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Hugo Woldemar Hickmann 9 Marz 1841 in Radeberg 27 Februar 1922 in Langebruck war ein evangelisch lutherischer Pfarrer Autor Geistlicher der Inneren Mission in Dresden und Feldprediger wahrend des Deutsch Franzosischen Kriegs Er begrundete im Jahr 1875 im Augustusbad bei Radeberg das erste Kindererholungsheim Deutschlands Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Schriften 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenHickmanns Eltern waren der Radeberger Arzt Heinrich Woldemar Hickmann und die Lehrerin Johanna Wilhelmine Hickmann geb Konig Er hatte drei Geschwister unter ihnen der Dresdner Oberlehrer und Autor Johannes Woldemar Hickmann Im Jahr 1870 heiratete er Margarete Dirnberg Mit ihr hatte Hickmann sechs Kinder Einer seiner Sohne war Hugo Hickmann 1877 1955 Politiker und Mitbegrunder der sachsischen CDU nach dem Zweiten Weltkrieg 1 Leben BearbeitenHickmann besuchte von 1854 bis 1860 das Gymnasium St Augustin in Grimma danach absolvierte er ein Theologiestudium an der Universitat Leipzig Die ab Mitte des 19 Jahrhunderts gegrundeten Vereine der Inneren Mission weckten sein Interesse Als im Jahr 1867 der Hauptverein fur Innere Mission an der Diakonissenanstalt Dresden gegrundet wurde trat Hickmann die Posten des Schriftfuhrers und Sekretars an Von 1868 bis 1878 veroffentlichte er die offizielle Vereinszeitschrift Bausteine Der Verein ernannte ihn 1870 zu seinem Ersten Vereinsgeistlichen Der Ausbau und die Vernetzung der sachsischen Vereine der Inneren Mission waren entscheidende Aspekte seiner Tatigkeit 1 Als 1870 der Deutsch Franzosische Krieg ausbrach richtete Hickmann eine freiwillige sachsische Felddiakonie ein der er als Divisionspfarrer vorstand nbsp Das Kindererholungsheim im Augustusbad auf einer Postkarte von 1910Nach dem Krieg ruckte die kirchliche Kinderarbeit in den Fokus seines Schaffens Den ersten Dresdner Kindergottesdienst organisierte Hickmann im Jahr 1871 Als er 1872 fur einen Kuraufenthalt im Heilbad Augustusbad bei Radeberg weilte fielen ihm die gesund und vital wirkenden Kinder der Landbevolkerung besonders ins Auge Die Stadtkinder denen die Bewegung und die frische Luft fehlten kamen ihm dagegen wie bleiche kraftlose Pflanzlein vor und er entwarf die Idee zur Errichtung eines Erholungsheims speziell fur Kinder In Zusammenarbeit mit Dresdner Arzten und der Inneren Mission eroffnete er am 1 Juli 1875 das Bethlehemstift genannte erste Kindererholungsheim Deutschlands im ehemaligen Berghaus des Augustusbades Anm 1 Hickmann leitete das Bethlehemstift bis 1879 Das Modell des Kindererholungsheimes wurde in den folgenden Jahrzehnten deutlich ausgebaut weitere Einrichtungen an mehreren Standorten folgten dem Beispiel Hickmanns Bethlehemstifte offneten in Hohenstein Ernstthal Berggiesshubel Neundorf und Zwonitz 2 Von 1879 bis 1909 ubernahm Hickmann die Stelle des Pfarrers in Colln b Meissen Wahrend seiner Zeit als Pfarrer wurde 1898 die Collner Johanneskirche geweiht welche die St Urbanskirche als Pfarrkirche des Ortes abloste Hickmann grundete einen evangelischen Arbeiterverein sowie einen Parochial Frauenverein in seiner Amtszeit Der Frauenverein etablierte eine Kinderbewahranstalt und eine Gemeindediakoniestation Diese Station ist 1899 in Johannesstift umbenannt worden und seit 1991 der Sitz des Diakonischen Werks des Kirchenbezirkes Meissen Grossenhain Von 1878 bis 1915 war Hickmann der Herausgeber des Sachsischen Volkskalenders 2 Die Universitat Leipzig ernannte Hickmann 1908 zum Ehrendoktor der Theologie Im Jahr 1909 zum Kirchenrat berufen emeritierte Hickmann schon ein Jahr spater wegen eines Augenleidens das ihn nach und nach erblinden liess und verbrachte den Rest seines Lebens in Langebruck Am 27 Februar 1922 starb er und wurde auf dem dortigen Friedhof beigesetzt Schriften BearbeitenBausteine Illustrirtes Monatsblatt fur innere Mission Verlag Dorffling und Franke Leipzig 1868 1879 3 Die Glockenweihe in Colln a Elbe Verlag der Schriften Niederlage von Franz Bienenstock Colln Vorbrucke 1888 4 Drei Reden am Sedantage 1895 Weihrede Festpredigt Feldpredigt Verlag Louis Mosche Meissen 1895 5 Die neue Johanneskirche in Colln a d Elbe Selbstverlag des Kirchenvorstandes Colln 1898 6 Literatur BearbeitenThomas Markert Hugo Woldemar Hickmann In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Deutsches Biographisches Archiv Teil I Fiche 534 Eintrag 324 Sachsisches Schriftsteller Lexicon Hrsg von Wilhelm Haan 1875 Anmerkungen Bearbeiten Die Kirchlichen Nachrichten der Parochie Radeberg nennen den 1 Juni 1875 als Datum der Eroffnung des Kindererholungsheims Einzelnachweise Bearbeiten a b Hugo Woldemar Hickmann ISGV abgerufen am 20 September 2013 a b Klaus Menzel Berghaus wurde Bethlehemstift Das erste Kindererholungsheim Deutschlands steht in Liegau Augustusbad In Dresdner Neueste Nachrichten Ausg 12 November 2007 PDF Datei 2 2 MB Memento vom 26 Februar 2016 im Internet Archive Deutsches Biographisches Archiv Teil I Fiche 534 Eintrag 324 Die Glockenweihe in Colln a Elbe Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden abgerufen am 20 September 2013 Digitalisat des Buches Drei Reden am Sedantage 1895 Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden abgerufen am 20 September 2013 Digitalisat des Buches Die neue Johanneskirche in Colln a d Elbe Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden abgerufen am 20 September 2013 Digitalisat des Buches Normdaten Person GND 14249691X lobid OGND AKS VIAF 149701745 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hickmann Hugo WoldemarKURZBESCHREIBUNG evangelisch lutherischer PfarrerGEBURTSDATUM 9 Marz 1841GEBURTSORT Radeberg DeutschlandSTERBEDATUM 27 Februar 1922STERBEORT Langebruck Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Woldemar Hickmann amp oldid 236920555