www.wikidata.de-de.nina.az
Der so genannte Hungerturm ist eine in Deutschfeistritz in der Steiermark gelegene Ruine einer gotischen Turmburg Er kann als Vorburg zur Burg Waldstein angesehen werden und bildet mit dieser vermutlich auch eine besitzgeschichtliche Einheit HungerturmHof und Turm der Ruine Hungerturm bei Waldstein von Nordosten her gesehen 2022 Hof und Turm der Ruine Hungerturm bei Waldstein von Nordosten her gesehen 2022 Staat OsterreichOrt DeutschfeistritzEntstehungszeit im spaten 13 oder fruhen 14 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineBauweise lagerhaftes teilweise unregelmassiges BruchsteinmauerwerkGeographische Lage 47 14 N 15 17 O 47 226205555556 15 284030555556 Koordinaten 47 13 34 3 N 15 17 2 5 OHungerturm Steiermark p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Gestaltung 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ruine des Hungerturms befindet sich sudlich der Burg Waldstein Sie steht dort auf der Kuppe des Schneiderkogels welcher uber der zu Deutschfeistritz gehorenden Katastralgemeinde Waldstein aufragt Diese Kuppe fallt nach Norden Suden und Westen hin massig steil ab und geht nach Osten in einen schmalen Auslaufer uber An diesem Auslaufer findet man Reste Graben sowie den Hugelstumpf einer heute abgegangenen Turmhugelburg 1 Geschichte BearbeitenJe nach Quellenlage wurde im 11 oder 12 Jahrhundert ein holzerner Bau an der heutigen Stelle der Burg errichtet Dieser wurde wahrscheinlich im spaten 13 oder fruhen 14 Jahrhundert durch die heutige Burg ersetzt Sie bildete vermutlich eine besitzgeschichtliche Einheit mit der Burg Waldstein 1 Gestaltung Bearbeiten nbsp Wehrmauer und Turm von Norden nbsp Lage in der Landschaft von Norden aus gesehenDie Hohenburganlage umfasst einen fast quadratischen vierstockigen Wohnturm der von einer frei stehenden vieleckigen Ringmauer umgeben ist Der Turm ist an der Nordseite rund 9 6 Meter und an den anderen drei Seiten rund 10 2 Meter breit Er ist 15 Meter hoch und hat ein Bruchsteinmauerwerk Das Mauerwerk ist am Boden rund 230 Zentimeter dick und nimmt mit zunehmender Hohe ab In Abstanden von 50 bis 60 Zentimetern weist der Turm ebene Abgleichslagen auf Die Hohe der Abgleichslagen stimmt genau mit der Starke der aus Tuff geschlagenen Eckquader uberein Der ursprungliche Zugang zum Turm war ein Hocheinstieg und befindet sich an der Ostseite in rund 5 Meter Hohe Der Eingang weist unter anderem ein aus behauenen Steinen errichtetes gotisches Spitzbogenportal auf dass nur mehr teilweise erhalten ist Weiters kann man die Konsolen und die Falz der fruheren Klappbrucke noch gut erkennen Vor dem Zugang befinden sich stehende Bruckenpfeiler auf die die Brucke herab gelassen werden konnte Von diesen Pfeilern fuhrte wahrscheinlich ein Steg zum nordlichen Teil der Burgmauer Heute kann der Turm auch durch eine erweiterte Lichtscharte im Kellergeschoss betreten werden Im Suden wird der Turm durch einen massiven Mauerpfeiler gestutzt 1 2 Das Stockwerk hinter dem ursprunglichen Zugang wurde von einem Kreuzrippengewolbe uberdacht Uber dem Gewolbe sind noch Balkenlocher sichtbar die von einer Balkendecke stammen Es existieren keine Hinweise ob das Gewolbe spater oder zusammen mit der Balkendecke errichtet wurde Weiters fuhrte eine Treppe in die oberen Stockwerke die wahrscheinlich an der Nordseite der Etage gelegen war An allen vier Seiten der Stockwerke findet man jeweils einen Lichtschlitz Uber den ehemaligen Zugang befindet sich eine Tur die zu einem Erker uber dem Hocheinstieg fuhrte und gegenwartig vermauert ist 2 Die rund einen Meter dicke und den Turm umgebende Ringmauer ahnelt einem leicht verzogenen Oval und wurde aus geraden Mauerstucken errichtet Der Zugang befindet sich im Nordosten und hatte fruher eine Wippbrucke von der heute noch das steinerne Drehgelenk erhalten ist An der Nordseite wird die Mauer durch vier Stutzpfeiler verstarkt Aus der Mauer wurden nachtraglich funf Schiessscharten mit Flachbogennischenherausgebrochen An ihnen sind teilweise noch die Auflageholzer fur die Musketen erhalten geblieben Im nordlichen Bereich ist ein einzelner Lichtschlitz mit Steinsturz und einem Gewande aus Hausteinen sichtbar Der Burghof wurde durch eine kurze Mauer mit einem Tor in zwei Teile geteilt Diese schloss in der nordostlichen Ecke an den Wohnturm an und ist in der Gegenwart bis auf einige Teile des Schulterbogenportals nicht mehr erhalten Uber der Mauer befand sich vermutlich ein holzerner Wehrgang der vom Haupttor aus mit einer Treppe erreichbar war 1 2 Im Nordwesten wurde aus einem steilen Felsen ein Halsgraben herausgehauen Weiters findet man etwas nordostlich der Burg mehrere Abschnittsgraben sowie ein Hugeloval die vermutlich vom holzernen Vorgangerbau eine Turmhugelburg des Hungerturms stammen 2 Quellen BearbeitenDer Hungerturm bei Waldstein www burgenseite com abgerufen am 25 September 2011 Werner Murgg Burgruinen der Steiermark Hrsg Bundesdenkmalamt B Band 2 Ferdinand Berger amp Sohne Ges m b H 2009 ISSN 1993 1263 S 60 61 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hungerturm Deutschfeistritz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Hungerturm bei Waldstein auf burgenseite com Steiermark360 360 Panorama Burgruine Hungerturm Luftaufnahme Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Werner Murgg Burgruinen der Steiermark Hrsg Bundesdenkmalamt B Band 2 Ferdinand Berger amp Sohne Ges m b H 2009 ISSN 1993 1263 S 60 61 a b c d Der Hungerturm bei Waldstein www burgenseite com abgerufen am 25 September 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hungerturm Deutschfeistritz amp oldid 232985970