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Hugo Lichte 11 April 1891 in Mengede Westfalen 27 Juli 1963 in Berlin war ein deutscher Physiker Er begrundete die Theorie zur Schallausbreitung im Meer und war ein massgeblicher Entwickler der Kinotechnik beim Ubergang vom Stummfilm zum Tonfilm Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Arbeitsgebiete und besondere Leistungen 3 Auszeichnungen 4 Werke 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHugo Lichte studierte von 1909 bis 1913 an der Universitat Gottingen dazwischen ein Semester in Munchen die Facher Mathematik Physik und Chemie lit 1 Bis 1919 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Torpedoinspektion Kiel und nach dem Krieg Erster Weltkrieg bei der Signal GmbH in Kiel einer Tochtergesellschaft der Firma Neufeldt amp Kuhnke ab 1936 umbenannt in Hagenuk Ab 1924 arbeitete er bei der Mix amp Genest AG in Berlin und ab 1926 bei der AEG Als 1928 das Forschungsinstitut der AEG in Berlin unter Leitung von Carl Ramsauer gegrundet wurde berief dieser ihn zum Leiter der elektroakustischen Abteilung Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterrichtete er bis 1959 am Lilienthal Gymnasium Berlin Lichterfelde Seit 1949 war er daneben an der Freien Universitat Berlin Lehrbeauftragter fur Physik Arbeitsgebiete und besondere Leistungen BearbeitenIn zwei Arbeitsgebieten hat Hugo Lichte das Verstandnis physikalischer Vorgange und zugehorige technische Entwicklungen ganz besonders vorangebracht namlich in der Meeresakustik lit 2 und in der Tonfilmtechnik lit 1 In seiner wegweisenden Veroffentlichung im Jahr 1919 werke 1 werke 2 entwickelte er als Erster eine Theorie zur Schallausbreitung im Meer lit 3 Er konnte zeigen dass vor allem die Abnahme der Temperatur und die Zunahme des Drucks mit zunehmender Wassertiefe zu einem Minimum der Schallgeschwindigkeit in mittleren Tiefen fuhrt Die resultierende Refraktion von Schallstrahlen fuhrt zu bedeutend erhohten Reichweiten bei der Schallausbreitung Urick lit 4 sagte dazu This paper was far ahead of its time and is an indication of the highly advanced state of German physics in the early years of this century Diese Veroffentlichung war ihrer Zeit weit voraus und ist ein Beleg fur die hochentwickelte deutsche Physik in den fruhen Jahren dieses Jahrhunderts Wahrend seiner spateren Tatigkeit im AEG Forschungsinstitut war Hugo Lichte bei vielen Entwicklungen in der Tontechnik federfuhrend und brachte vor allem Verfahren zum Ubergang vom Stummfilm zum Tonfilm und zur Tonfrequenz Wahrnehmung voran werke 3 werke 4 werke 5 werke 6 lit 5 lit 1 Auszeichnungen BearbeitenOskar Messter Medaille 1961 der Deutschen Kinotechnischen Gesellschaft ab 1972 Fernseh und Kinotechnische Gesellschaft Lichtestrasse zur Erinnerung an Hugo Lichte im Kieler Wissenschaftspark festgelegt durch die Kieler Ratsversammlung am 16 Februar 2006 web 1 Werke Bearbeiten Hugo Lichte Uber den Einfluss horizontaler Temperaturschichtung des Seewassers auf die Reichweite von Unterwasserschallsignalen In Physikalische Zeitschrift 1919 20 17 385 389 Abgerufen am 12 April 2019 Hugo Lichte On the influence of horizontal temperature layers in sea water on the range of underwater sound signals In Tracer Science amp Systems Ubersetzt von A F Wittenborn Abgerufen am 12 April 2019 F Hehlgans H Lichte Aufnahme und Wiedergabe von Musik und Sprache bei Tonfilmen In W Petersen Hrsg Forschung und Technik Springer Berlin Heidelberg 1930 W Burck P Kotowsky H Lichte Der Aufbau des Tonhohenbewusstseins In Elektrische Nachrichten Technik 1935 12 S 326 333 W Burck P Kotowsky H Lichte Horbarkeit von Laufzeitdifferenzen In Elektrische Nachrichten Technik 1935 12 355 ff Hugo Lichte Albert Narath Physik und Technik des Tonfilms Verlag S Hirzel Leipzig 1943 411 S Literatur Bearbeiten a b c Helmut Mielert Lichte Hugo In Neue Deutsche Biographie 1985 S 448 f Abgerufen am 12 April 2019 Peter C Wille Sound images of the ocean in research and monitoring Springer Berlin 2005 S 15 Albert E Theberge The Discovery of Long Distance Sound Transmission in the Ocean The Deep Sound Channel Abgerufen am 12 April 2019 R J Urick Sound propagation in the sea In Defense Advanced Research Projects Agency US Government Printing Office Washington D C 1979 20402 1 1 1 Abgerufen am 12 April 2019 Friedrich Wilhelm Hagemeyer Die Entstehung von Informationskonzepten in der Nachrichtentechnik Eine Fallstudie zur Theoriebildung in der Technik in Industrie und Kriegsforschung Dissertation Berlin 1979 S 272 Webseite weisses rauschen de Abgerufen am 26 April 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Hans G Hilscher Lichtestrasse In Kieler Strassenlexikon Landeshauptstadt Kiel August 2018 abgerufen am 24 April 2019 Normdaten Person GND 137844794 lobid OGND AKS LCCN no2014023019 VIAF 86020008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lichte HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 11 April 1891GEBURTSORT MengedeSTERBEDATUM 27 Juli 1963STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Lichte amp oldid 232210369