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Die Schwarznarbenkrote Duttaphrynus melanostictus Syn Bufo melanostictus ist eine Amphibienart aus der Gattung Duttaphrynus innerhalb der Familie der Kroten Bufonidae Sie ist die haufigste Krotenart im sudostasiatischen Raum SchwarznarbenkroteSchwarznarbenkrote Duttaphrynus melanostictus Systematikohne Rang Amphibien Lissamphibia Ordnung Froschlurche Anura Unterordnung NeobatrachiaFamilie Kroten Bufonidae Gattung DuttaphrynusArt SchwarznarbenkroteWissenschaftlicher NameDuttaphrynus melanostictus Schneider 1799 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Fortpflanzung 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 5 2 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Gut zu erkennen Die schwarzen Augenleisten und die Ohrdrusen nbsp Ein Weibchen nbsp Portrat eines Exemplars aus Indien auffallig sind die mit schwarzen Spitzen endenden WarzenSchwarznarbenkroten haben einen plumpen gedrungenen Korper und bewegen sich durch kurze Hopser fort Die Grundfarbe ist oberseits variabel grau bis braun oder rotlich mit dunklen Flecken unterseits schmutzig weiss und dabei teilweise hellbraun gesprenkelt Anhand ihrer individuellen Warzenmuster am Kopf die in Reihen entlang der Konturen verlaufen kann man einzelne Exemplare voneinander unterscheiden Die schwarzen zum Teil erhabenen Leisten um die Augen und an der Schnauze verleihen den Tieren ein etwas maskenhaftes und kantiges Aussehen Die Hornhocker der Warzen am Korper sind schwarz Besonders zahlreich sind diese an den Flanken ausgepragt Dazu kommen acht bis neun auffallend grosse und hervorgehobene Warzen hinter der Kopfbasis Die Trommelfelle sind deutlich sichtbar und weisen mindestens zwei Drittel des Augendurchmessers auf Die Giftdrusen Parotiden an beiden Seiten des Kopfes sind langlich etwa so wie zwei bis drei Augen hintereinander bei der Aga Krote sind sie eher dreieckig und etwa funfmal so gross wie das Auge 1 2 Die Mannchen sind wesentlich kleiner als die Weibchen auch gibt es innerartlich regionale Unterschiede Mass ein Weibchen in Thailand 115 Millimeter brachte es ein Weibchen auf Borneo auf 78 Millimeter und ein Mannchen von dort auf 68 Millimeter 1 In Pakistan sind Weibchen mit 150 Millimetern Kopf Rumpf Lange beobachtet worden Bei brunstigen Mannchen farbt sich die Kehle hellorange oder gelb ausserdem entwickeln diese Brunstschwielen an den Innenseiten der ersten beiden Finger Verbreitung BearbeitenDie Schwarznarbenkrote ist die haufigste Krotenart in Sud und Sudostasien Sie lebt im grossten Teil Indiens auf Sri Lanka und ist nach Norden bis nah an den Jangtse in China verbreitet Disjunkt leben sie auch in einem kleinen Gebiet an Chinas Gelbem Fluss Im Himalaya findet man sie bis in Hohen von 3000 Metern Im Suden zahlen Hinterindien und die Grossen Sundainseln bis Borneo und Java zu ihrem Verbreitungsgebiet In den letzten Jahren breitete sie sich in der sudostasiatischen Inselwelt weiter nach Osten aus was auf Aussetzungen oder Verschleppungen durch den Menschen zuruckzufuhren ist Beispiele sind die Inseln Bali Sulawesi Ambon Molukken und der Vogelkopf im Nordwesten Neuguineas 3 2008 und 2009 gab es in Osttimor Meldungen dass die auslandischen Truppen im Land die Aga Krote Bufo marinus aus Australien eingeschleppt hatten was sich wegen der Eigenschaft dieser Art als besonders invasiver Neozoon vergleiche auch Fauna Australiens zu einem Politikum entwickelte Die von der Bevolkerung daher als Interfet Frosch Manduku Interfet bezeichneten Froschlurche wurden aber bisher immer als Schwarznarbenkroten identifiziert die erst wenige Jahre zuvor aus Indonesien nach Timor eingewandert waren 4 5 Inzwischen ist sie dort jedoch relativ haufig 2 Neuerdings breitet sich die Schwarznarbenkrote auch in Madagaskar aus und bedroht dort die heimische Tierwelt 6 7 Lebensweise BearbeitenDie Schwarznarbenkrote ist eine Kulturfolgerin Auf Borneo wurde sie nur in grossen Siedlungen gefunden auf Java auf Platzen und Garten in den Stadten Ihren Laich legt sie in Strassengraben und auf uberschwemmten Feldern ab 1 Auf Timor fand man sie in Stadten in Kaffeeplantagen und im Unterholz an der Kuste 2 Die Tiere sind nachtaktiv Tagsuber verstecken sie sich unter Gegenstanden wie Wurzeln und Steinen wobei sie mitunter gesellig sind und recht ortstreu sein konnen Mit der Abenddammerung kommen sie hervor und gehen auf die Jagd nach Wirbellosen Oft sieht man sie unter Strassenlaternen wo sie herunterfallende Insekten aufsammeln Fortpflanzung BearbeitenIm bestandig regenreichen Java wurden Schwarznarbenkroten das ganze Jahr uber bei der Laichabgabe beobachtet Moglicherweise orientierten sie sich dabei auch an den Mondphasen Bei zunehmendem Mond und Vollmond wurde eine grossere Zahl laichender Paare beobachtet als zu anderen Zeiten 1 In gemassigteren Zonen des westlichen Himalaya eroffnet der Monsun die Laichzeit im Juli und August Die an den Ufern von Gewassern sitzenden Mannchen aussern wenig melodiose Paarungsrufe wie curr curr curr die mit einem Pfeifton enden Sie sind den Weibchen zahlenmassig weit uberlegen und verhalten sich untereinander entsprechend aggressiv Sobald ein Mannchen ein Weibchen entdeckt hat klettert es auf dessen Rucken und umklammert es in der Achselgegend axillarer Amplexus Dann versucht das Paar einen ruhigeren Platz innerhalb des Laichgewassers zu finden Ahnlich wie bei der europaischen Erdkrote wird der Laich in langen zweireihigen Gallertschnuren abgegeben Diese werden zwischen Wasserpflanzen und untergetauchten Asten verankert indem das Paar wahrend des Ablaichens herumschwimmt Die spater schlupfenden Kaulquappen sind oberseits schwarz gefarbt Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Gunther E Freytag Bernhard Grzimek Oskar Kuhn amp Erich Thenius Hrsg Lurche In Grzimeks Tierleben Bd 5 Fische 2 Lurche Lizenzausgabe im dtv Munchen 1993 ISBN 3 423 05970 2 a b c Hinrich Kaiser et al PhD Department of Biology Victor Valley College The Herpetofauna of Timor Leste a First Report Journal ZooKeys doi 10 3897 zookeys 109 1439 Verbreitungskarte zur Schwarznarbenkrote bei www iucnredlist org Wikinews 12 September 2008 Krotenplage stammt nicht aus Australien ABCnews 17 Dezember 2009 Fears cane toads have hitched to E Timor Angelika Franz Fremde Art bedroht Madagaskars Tierwelt Die Kroten Invasion Spiegel Online 29 Mai 2014 Benjamin Michael Marshall Nicholas R Casewell Miguel Vences Frank Glaw Franco Andreone Andolalao Rakotoarison Giulia Zancolli Friederike Woog Wolfgang Wuster Widespread vulnerability of Malagasy predators to the toxins of an introduced toad Current Biology 2018 28 11 R654 DOI 10 1016 j cub 2018 04 024Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwarznarbenkrote Duttaphrynus melanostictus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Artportrat bei Amphibiaweb englisch Siehe auch Oligodon fasciolatus Colubrinae Eigentliche Nattern zu H Bringsoe et al Eviscerated alive Novel and macabre feeding strategy in Oligodon fasciolatus Gunther 1864 eating organs of Duttaphrynus melanostictus Schneider 1799 in Thailand in Herpetozoa 11 September 2020 doi 10 3897 herpetozoa 33 e57096 Erin Garcia de Jesus This snake rips a hole in living toads stomachs to feast on their organs auf ScienceNews 2 Oktober 2020 englisch Nick Baker Asian Toad Ecology Asia abgerufen am 8 Dezember 2013 Duttaphrynus melanostictus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von Peter Paul van Dijk Djoko Iskandar Michael Wai Neng Lau Gu Huiqing Geng Baorong Lue Kuangyang Chou Wenhao Yuan Zhigang Bosco Chan Sushil Dutta Robert Inger Kelum Manamendra Arachchi Muhammad Sharif Khan 2004 Abgerufen am 6 Oktober 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarznarbenkrote amp oldid 217397041 Verbreitung