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Hugo Julius Schuchard 10 Februar 1825 in Barmen 18 Dezember 1886 in Calenberg war ein deutscher Kaufmann und Unternehmer Heinrich Lauenstein Portrait Hugo Schuchard Ol auf Leinen 1889Adolf Erbsloh Portrait Luise Schuchard geb Erbsloh Ol auf Holz 1926Burg Calenberg 15 Jahre nach dem durch den von Hugo Schuchard als Bauherrn und Heinrich Wiethase als Architekten durchgefuhrten Umbau Lithographie 1899 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Beruf 1 2 Burg Calenberg 1 3 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung und Beruf Bearbeiten Hugo wuchs als eines von 11 Kindern des Textilfabrikanten Kaufmanns und Landtagsabgeordneten Johannes Schuchard 1782 1855 und dessen Ehefrau Amalia Friederica Koelver 1793 1865 in Barmen heute ein Stadtteil von Wuppertal auf Er absolvierte eine kaufmannische Lehre in Brussel und war danach kurze Zeit in der Textilfabrikation und im Textilhandel seines Vaters tatig Im September 1849 1 wanderte er nach Chile aus Zusammen mit dem Juristen Kaufmann und belgischen Konsul Jules Armand Grisar 1830 1889 grundete er dort 1852 das Handelshaus Hugo Schuchard amp Jules Grisar mit Sitzen in Valparaiso und Paris Diese Firma beschaftigte sich mit dem Import europaischer Waren und entwickelte sich zum grossten Unternehmen in Valparaiso 2 1861 kehrte er dauernd nach Europa zuruck wo er teils auf Reisen teils bei seiner Mutter lebte und nach deren Tode im Jahre 1865 das elterliche Haus in Dornen ubernahm 1868 verkauften die Partner Schuchard und Grisar ihr Geschaft und liessen sich als vermogende Kaufleute in der Rheinprovinz nieder Grisar zog nach Bonn in die Villa Domini Koblenzer Strasse und spater in die Villa Drachenstein die er 1876 umfassend umbauen liess Hugo Schuchard machte sich insbesondere um das Barmer Krankenhaus verdient dem er jahrelang vorstand und dem er bedeutende Zuwendungen machte 3 Burg Calenberg Bearbeiten Hugo Schuchard erwarb 1868 die historische Burg Calenberg bei Warburg mit einem zugehorigen grossen landwirtschaftlichen Betrieb Die Wirtschaftsgebaude lagen damals noch bei der mittelalterlichen Burg Er liess diese Gebaude mit Ausnahme eines zu Dienstwohnungen eingerichteten Hauses abreissen und ab 1869 unten im Felde einen neuen Gutshof den er Neu Calenberg nannte errichten Die Fuhrung des landwirtschaftlichen Betriebes uberliess er seinem alteren Bruder Otto Schuchard 1819 1889 1873 wurde das Rittergut Wettesingen noch hinzu erworben Die Burg Calenberg liess er in den Jahren 1880 bis 1884 durch den Kolner Architekten Heinrich Wiethase als Marchenschloss im Sinne der Burgenromantik restaurieren und vollstandig neu ausbauen Die beiden Hauptteile wurden durch einen Zwischenbau verbunden Zur Erleichterung des Verkehrs wurde ein massiver Treppenturm mit eigenartigem Rundgang angegliedert von dem man eine weite Rundsicht uber die ganze Umgebung hat Den ubrigen Teil des Gelandes ostlich der Burg liess er als Landschaftspark gestalten in dem 1883 ein Forsthaus und ein Wasserturm errichtet wurde Die Abhange des Hugels wurden mit Baumen bepflanzt 4 Familie Bearbeiten nbsp Hugo Schuchards Frau Luise geb Erbsloh liess nach seinem Tode das 1892 fertiggestellte und heute unter Denkmalschutz stehende Mausoleum als Grabstatte der Familie Schuchard errichtenAm 16 Mai 1871 heiratete Hugo eine Tochter des Barmer Fabrikanten Carl August Erbsloh Luise Erbsloh 1849 1927 Mit ihr hatte er 4 Kinder Elisabeth 1873 1947 Hugo 1879 1969 Adeline Addy Clara 1880 1974 und Paula 1882 1975 5 1876 heiratete Hugos Nichte Johanna Schuchard 1855 1918 auf Neu Calenberg einen Cousin seiner Frau Luise den Eisenacher Fabrikanten Albert Erbsloh 1848 1912 und 1907 heiratete Hugos und Luises Tochter Adeline auf Calenberg ihren Cousin 2 Grades den Maler Adolf Erbsloh der wie sie von dem Barmer Kaufmann Johann Arnold Erbsloh 1764 1834 abstammte 6 Ein weiterer Neffe Hugos war der Maler Felix Schuchard 7 Hugo Schuchard starb zwei Jahre nach Fertigstellung der Burgumgestaltung und wurde zunachst auf dem Unterbarmer Friedhof bestattet Sechs Jahre spater wurden seine sterblichen Uberreste nach Calenberg uberfuhrt wo seine Witwe Luise ein imposantes heute unter Denkmalschutz stehendes Mausoleum hatte errichten lassen Sie bewohnte ihr Anwesen in Barmen nur in den Wintermonaten und verbrachte die restliche Zeit auf der Burg Calenberg 8 Literatur BearbeitenAlexander Schuchard Alfred Schuchard Carl vom Berg jr Johannes Schuchard Barmen 1782 1855 Seine Vorfahren und Nachkommen Philipp Kuhner Eisenach 1904 Andreas Erbsloh Familienverband Julius Erbsloh Eine Zeitreise Verlag Familienverband Julius Erbsloh Hannover 2014 ISBN 978 3 925658 22 8 Diethard Erbsloh Stammtafel der Familien Carl Julius Erbsloh und Carl August Erbsloh Verlag Familienverband Julius Erbsloh 1999 Nikolaus Rodenkirchen Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen Kreis Warburg Munster 1939 S 228 ff Landschaftsverband Westfalen Lippe Hansestadt Warburg Hrsg Stadt Warburg Denkmaler in Westfalen Band 1 1 Michael Imhof Verlag Petersberg 2015 ISBN 978 3 7319 0239 3 S 367 ff Einzelnachweise Bearbeiten Alexander Schuchard S 17 Rolf Engelsing Zur Sozialgeschichte deutscher Mittel und Unterschichten Vandenhoeck amp Ruprecht 12 Mai 1978 S 60 Alexander Schuchard S 22 Alexander Schuchard S 21 f Hugo Schuchard bei worldconnect rootsweb com abgerufen am 18 September 2019 Andreas Erbsloh S 36 Alexander Schuchard S 23 Alexander Schuchard S 22Normdaten Person GND 1248336690 lobid OGND AKS VIAF 158164120371710470005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schuchard HugoALTERNATIVNAMEN Schuchard Hugo Julius vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann und UnternehmerGEBURTSDATUM 10 Februar 1825GEBURTSORT BarmenSTERBEDATUM 18 Dezember 1886STERBEORT Calenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Schuchard amp oldid 233059752