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Ida Eva Noddack 25 Februar 1896 in Lackhausen heute zu Wesel 24 September 1978 in Bad Neuenahr geborene Tacke war eine deutsche Chemikerin Ihre bekannteste Leistung war die federfuhrende Beteiligung an der Entdeckung des Elements Rhenium Ida NoddackInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIda Evas Vater war der Lackfabrikant Alfred Tacke aus Wesel ihre Mutter war Hedwig Danner aus Bocholt 1 Sie besuchte das St Ursula Gymnasium in Aachen 2 Sie studierte als eine der ersten Frauen in Deutschland Chemie An der Technischen Hochschule Berlin wurde sie 1919 Uber Anhydride hoherer aliphatischer Fettsauren promoviert und arbeitete anschliessend zunachst in der Industrie Zusammen mit ihrem Mann Walter Noddack suchte sie dann an der Physikalisch Technischen Reichsanstalt die zu dieser Zeit noch unbekannten Elemente der Ordnungszahlen 43 und 75 unterstutzt vom Rontgen Fachmann Otto Berg 3 1925 gelang ihnen die Entdeckung des Elements 75 das sie Rhenium nannten Zeitgleich behaupteten sie auch das Element 43 entdeckt zu haben und schlugen den Namen Masurium vor Auf der Mitgliederversammlung des Vereins Deutscher Chemiker vom 2 bis 5 September 1925 in Nurnberg sprach die zu diesem Zeitpunkt noch unverheirate Ida Tacke uber die neuentdeckten Elemente welche die Namen Masurium und Rhenium erhielten 4 Ebenfalls im September 1925 wurde daruber im Magazin Popular Science berichtet 5 Die Entdeckung des Rheniums wurde spater bestatigt und wagbare Mengen konnten isoliert werden Dagegen war ihre Entdeckung des Elements Nummer 43 stets umstritten Aufgrund der 1934 postulierten Isobarenregel war schon bald klar dass Element 43 nur radioaktive Isotope haben konnte Element 43 wurde erst 1937 als sicher entdeckt angenommen und Technetium genannt Nach 1925 wurden keine weiteren Ergebnisse der Noddacks zum Element 43 veroffentlicht die die anfangliche Behauptung hatten untermauern konnen Daher wurde der Name Masurium nicht akzeptiert 6 7 Im Jahre 1934 ausserte sie die Vermutung dass bei der Beschiessung schwerer Kerne mit Neutronen diese Kerne in mehrere grossere Bruchstucke zerfallen 8 Da diese Vermutung im Widerspruch zu damals ublichen Annahmen uber die Physik des Atomkerns stand fand sie keine nennenswerte Beachtung Der Zerfall schwerer Atomkerne in leichtere Elemente galt als ausgeschlossen und auch Ida Noddack selbst unternahm nichts um ihre gewagte Spekulation wissenschaftlich zu verifizieren Erst funf Jahre spater am 17 Dezember 1938 wurde die Kernspaltung des Urans von Otto Hahn und seinem Assistenten Fritz Strassmann entdeckt und radiochemisch nachgewiesen Ende Januar 1939 wurde sie von Otto Robert Frisch und Lise Meitner theoretisch bestatigt Frisch pragte dabei den Terminus nuclear fission Kernspaltung der in der Folgezeit international anerkannt wurde Siehe auch Geschichte der Kernspaltung Sie wurde an der Seite ihres Ehemannes in Bamberg beigesetzt Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten nbsp Ida Noddack Denkmal Wesel Obrighoven Lackhausen Ida Noddack StrasseIda Noddack wurde mehrmals fur den Chemienobelpreis vorgeschlagen erhielt ihn allerdings nie 1931 erhielt sie als erste und bislang einzige Frau gemeinsam mit ihrem Mann die Liebig Denkmunze der Gesellschaft Deutscher Chemiker 2 Im Jahr 1937 wurde sie zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1966 wurde sie mit dem Grossen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet 9 Sie erhielt mehrere Ehrendoktorate 1 Zum 110 Geburtstag der Forscherin wurde 2006 an ihrem Elternhaus Bruner Landstrasse 301 46485 Wesel in Lackhausen Heutiger Standort der Firma Henkes Lack Union GmbH eine vom Verkehrsverein erstellte Bronzetafel enthullt ebenda gibt es seit 1966 eine Ida Noddack Strasse Das Burgerforum Lackhausen hat 2012 an dieser Strasse eine von Andreas Krammer geschaffene Buste fur Ida Noddack aufgestellt 10 11 12 13 Seit Ende des Jahres 2012 ist im ostfriesischen Emden ebenfalls eine Strasse nach ihr benannt Auch in Ingolstadt und Bamberg gibt es inzwischen eine Ida Noddack Strasse Die 2019 neugegrundete Ida Noddack Gesamtschule in der Weseler Innenstadt tragt ebenso ihren Namen Literatur BearbeitenNoddack Ida Eva In Lexikon bedeutender Chemiker von Winfried R Potsch Federfuhrung Annelore Fischer Wolfgang Muller Unter Mitarbeit von Heinz Cassebaum Bibliographisches Institut Leipzig 1988 ISBN 3 323 00185 0 S 324 Michael Engel Noddack Ida Eva In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 307 f Digitalisat Fritz Schubert Die deutsche Marie Curie RP Serie Beruhmte Niederrheiner Nr 36 In RP Dusseldorf 15 August 2009 S B 6 mit 3 s w Fotos Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ida Noddack Sammlung von Bildern Literatur von und uber Ida Noddack im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ida Noddack Tacke In wesel de Stadt Wesel Konstantin German 95 Anniversary Medal for Re discovery by Walter Noddack Ida Noddack Tacke and Otto Berg In Pinterest Bestimmung der Haufigkeitsverteilung der chemischen Elemente in Meteoriten Bericht uber einen von Frau Dr Ing Ida Noddack am 18 Dezember 1933 im Bezirksverein Oesterreich des Vereines Deutscher Chemiker in Wien gehaltenen Vortrag In Oesterreichische Chemiker Zeitung Heft 5 1934 S 37 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung oczEinzelnachweise Bearbeiten a b Ida Noddack in der Deutschen Biographie abgerufen am 30 Juni 2023 a b Auszeichnung einer ehemaligen Klosterschulerin In Frauen Briefe Heft 1 1931 Folge 61 S 6 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung ofz Zwei neue Elemente entdeckt In Der Tag 17 Juni 1925 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung tag Hauptversammlung des Vereines Deutscher Chemiker In Oesterreichische Chemiker Zeitung Heft 18 1925 S 148 Sp 1 Mitte online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung ocz Scientists on the Trail of a New Element In Popular Science 1925 S 50 Sp 3 Scan in der Google Buchsuche P K Kuroda A Note on the Discovery of Technetium In Nuclear Physics A 1989 Vol 503 Issue 1 S 178 182 doi 10 1016 0375 9474 89 90260 1 Gunter Herrmann Technetium or masurium a comment on the history of element 43 In Nuclear Physics A 1989 Vol 505 Issue 2 S 352 360 doi 10 1016 0375 9474 89 90379 5 Ida Noddack Uber das Element 93 In Angewandte Chemie Band 47 1934 Nr 37 S 653 655 doi 10 1002 ange 19340473707 Das Deutsche Ordensbuch Die Trager des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland Ausgabe A Friedrich W Borchert Dusseldorf 1967 OCLC 951111658 S 116 F Kohler Ida hat doch Recht gehabt Zum 75 Geburtstag von Frau Dr Ida Noddack Tacke In Rheinische Post Februar 1971 Wesel entdecken Denkmal Ida Noddack Tacke In wesel tourismus de WeselMarketing GmbH abgerufen am 13 Dezember 2020 Gabi Schultze Ida Noddack in Bronze Memento vom 19 Oktober 2018 im Internet Archive In derwesten de Nachrichten aus Wesel Hamminkeln und Schermbeck 20 Juni 2012 Buste Ida Noddack Tacke In wesel de abgerufen am 24 Oktober 2023 Quellenangabe Text NRZ 23 September 2012 Normdaten Person GND 117036447 lobid OGND AKS LCCN n2007011849 VIAF 77083151 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Noddack IdaALTERNATIVNAMEN Noddack Ida Eva vollstandiger Name Tacke Ida Eva Geburtsname Noddack Tacke IdaKURZBESCHREIBUNG deutsche ChemikerinGEBURTSDATUM 25 Februar 1896GEBURTSORT WeselSTERBEDATUM 24 September 1978STERBEORT Bad Neuenahr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ida Noddack amp oldid 238490719