die zur Verlangerung eingereichte Passe und gab sie erst wieder heraus wenn die Person Kooperationsbereitschaft erkennen liess Aber auch die Angehorigen des Konsulates wurden uberwacht Wenn morgens die Post kame wurde sie von einem Savama Angehorigen in Empfang genommen und die geoffneten Briefe wurden erst gegen Mittag an die Adressaten weitergereicht Zwar ware es auch zu Zeiten des Schahs zu Bespitzelung von Landsleuten gekommen doch damals so Malek kamen bloss Leute auf die schwarze Liste die gegen den Schah waren heute kommt jeder drauf der nicht fur Chomeini ist 7 Ferner behauptete er dass es in der iranischen Botschaft in Bonn nur noch zwei Berufsdiplomaten gabe der Rest waren revolutionare Kader 8 Zusammenfassung Bearbeiten Es kann daher vermutet werden dass die Auseinandersetzung im Jahr 1982 eine Reaktion auf das Verhalten iranischer Dissidenten in Deutschland war oder auch ein Teil der Kulturrevolution des Irans die sich nun auch auf deutsche Universitaten erstreckte So ubte am 18 April 1980 der Ajatollah Chomeini im Rahmen der Freitagspredigt harte Kritik an den iranischen Universitaten die seiner Meinung nach dem westlichen Vorbild folgten und die islamische Revolution gefahrdeten Wir furchten uns nicht vor okonomischen Sanktionen oder vor einer militarischen Intervention Wovor wir uns furchten sind westlich orientierte Universitaten die unsere Jugend mit falschen Werten fur ihre eigenen westlichen Interessen manipulieren wollen Ruhollah Chomeini Aber auch die liberalen Umgangsweisen im Inter 1 das Zusammenleben der Geschlechter konnten streng glaubigen Muslimen ein Dorn im Auge gewesen sein Wahrscheinlich durften wohl all diese Grunde dazu gefuhrt haben dass gerade das Inter 1 zum Ziel fur den Anschlag ausgewahlt wurde Beginn der Auseinandersetzung im Inter 1 Bearbeiten Schon am 21 Marz 1982 hatten zwei Chomeini Anhanger die sogenannten Pasdaran 9 Anhanger der UISA vom Inter 1 einen Dissidenten des Regimes mit Tritten traktiert Der Angegriffene rannte ins Inter 1 und rief im neunten Stock Freunde um Hilfe Die Pasdaran hatten sich daraufhin mit weiteren Gesinnungsgenossen in einem Zimmer des Inter 1 verbarrikadiert Der herbeigeholten Polizei gaben die Dissidenten an bei den Eingeschlossenen handele es sich um Beauftragte der iranischen Botschaft in Bonn die hier und anderswo Regimegegner aufspuren sollten Weil Elektrokabel und andere Schlagwerkzeuge in diesem Zimmer gefunden wurden wurden alle Beteiligte zur Personaluberprufung abgefuhrt Diese zwei Pasdaran Daniel Rousha Nafas und Muhammed Ali Kavian Talouri selbst Bewohner des Inter 1 waren auch Akteure bei der nachfolgenden Tat Ihre iranischen Kommilitonen des Wohnheims vermuten dass sie sowohl die Botschaft alarmierten als auch detailliert verraten hatten in welchen Zimmern die Dissidenten wohnen 8 Der Uberfall auf das Inter 1 Bearbeiten Am Samstag Abend den 24 April 1982 dem zweiten Jahrestag der gescheiterten Operation Eagle Claw kam es zu einem Uberfall von ca 200 bewaffneten iranischen Pasdaran die brutal gegen ungefahr hundert dort lebende regierungskritische Landsleute vorgingen Die Chemiestudentin Marion Hamm Mieterin im siebten Stock des Hochhaues erinnert sich an das militarisch organisierte Vorgehen der Pasdaran Da kamen achtzig bis hundert Leute im Gleichschritt und im Gansemarsch schwer bewaffnet mit Stocken Messern Kabeln und Ketten und riefen im Chor Allahu akbar Marion Hamm 8 Elf Zimmer im siebten achten und neunten Stock waren gezielt angegriffen und vollig zerstort worden 28 Studierende allesamt Dissidenten wurden damals zum Teil schwer verletzt zum Teil wurden ihre iranischen Passe von den Pasdaran geraubt Eine deutsche Studentin aus Worms starb am nachsten Tag an den Folgen des Uberfalls 10 11 Die rheinland pfalzische Polizei die um 18 55 Uhr am Tatort eintraf verstarkt durch Kollegen aus dem benachbarten Hessen stellen nach der Tat 48 Kabelstrange und 22 Holzlatten mit Nageln drei Nunchakus drei Metallrohre ein Zimmermannsbeil neun Spruhdosen mit CS Gas funf Messer und Sacke voller Steine sicher Die Angreifer waren zum Teil aus Aachen Hannover Hamburg Kassel Darmstadt Dortmund und Koln angereist und hatten nicht nur Waffen sondern vorsorglich auch Verbandszeug mitgenommen 86 von ihnen 83 Iraner dazu zwei Turken und ein Afghane waren am Folgetag in rheinland pfalzische Untersuchungshaft genommen worden weil sie in Mainz Universitatsbereich als Chomeini Anhanger sich mit einer Vielzahl Gleichgesinnter zusammengefunden haben sollen um politisch andersdenkende Iraner tatlich anzugreifen so der Haftbefehl Bei der Personenangabe gaben alle unisono den Namen Mohammed Musliman an Die Polizei soll sie um ihre Namen herauszubringen misshandelt und an den Hoden gezogen haben so zumindest der iranische Botschafter im Interview 8 Sie verlangten umgehend ihre Freilassung und traten alsbald um ihren Forderungen mehr Geltung zu verschaffen in einen unbefristeten Hungerstreik Die Ermittlungen und die juristische politische und behordliche Bewertung des Falles Bearbeiten Der Mainzer Oberstaatsanwalt Werner Hempler wollte ein klares Zeichen setzen Doch nach eingehender Konsultation Bernhard Vogels mit Hans Dietrich Genscher sollten alle Tatverdachtige aus Deutschland abgeschoben worden was zur Folge hatte dass die 86 Inhaftierten nun von der Untersuchungs in die Abschiebehaft wechselten 12 Unter diesem in fuhrender Stellung war Kazem Darabi 4 Zeugen haben zudem den Hodschatoleslam Hadi Ghaffari in westlicher Kleidung mit einem Funkgerat auf der anderen Seite der Saarstrasse gesehen Dies konnte allerdings nicht in einen ursachlichen Zusammenhang mit der Tat gebracht werden was zur Folge hatte dass gegen ihn nicht ermittelt werden konnte Im ubrigen war er durch seine Mitgliedschaft im iranischen Parlament und seinen Diplomatenpass immun gegenuber deutschen Strafverfolgungsmassnahmen Es ist aber eine belegte Tatsache dass er sich seit Februar 1982 die Bundesrepublik Deutschland aufhielt um die iranische Botschaft in Bonn und das Generalkonsulat in Hamburg zu inspizieren und dass er dafur ohne Probleme ein Aufenthaltsvisum erhalten hatte 13 Fur den damaligen rheinland pfalzischen Innenminister Kurt Bockmann war die Aktion ganz klar gesteuert und fur den Justizminister Waldemar Schreckenberger sah es stark so aus als ob die Botschaft etwas damit zu tun hat 8 Der nicht akkreditierte iranische Botschafter Mohamad Mehdi Navab Motlagh 1979 1983 bestritt jedoch jede Verwicklung mit der Tat Dieser war allerdings nicht nur geschaftsfuhrender Botschafter der akkreditierte Botschafter war mit dem Schah geflohen sondern im eigentlichen Sinne iranischer Interessenvertreter fur die Kapitalanlagen seines Landes 14 und von Anfang der achtziger Jahre 15 bis 2005 auch Mitglied des Aufsichtsrates von Friedrich Krupp AG Der Iran hatte Mitte der siebziger Jahre fur 1 3 Milliarden Mark eine 25 prozentige Beteiligung an dem Konzern erworben 16 17 Navab Motlagh besass daher kein grosses politisches oder diplomatisches Gewicht wohl aber ein wirtschaftliches und darin ist wohl auch der Grund zu sehen dass Teheran selbst im dritten Jahr der Revolution noch keinen neuen Botschafter benennen wollte und den studierten Ingenieur auf dem Posten den er nach der Flucht des Botschafters nun einnahm beliess Ich bestreite jede Beteiligung der Botschaft Das ist eine Falschmeldung der Mainzer Polizei Mein Gewissen ist rein Mohamad Mehdi Navab Motlagh 18 nbsp Vogel und Schleyer im Juni 1982 Sie wollten die AusweisungDas Oberverwaltungsgericht Rheinland Pfalz in Koblenz wies alle Beschwerden gegen die Abschiebebeschlusse zuruck Die Regierung in Teheran verweigerte jedoch die Rucknahme der Tater und forderte pro forma ein Strafverfahren gegen jeden einzelnen Tatsachlich konnte der Kriminalrat Karlheinz Haur von der Mainzer Polizei kaum halbwegs sicher rekonstruieren wer von den 86 Verhafteten Akteur am Tatort wer sympathisierender Zuschauer und wer lediglich Teilnehmer der spateren Demonstration war Wolfgang Gobbert Vertrauensanwalt des iranischen Interims Botschafters Mohamad Mehdi Navab Motlagh fuhrte aus dass die Haupttater hier wohl eingeflogene Revolutionswachter aus Teheran seien Geheimdienstleute oder andere Rowdies die Telefonkabel aus der Wand rissen Passe einkassierten und Knuppel schwangen und doch wohl um 20 Uhr langst am Flughafen gewesen und abgeflogen seien Ein iranischer Informatik Student der beim Angriff wohl passiver Sympathisant war prasentierte eine andere Version der Ereignisse vom 21 April Dass namlich iranische Studenten an westdeutschen Universitaten von Chomeini Feinden bedrangt und bedroht wurden Im schiitischen Seminar in Frankfurt habe man vom Meinungsterror in Mainz gehort Zwei Iraner hatten dort wegen ihrer Pro Chomeini Attitude ein Quasi Hausverbot im Inter 1 erhalten Daraufhin hatte man sich aufgemacht um den befreundeten Kommilitonen den Zugang zum Zimmer zu erstreiten 12 Der rheinland pfalzische Staatssekretar Hanns Eberhard Schleyer suchte im Auftrag des Ministerprasidenten Bernhard Vogels zwei Stunden lang im Bonner Aussenministerium mit dem stellvertretende Aussenminister des Iran Achmed Asisi nach einem Kompromiss So verlangt Schleyer der Iran musse seinen volkerrechtlichen Verpflichtungen nachkommen und etwa zehn Inhaftierten Passe fur die Ausreise ausstellen Anschliessend wurde in sieben Hartefallen mit Nachsicht entschieden verdachtige iranische Studenten im Examen sollten vorerst freigelassen werden und sich spater einem Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs pp stellen Doch die Haltung von Achmed Asisi blieb unverandert 19 So gab das Auswartige Amt schliesslich nach und man kam uberein die meisten Gewalttater formell ohne Strafverfahren in den Iran zu entlassen was ihnen aber die Moglichkeit bot zu bleiben bzw alsbald wieder nach Deutschland zu kommen Kazem Darabi wurde aufgrund der eindeutigen gerichtsverwertbaren Beweislage am 12 Dezember 1982 wegen Landfriedensbruch zu acht Monaten Freiheitsstrafe verurteilt die aber zur Bewahrung ausgesetzt wurde Die meisten der brutalen Schlager wurden bereits im Oktober 1982 aus der Abschiebehaft entlassen Die Auslanderbehorde Mainz erteilte umgehend eine zwolfmonatige Duldung nach den damaligen Vorschriften hatten es eigentlich nur sechs Monate sein durfen Die meisten von ihnen wechselten vor Ablauf der Aufenthaltserlaubnis nach West Berlin das nicht zum Hoheitsbereich der Bundesrepublik gehorte und setzten dort ihr Studium bzw ihre Tatigkeit fort Im Fall Darabis wurde das Widerspruchsverfahren gegen die Ausweisungsverfugung nicht fristgerecht bearbeitet was dazu fuhrte dass die Ausweisungsverfugung rechtsunwirksam blieb Nach der Ubersiedlung nach Berlin sprach der iranische Generalkonsul beim Berliner Senat vor und erwirkte eine Duldung bis Februar 1984 Selbst das Auswartige Amt in Bonn verwandte sich auf iranische Bitte hin beim Berliner Innensenator mehrfach fur ihn 4 In Darabis Berliner Auslanderakte findet sich der Satz Die Behorde in Mainz verschleppte wohl absichtlich das Widerspruchsverfahren gegen die Ausweisungsverfugung 20 Tater und Opfer und Folgen Bearbeiten Wie fatal es war die gewaltbereiten Tater nicht zu bestrafen bzw auszuweisen lasst sich am Fall des Kazem Darabi aufzeigen Sie blieben weitgehend unbehelligt im Land bewegten sich frei und standen dem Regime in Teheran weiter als Schlafer zur Verfugung Im Oktober 1989 nahm Darabi seinen Einspruch gegen die Ausweisungsverfugung von Mainz zuruck womit diese dann rechtskraftig wurde Gleichzeitig entfiel dabei die Sperre zur Erteilung einer neuen Aufenthaltserlaubnis die er darauf beantragte Das Ergebnis war dass er im Januar 1990 eine weitere einjahrige Aufenthaltserlaubnis bekam Als es am 17 September 1992 und damit uber zehn Jahre nach der Schlagerei in Mainz in Berlin zum Mykonos Attentat kam da waren die Parallelen unverkennbar Wieder hatten leitende Mitarbeiter des iranischen Generalkonsulats in Berlin Darabi so die Ermittler ahnlich eingesetzt wie Mitglieder des iranischen Nachrichtendienstes in der Bonner Botschaft was ebenso entschieden diplomatisch dementiert wurde Ich verburge mich dafur dass weder offizielle noch geheimdienstliche Stellen im Iran irgend etwas mit dem Mykonos Mordanschlag zu tun haben Seyed Hossein Mousavian Botschafter des Iran 21 Die Opfer sind nicht nur physisch zusammengeschlagen worden sondern auch lebenslanglich eingeschuchtert und traumatisiert wie etwa der ehemalige Mainzer Student Mehdi Jafari Gorzini der heute fur das Integrationsministerium in Rheinland Pfalz arbeitet Im Jahr 2000 kehrte er im Rahmen der Iran Konferenz noch einmal kurz in sein Heimatland zuruck Seitdem hat er es nicht mehr gesehen zu gross sei die Angst festgenommen zu werden 22 Das Ende des Inter 1 Bearbeiten Als die letzten Vertrage zum 31 Marz 2015 ausgelaufen waren wurde das Studentenhochhaus geraumt und intensiv auf strukturelle Mangel untersucht In den Jahren des Leerstands wurde das Wohnheim immer wieder Ziel von Vandalismus und Graffiti 23 Ursprunglich war geplant dass das Studentenhochhaus Teil eines neuen Medienhauses werden sollte Doch der Beton aus den sechziger Jahren erwies sich als in einem zu schlechten Zustand Daher entschied man sich fur den Abriss 24 Dagegen gab es starke Proteste von Studierendengruppen auch eine Besetzung des Wohnheims die aber im Kern ergebnislos blieben 25 Ehemalige Bewohner BearbeitenFelix Reda deutscher Politiker Mehdi Jafari Gorzini deutscher PolitikerLiteratur BearbeitenWilhelm Dietl Schattenarmeen Die Geheimdienste der islamischen Welt Residenz Verlag St Polten 2010 ISBN 3 7017 3167 5Film BearbeitenAuszuge aus dem Abriss des Gebaudes sind in der YouTube Reihe Chronos Arm 26 dokumentiert Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Inter 1 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien inoffizielle Webseite der ehemaligen Bewohner im Aufbau Einzelnachweise Bearbeiten a b FAZ vom 15 Januar 2007 Allgemeine Zeitung vom 27 Marz 2018 Campus Report Dr Matthias Dietz Lenssen erschien in leicht veranderter Form schon in den MAINZ Vierteljahresheften in der Ausgabe 2013 3 a b c Erkenntnisse uber D In Der Spiegel Nr 20 1993 S 130 online 17 Mai 1993 Munchner Chronik 1981 abgerufen am 29 September 2010 Memento des Originals vom 29 September 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www muenchen de Bekannte Gesichter In Der Spiegel Nr 33 1981 S 79 online 10 August 1981 An die Kette In Der Spiegel Nr 44 1981 S 97 99 online 26 Oktober 1981 a b c d e Tiefe Finsternis In Der Spiegel Nr 18 1982 S 28 31 online 3 Mai 1982 eine Bezeichnung fur die selbsternannten iranischen Revolutionshuter und nicht zu verwechseln mit der Iranische Revolutionsgarde die sich auch einen solchen Namen gegeben hat Campus Report Allgemeine Zeitung vom 4 Januar 2018 a b Raus und rein In Der Spiegel Nr 20 1982 S 30 f online 17 Mai 1982 Hadi Ghaffari In Der Spiegel Nr 9 1982 S 234 online 1 Marz 1982 Im Namen Allahs In Der Spiegel Nr 4 1988 S 92 f online 25 Januar 1988 Die TAZ vom 13 Dezember 2004 Handelsblatt vom 8 Dezember 2004 Managermagazin vom 21 Januar 2005 Mein Gewissen ist rein SPIEGEL Interview mit Iran Botschafter Mohamad Mehdi Navab Motlagh uber die Mainzer Schlagerei In Der Spiegel Nr 18 1982 S 30 online 3 Mai 1982 Nach dem Gebet In Der Spiegel Nr 35 1982 S 102 online 30 August 1982 Wilhelm Dietl Schattenarmeen Die Geheimdienste der islamischen Welt S 82 Brutaler Ruf In Der Spiegel Nr 24 1993 S 88 f online 14 Juni 1993 Allgemeine Zeitung 4 Januar 2018 Allgemeine Zeitung von 2 Mai 2019 sensormagazin abgerufen 26 September 2019 Proteste abgerufen am 26 September 2019 Chronos Arm YouTube Abgerufen am 1 Mai 2021 49 993444444444 8 2343611111111 Koordinaten 49 59 36 4 N 8 14 3 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Inter 1 amp oldid 228079934