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Imide Imidoverbindungen sind eine Stoffgruppe organischer Verbindungen mit der funktionellen Gruppe R C O NR C O R Es handelt sich somit um Carbonsaureamide mit zwei Acylgruppen am Stickstoff Allgemeine Struktur der Imide oben von N Organylphthalimid Mitte als Zwischenprodukt der Gabriel Synthese und von Phthalimid unten R1 bis R3 sind Wasserstoffatome oder Organyl Reste Alkyl Reste Alkenyl Reste Aryl Reste Alkylaryl Reste etc Die Imidgruppe ist blau markiert In der anorganischen Chemie werden Verbindungen in denen die zweiwertige Gruppe NH an ein Metall oder an andere Elemente wie Schwefel 1 Bor 1 Germanium 2 oder Phosphor 3 gebunden ist als Metallimide Beispiel Lithiumimid Li2NH bzw Schwefelimide Borimide Phosphorimide usw bezeichnet Auch Imidobischwefelsaure Imidosulfonsaure HSO3 2NH zahlt zu den Imiden 4 Die organischen Verbindungen mit der Gruppe C NH werden als Imine bezeichnet Struktur BearbeitenDie Imidogruppe hat die Form R2 C O NR1 C O R3 wobei C O jeweils eine Carbonylfunktion darstellt R1 R2 und R3 sind beliebige organische Reste wie Alkyl oder Arylgruppen oder Wasserstoffatome Chemie BearbeitenDie Imidogruppe wird aus zwei Carbonsauren oder einer Dicarbonsaure und aus Ammoniak oder einem primaren Amin gebildet Ein haufig verwendetes Imid ist Phthalimid das aus Phthalsaure und Ammoniak aufgebaut wird Falls der Rest R1 ein Wasserstoffatom ist R1 H besitzt die Imidogruppe aufgrund des starken M Effekts der beiden Carbonylgruppen im Falle einer Deprotonierung eine ausgepragte Delokalisierungsmoglichkeit der negativen Ladung Im Vergleich zur Amidogruppe R1 CO NR2R3 ist die Ladung somit nach der Deprotonierung besser stabilisiert und folglich die Saurestarke des Imids grosser Deshalb entsteht bei der Umsetzung von Phthalimid mit Kaliumhydroxid Phthalimid Kalium ein Salz das in der Gabriel Synthese als Nucleophil zur Herstellung von N Organyl Phthalimiden eingesetzt wird Die N Organyl Phthalimide werden dann in primarere Amine umgewandelt meist durch Hydrazinolyse Erhitzen mit Hydrazin 5 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b Holleman Wiberg Grundlagen und Hauptgruppenelemente Band 1 Grundlagen und Hauptgruppenelemente Walter de Gruyter GmbH amp Co KG 2016 ISBN 978 3 11 049585 0 S 675 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche R J Meyer Germanium Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 662 11817 7 S 38 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche R J Meyer Phosphor Teil C Die Verbindungen des Phosphors Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 662 11551 0 S 325 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Brockhaus ABC Chemie VEB F A Brockhaus Verlag Leipzig 1965 S 571 Siegfried Hauptmann Organische Chemie 2 Auflage VEB Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1985 S 490 ISBN 3 342 00280 8 Wilhelm Flitsch R Heidhues H Peters E Gerstmann V v Weissenborn H D Bartfeld B Muter K Gurke Gurke Imide Imidoide und Enamide Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 663 19751 5 S 25 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Imide amp oldid 188598928