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Intel ICH ist die umgangssprachliche Bezeichnung fur einen I O Controller Hub ICH speziell Integrierte Schaltkreise Mikrochips der Typenreihe Intel 82801 Es handelt sich um hochintegrierte Schaltkreise die beispielsweise in BGA Gehausen untergebracht sind ICH9M SSF z B 16 16 mm mit 569 Lotperlen Der Begriff wird von der Firma Intel als Synonym fur Southbridge eine Komponente der Computer Architektur benutzt Intel 82801 ICH2 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrunde 2 Produktgeschichte 2 1 ICH 2 2 ICH0 2 3 ICH2 2 4 ICH3 2 5 ICH4 2 6 ICH5 2 7 ICH6 2 8 ICH7 2 9 ICH8 2 10 ICH9 2 11 ICH10 3 Kombinationen 4 Modellubersicht 5 EinzelnachweiseHintergrunde BearbeitenDer i82801 wurde 1998 von Intel als Southbridge fur zukunftige Chipsatze nach der Zeit der sehr erfolgreichen BX Northbridge 82443 entwickelt Anders als sein Vorganger 82371 PIIX ist der 82801 nicht mehr uber einen internen PCI Bus mit 133 MByte s sondern uber eine proprietare Schnittstelle die von Intel Hub Interface genannt wurde mit 266 MByte s Busbreite 8 Bit an seine Northbridge angeschlossen Das Hub Interface ist eine Punkt zu Punkt Verbindung zwischen verschiedenen Komponenten auf der Hauptplatine Hintergedanke war weg von der starren Nord Sud Achse auf der Hauptplatine hin zu einer eher sternformig orientierten Struktur zu kommen Parallel zum ICH wurden daher zahlreiche weitere Hubs entwickelt Die bisherige Northbridge wurde zum Memory Controller Hub MCH Wenn sie zusatzlich einen Grafikkern integriert spricht man vom Graphics and Memory Controller Hub GMCH Fur den Server Einsatz konnte der ICH uber das Hub Interface um den Chip 82806 erganzt werden der zusatzliche PCI 64 Ports bereitstellt Der klassische BIOS Flashbaustein wurde mit einem Hardware Zufallszahlengenerator basierend auf thermischem Rauschen aufgewertet und fortan Firmware Hub FWH genannt Mit der neuen Northbridge 82820 setzte Intel voll auf das damals ebenso moderne wie teure Rambus DRAM Um auf Server Hauptplatinen mehr Arbeitsspeicher unterbringen zu konnen gab es den 82803 Memory Repeater Hub MRH mit dem ein Rambus Kanal auf zwei Kanale aufgesplittet werden kann Auf Druck der Hauptplatinen Hersteller wurden ein Memory Translator Hub MTH und ein MRH S entwickelt um dennoch weiterhin Hauptplatinen fur SDRAM bauen zu konnen Die Chips funktionierten jedoch nie vollig problemfrei und mussten schliesslich begraben werden Produktgeschichte BearbeitenICH Bearbeiten nbsp 82801AADie erste Version des ICH 82801AA hat 241 Pins und unterstutzt bis zu sechs PCI Gerate ATA 66 zwei USB 1 1 Ports und die damals noch jungen Standards ACPI und APIC Erstmals wurde eine AC97 basierte 3 Kanal Soundlosung in die Southbridge integriert Da es keine PCI Verbindung mehr zwischen North und Southbridge gab wurde der PCI Arbiter in den ICH verlegt Zur damaligen Zeit verfolgten Intel und Microsoft mit Nachdruck die Legacy free Initiative in deren Rahmen man veraltete Schnittstellen wie den ISA Bus und RS 232 durch moderne Anschlusse ersetzen wollte Altlasten wie ISA Bus Super I O Chips fur Tastatur Maus parallele Schnittstellen etc lassen sich uber eine standardisierte LPC Schnittstelle an den ICH anschliessen Auch der bereits angesprochene Firmware Hub fand hier seinen Platz ICH0 Bearbeiten Fur den Einsatz auf Niedrigpreis Hauptplatinen mit i810 Northbridge entwickelte Intel eine abgespeckte Variante des ICH den ICH0 82801AB Er ist auf ATA 33 und vier PCI Gerate beschrankt und beherrscht kein Wake on LAN ICH2 Bearbeiten Im Jahr 2000 hatte Intel mit der Northbridge i820 Schiffbruch erlitten Die Kunden waren nicht bereit die hohen Preise fur RDRAM zu bezahlen und kauften entweder billige i810 Hauptplatinen oder wechselten zur Konkurrenz Besonders VIA Technologies konnte mit den Apollo Pro Chipsatzen einige Erfolge feiern Die eilig entwickelte Northbridge i815 fur PC 133 SDRAM wurde Intels Rettungsanker im Mittelklasse Segment Ihr konnte wahlweise der ICH oder der neue ICH2 82801BA mit 360 Pins zur Seite gestellt werden Erstmals wurde ein Fast Ethernet Chip 82559 in die Southbridge integriert der jedoch einen externen PHY Chip benotigte um die Verbindung nach aussen herstellen zu konnen Die ATA ATAPI Schnittstelle wurde auf ATA 100 beschleunigt und die Anzahl der USB Anschlusse auf vier verdoppelt Der Soundchip beherrscht nun 6 Kanal Klang Von diesem Chip gab es auch eine mobile Variante ICH2 M 82801BAM die ihren Teil zur Verlangerung der Akkulaufzeiten in Notebooks beitragt Sie unterstutzt einige weitere ACPI Energiesparmodi die uber die normalen Fahigkeiten des 82801BA hinausgehen Intels SpeedStep und kann den Takt der angeschlossenen PCI Gerate bei Bedarf senken um noch mehr Energie zu sparen ICH3 Bearbeiten Der 2001 erschienene ICH3 war in einer Server Version ICH3 S 82801CA im Gespann mit der Northbridge E7501 und in der Mobilversion ICH3 M 82801CAM erhaltlich die mit den Northbridges i830 und spater der Mobile i845 verkauft wurde Es existiert keine Variante fur Desktop Hauptplatinen Im Vergleich zum ICH2 beschranken sich die Anderungen auf Details Der ATA ATAPI Controller unterstutzt jetzt den Native Mode es konnen bis zu sechs USB 1 1 Gerate angeschlossen werden SMBus 2 0 und die neueste SpeedStep Version werden unterstutzt und nicht benotigte Gerate konnen im laufenden Betrieb abgeschaltet werden Der Chip hat 421 Pins ICH4 Bearbeiten Der ICH4 82801DB war Intels Southbridge fur das Jahr 2002 Wichtigste Neuerung war die Unterstutzung von USB 2 0 auf allen sechs Ports Der Soundchip wurde uberarbeitet und entsprach der neuesten AC97 Spezifikation Version 2 3 Wie die Vorgangergeneration hat der ICH4 421 Pins Von dieser Southbridge gab es erneut eine Mobilversion ICH4 M 82801DBM ICH5 Bearbeiten Mit den Northbridges i865 und i875 wurde 2003 der ICH5 82801EB eingesetzt Neu war ein integrierter Serial ATA SATA Hostcontroller Die Variante ICH5R 82801ER beherrscht zusatzlich das Intel spezifische Matrix RAID mit RAID 0 und RAID 1 auf den SATA Ports Es stehen acht USB 2 0 Ports zur Verfugung Der Chip unterstutzt nun vollstandig ACPI 2 0 Er hat 460 Pins Das 1999 eingefuhrte Hub Interface mit einer Datenrate von 266 MByte s entwickelte sich zunehmend zum Flaschenhals In der neuen Chipsatz Generation bot Intel daher einen optionalen Port von einem Gigabit Ethernet Controller direkt zum MCH an Ziel dieser Communication Streaming Architecture genannten Technik war einerseits die Latenzen fur Gigabit LAN durch direkten Speicherzugang zu verringern und anderseits das an die Grenzen seiner Leistungsfahigkeit stossende Hub Interface zwischen ICH und MCH so weit wie moglich fur Festplatten und PCI Datenverkehr freizuhalten Seit Mitte 2004 bemerkten vor allem die grossen Hauptplatinen Hersteller eine erhohte Reklamationsquote bei mit ICH5 ausgestatteten Hauptplatinen Ursache war die ungenugende ESD Festigkeit bestimmter ICH5 Chargen 1 Insbesondere beim Anschluss von USB Geraten uber Frontpanels starben die Chips reihenweise durch Entladungen statischer Elektrizitat Intel reagierte spater auf das Problem indem nur noch ICH5 mit erhohter ESD Toleranz ausgeliefert wurden Unabhangig davon sind effektive ESD Schutzmassnahmen an USB Ports aber ohnehin nur schwer und unter Kostenaufwand zu realisieren da sie leicht auf die Signalqualitat des USB 2 0 Highspeed Signals durchschlagen konnen Bei Frontpanel USB Anschlussen werden die notwendigen hochqualitativen Sicherungen daher auch gerne aus Kostengrunden weggelassen ICH6 Bearbeiten Der ICH6 82801FB war Intels erste PCI Express Southbridge Er stellt vier PCI Express x1 Ports zur Verfugung Schnelle x16 Ports fur PEG Grafikkarten waren im MCH untergebracht Der Flaschenhals Hub Interface wurde durch ein neues Direct Media Interface DMI mit 1 GByte s pro Richtung ersetzt Neu ist Unterstutzung fur HDA Aber auch AC97 und das klassische PCI 2 3 werden noch im gewohnten Umfang unterstutzt Den zwei zusatzlichen SATA Ports fiel allerdings ein ATA ATAPI Kanal zum Opfer Die Variante ICH6R 82801FR unterstutzt wie gehabt das Intel spezifische Matrix RAID mit RAID 0 RAID 1 sowie zusatzlich RAID 10 Der SATA Controller des ICH6R und der Mobilversion des ICH6 dem ICH6 M 82801FBM beherrscht AHCI Die Chips haben 652 Pins Ursprunglich hatte Intel geplant zwei weitere Varianten unter den Namen ICH6W und ICH6RW auf den Markt zu bringen die einen Software Accesspoint fur Wireless LAN enthalten sollten Diese Chips sind schlussendlich nicht erschienen ICH7 Bearbeiten nbsp ICH7 NH82801GBDer ICH7 82801GB kam ab Mitte 2005 gemeinsam mit Intels neuestem Highend MCH zum Einsatz dem i955X Neu hinzugekommen sind zwei zusatzliche PCI Express x1 Ports ein beschleunigter SATA Controller fur bis zu 300 MB s Ubertragungsrate sowie Unterstutzung fur Intels Active Management Technology Der ICH7R 82801GR beherrscht nun zusatzlich auch RAID 5 Auch der ICH7 ist in einer mobile Variante erhaltlich als ICH7 M 82801GBM und ICH7 M DH Digital Home als 82801GHM des Weiteren die Variante ICH7 U Ultra als 82801GU Die mobile Varianten unterstutzen kein Sata II ICH8 Bearbeiten nbsp ICH8 NH82801HBMDer ICH8 6 2006 wird in vier verschiedenen Versionen angeboten und ist die Southbridge zu den 965er Chips von Intel Mit dem ICH8 wird ausser bei der Mobilvariante endgultig auf das althergebrachte ATA ATAPI Interface und AC97 verzichtet In der Praxis mochten die meisten Mainboard Hersteller ATA ATAPI allerdings noch unterstutzen und bieten entsprechende Anschlussmoglichkeiten uber zusatzliche Chips von JMicron oder Marvell Als erster ICH beherrscht der ICH8 eSATA und Gigabit Ethernet vormals im MCH untergebracht Die Basisversion ICH8 82801HB besitzt nur vier SATA II Ports Der ICH8R 82801HR der naturlich RAID bietet hat wie auch die restlichen Chips die Moglichkeit sechs SATA Gerate anzuschliessen Zusatzlich verfugt der ICH8DH 82801HDH Digital Home uber Quick Resume und kommt zusammen mit dem P965 bzw G965 in Viiv zertifizierten Systemen zum Einsatz Der ICH8DO 82801HDO Digital Office bildet zusammen mit Northbridge Q965 die Grundlage fur vPro ICH9 Bearbeiten nbsp ICH9 AF82801IBMDer ICH9R 82801IR kam im Mai 2007 im Chipsatz P35 auf den Markt Er bietet genauso wie der ICH8 keine ATA ATAPI Ports mehr in der Praxis mochten die meisten Mainboard Hersteller ATA ATAPI allerdings nach wie vor unterstutzen und bieten entsprechende Anschlussmoglichkeiten wie schon beim ICH8 uber zusatzliche Chipsatze ICH10 Bearbeiten Der ICH10 startet 2008 in Verbindung mit dem Intel Chipsatz P45 Grosse Neuerungen zum Vorganger ICH9 sind nicht vorhanden weshalb der Highend Chipsatz X48 noch auf den ICH9 setzt Kombinationen BearbeitenObwohl jeder ICH mit fast jedem MCH kombiniert werden kann haben sich typische Kombinationen manifestiert ICH i810 i820 i840 i815 ICH0 i810 i815 ICH2 i815 i845 i850 i860 ICH3 i830 E7500 E7501 ICH4 i845 E7205 E7505 ICH5 i848 i865 i875 ICH6 i910 i915 i925 ICH7 i945 i946 i955 i975 G31 G41 ICH8 G965 P965 Q965 G35 ICH9 G33 Q33 Q35 X38 P35 X48 ICH10 P43 P45 X58 G45 Q45Modellubersicht BearbeitenModell Produktion PATA SATA RAID Modi AHCI USB PCI Slots Ethernet Audio TDP SonstigesICH k A 4 ATA 66 2 USB 1 1 6 AC97 k A ICH0 k A 4 ATA 33 2 USB 1 1 4 AC97 k A ICH2 k A 4 ATA 100 4 USB 1 1 6 1 100 MBit AC97 k A ICH2 M k A 4 ATA 100 4 USB 1 1 6 1 100 MBit AC97 k A SpeedStepICH3 S k A 4 ATA 100 6 USB 1 1 6 1 100 MBit AC97 k A ICH3 M k A 4 ATA 100 6 USB 1 1 6 1 100 MBit AC97 k A SpeedStepICH4 k A 4 ATA 100 6 USB 2 0 6 1 100 MBit AC97 k A ICH4 M k A 4 ATA 100 6 USB 2 0 6 1 100 MBit AC97 k A SpeedStepICH5 180 nm 4 ATA 100 2 SATA I 8 USB 2 0 6 1 100 MBit AC97 2 4 W ICH5R 180 nm 4 ATA 100 2 SATA I 0 1 8 USB 2 0 6 1 100 MBit AC97 2 4 W ICH6 180 nm 2 ATA 100 4 SATA I 8 USB 2 0 6 1 100 MBit HDA 3 8 W ICH6R 180 nm 2 ATA 100 4 SATA I 0 1 10 Y 8 USB 2 0 6 1 100 MBit HDA 3 8 W ICH6 M 180 nm 2 ATA 100 4 SATA I Y 8 USB 2 0 6 1 100 MBit HDA 3 8 W SpeedStepICH7 130 nm 2 ATA 100 4 SATA II N 8 USB 2 0 6 1 100 MBit HDA 3 3 W ICH7DH YICH7R 130 nm 2 ATA 100 4 SATA II 0 1 10 5 Y 8 USB 2 0 6 1 100 MBit HDA 3 3 W ICH7 U 1 ATA 100 NICH7 M DH YICH7 M 1 ATA 100 2 SATA I YICH8 130 nm 4 SATA II Y 8 USB 2 0 6 1 1000 MBit HDA 4 1 W ICH8R 130 nm 6 SATA II 0 1 10 5 Y 8 USB 2 0 6 1 1000 MBit HDA 4 1 W ICH8DH 130 nm 6 SATA II 0 1 10 5 8 USB 2 0 6 1 1000 MBit HDA 4 1 W ViivICH8DO 130 nm 6 SATA II 0 1 10 5 8 USB 2 0 6 1 1000 MBit HDA 4 1 W vProICH9 130 nm 4 SATA II Y 12 USB 2 0 6 1 1000 MBit HDA 4 3 W ICH9R 130 nm 4 oder 6 SATA II 0 1 10 5 Y 12 USB 2 0 6 1 1000 MBit HDA 4 3 W Intel Turbo MemoryICH9DH 130 nm 4 oder 6 SATA II 12 USB 2 0 6 1 1000 MBit HDA 4 3 W ICH9DO 130 nm 4 oder 6 SATA II 0 1 10 5 12 USB 2 0 6 1 1000 MBit HDA 4 3 W Intel Turbo MemoryICH10 130 nm 6 SATA II 12 USB 2 0 6 1 1000 MBit HDA 4 5 W ICH10R 130 nm 6 SATA II 0 1 10 5 Y 12 USB 2 0 6 1 1000 MBit HDA 4 5 W Intel Turbo Memory AHCI vorhanden aber nicht freigeschaltet Lizenz Marketing siehe u a ASUS P5K ICH9 im ersten BIOS war AHCI noch vorhanden in den spateren nicht mehr CrossFlash mit BIOS von ASUS P5KR moglich ICH9R ansonsten baugleich wie P5K Einzelnachweise Bearbeiten heise online Erhohte Ausfallraten bei Mainboards mit einigen Intel Chipsatzen 19 Mai 2005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Intel ICH amp oldid 219075815