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Die Ilmarinen war ein Kustenpanzerschiff und bis zu ihrem Untergang nach Minentreffer im September 1941 das Flaggschiff der finnischen Flotte Das Schwesterschiff VainamoinenUbersichtTyp KustenpanzerschiffBauwerft Crichton Vulcan Turku FinnlandKiellegung 9 Juli 1929Stapellauf 14 August 1931Namensgeber der Held Ilmarinen aus dem Epos KalevalaIndienststellung 17 April 1934Verbleib Am 13 September 1941 auf der Position 59 27 N 21 5 O 59 45 21 083333333333 nach Minenexplosion gesunken 271 Tote 132 UberlebendeTechnische DatenVerdrangung 3 900 tLange 93 m uber allesBreite 16 9 mTiefgang 5 0 mBesatzung 330 Mann Stamm410 Mann KriegszeitAntrieb Dieselelektrischer Antrieb auf zwei Wellen 4 Krupp Dieselmotoren zu je 875 kWGeschwindigkeit 14 5 knBewaffnung 2 2 254 mm Bofors Geschutze Doppelturme 4 2 105 mm Bofors Mehrzweckgeschutze 4 40 mm Vickers Flak 2 20 mm Madsen FlakSchwesterschiff Vainamoinen Inhaltsverzeichnis 1 Flottengesetz von 1927 2 Geschichte 2 1 Winterkrieg 2 2 Fortsetzungskrieg 2 2 1 Unternehmen Nordwind 3 Das Wrack 4 Weblinks 5 FussnotenFlottengesetz von 1927 BearbeitenIm Jahre 1927 wurde die Ausformung der zukunftigen finnischen Flotte im Flottengesetz beschlossen Danach wurden zwei Kustenpanzerschiffe bestellt die nach Helden aus dem finnischen Heldenepos Kalevala benannt wurden Spater wurde das Flottenbauprogramm mit U Booten und Torpedobooten abgeschlossen Geschichte BearbeitenDie Ilmarinen und ihr Schwesterschiff Vainamoinen waren die bis dahin grossten Schiffe der finnischen Flotte Die beiden Panzerschiffe waren fur die Kustenverteidigung vorgesehen und waren fur ihre Grosse sehr schwer bewaffnet Beide Schiffe wie auch weitere Schiffe aus diesem Flottenbauprogramm 1 wurden von dem niederlandischen Ingenieurburo NV Ingenieurskantoor voor Scheepsbouw IvS konstruiert einer Tarnfirma deutscher Werften und ihre Aktivitaten widersprachen dem Friedensvertrag von Versailles Die Panzerschiffe waren gedacht als mobile Kustenartillerieforts und waren nicht fur Operationen uber weiten Seeraum vorgesehen Geringer Tiefgang schwere Bewaffnung und ein schwerer grosser Feuerleitturm wirkten sich negativ auf die Seetuchtigkeit aus Die beiden Panzerschiffe wurden bei der finnischen Crichton Vulcan Werft in Turku im Jahre 1928 auf Kiel gelegt Sie waren mit modernster Technik ausgerustet Sie hatten einen dieselelektrischen Antrieb Die Feuerleittechnik war elektrisch und ubertrug ihre Werte auf mechanische Rechner und von dort wurden die Richtwerte direkt in die Geschutzturme weitergegeben Das Schwesterschiff Vainamoinen lief am 28 Dezember 1930 und die Ilmarinen am 9 Juli 1931 vom Stapel Die Ilmarinen war das Flaggschiff der finnischen Marine was auch bedeutete dass der Kommandeur der Kustenflotte sich in der Regel an Bord befand Winterkrieg Bearbeiten Bereits am Beginn des Winterkrieges am 30 November 1939 wurde das Schiff von sowjetischen Bombern angegriffen Nach diesem ersten Angriff verlegte das Schiff zur Insel Lohm im Scharengebiet von Korpo Das fuhrte dazu dass die zweite Welle der Bomber die Ilmarinen nicht mehr finden konnte und stattdessen bereits an diesem ersten Kriegstag seine Ersatzziele namlich die Stadt Helsinki angriff Wahrend der Einleitungsphase des Winterkrieges befand sich das Schiff bei den Alandinseln die es gegen eine Invasion schutzen sollte Am Ende des Monats Januar 1940 als die Eislage schwierig wurde ging das Schiff nach Turku wo es die Stadt gegen Luftangriffe mit seinen Flugabwehrkanonen schutzen sollte Turku wurde insgesamt 60 mal von insgesamt mehr als 400 Bombern angegriffen Die 40 mm Vickerskanonen erwiesen sich als wirkungslos und man ersetzte sie im Jahre 1941 durch 40 mm Bofors Kanonen Aufgrund der Gefahr von Luftangriffen wurde im Verlaufe des Krieges immer mehr Flugabwehrgeschutze auf dem Schiff installiert Gegen Ende des Winterkrieges verlegte das Schiff in die Gegend von Hango Porkkala um eine Landung feindlicher Krafte zu verhindern Die Eislage und die Gefahr von Luftangriffen verhinderten die Verlegung naher an die Frontlinie zur Unterstutzung der Bodentruppen Fortsetzungskrieg Bearbeiten Am Anfang des Fortsetzungskrieges war es die Aufgabe der Ilmarinen die Operation Regatta zu schutzen Diese Operation diente dem Schutz der Alandinseln Das Schiff wurde unmittelbar am Morgen des 22 Juni 1941 angegriffen Am 27 Juli 1941 bei der Schlacht um Bengtskar wurde es dorthin beordert um die Verteidiger zu unterstutzen Man glaubte dass sowjetische Zerstorer sich in der Umgebung befanden Wieder wurde das Schiff von Flugzeugen angegriffen Ein Besatzungsmitglied wurde getotet und die Ilmarinen war gezwungen zur Reparatur zuruck nach Turku zu verlegen Das Schiff wurde mehrfach von sowjetischen Truppen von deren Basis in Hango angegriffen bevor die Basis evakuiert wurde Unternehmen Nordwind Bearbeiten Das Unternehmen Nordwind war ein Scheinunternehmen mit dem Zweck die Sowjetunion davon abzulenken dass deutsche Truppen die estnische Insel Osel besetzen sollten Unternehmen Beowulf Dafur zog man insgesamt 25 Schiffe bei Uto zusammen 2 Sie sollten von dort in sudlicher Richtung auf Osel zu marschieren und dabei von den Sowjets entdeckt werden Gleichzeitig und zum gleichen Zweck wurden die Scheinunternehmungen Westwind und Sudwind durchgefuhrt 3 Der Verband marschierte am 13 September 1941 nach Suden entlang einer Route die jedoch zuvor nicht von Minen geraumt worden war Wahrend des Tages stellte man fest dass sich eine Mine im Minensuchgeschirr der Ilmarinen verfangen hatte aber es gelang nicht die Mine wieder loszuwerden Als gegen 20 30 Uhr Dunkelheit einbrach und der Verband noch immer nicht von den Sowjets bemerkt worden war bekam der Verband den Befehl zuruckzukehren Die Ilmarinen drehte nach Steuerbord damit die Mine die sich noch immer im Minensuchgeschirr befand das Schiff nicht beruhren sollte Wahrend der Drehbewegung gab es jedoch eine Explosion auf der Backbordseite die das Schiff heftig erschutterte und eine Wasserfontane aufwarf Die Ilmarinen bekam schnell starke Schlagseite nach Backbord und kenterte nach wenigen Minuten Das Schiff sank bereits sieben Minuten nach der Explosion Die begleitenden Wachboote retteten 132 Mann der Besatzung jedoch kamen 271 Besatzungsmitglieder ums Leben Der Befehlshaber der Expeditionsflotte Kommodore Eero Rahola und der Kommandant der Ilmarinen Fregattenkapitan Goransson waren unter den Uberlebenden Die ubrigen Schiffe kehrten ohne weitere Probleme zum Ausgangspunkt zuruck Das Wrack BearbeitenDas Wrack der Ilmarinen wurde nach einer drei Jahre wahrenden Suche im Jahre 1990 gefunden Im Jahre darauf konnten sechs Uberlebende das Wrack in einem Mini U Boot besuchen Das Wrack liegt kieloben 25 Seemeilen sudlich von Uto in 70 m Wassertiefe auf der Position 59 27 N 21 5 O 59 45 21 083333333333 Koordinaten 59 27 0 N 21 5 0 O Ungefahr 15 Kilometer vom Wrack der Ilmarinen entfernt liegt das Wrack des 1994 gesunkenen Fahrschiffes Estonia Weblinks BearbeitenPansarfartyget Ilmarinen schwedisch Finnish Lighthouse Battleships mit vielen Fotos englisch World War II Database Ilmarinen englisch Fotografien von Vainamoinen und Ilmarinen Jari Aromaa Loss of Ilmarinen Nicht mehr online verfugbar 10 Juli 2011 archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 18 Juni 2019 englisch Fussnoten Bearbeiten So z B das U Boot Vesikko das zurzeit als Museumsschiff in Suomenlinna einer Festungsinsel im Hafen von Helsinki liegt Es handelte sich um die finnische Panzerschiff Division unter Kommodore Eero Rahola mit den beiden Kustenpanzerschiffen Ilmarinen Fregattenkapitan Ragnar Goransson und Vainamoinen Fregattenkapitan Koivisto gesichert durch die vier 30 t Wachboote VMV 1 VMV 14 VMV15 und VMV 16 den deutschen Minenleger Brummer funf Boote der 3 Vorpostenflottille zwei Hochseeschlepper acht kleinere Fahrzeuge sowie die finnischen Eisbrecher Jaakarhu und Tarmo http www wlb stuttgart de seekrieg 41 09 htm Westwind mit den Torpedobooten T 2 T 5 T 8 T 11 der 2 und 3 S Boot Flottille und neun kleineren Fahrzeugen war auf die Westseite der Insel gerichtet Sudwind mit drei Gruppen von insgesamt rund 50 Kleinfahrzeugen von Riga aus gegen die Sudkuste http www wlb stuttgart de seekrieg 41 09 htm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ilmarinen Schiff 1934 amp oldid 232680324