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Hubert Wilm 17 November 1887 in Kaufbeuren 28 April 1953 in Munchen war ein deutscher Grafiker Kunsthistoriker Journalist und Kunstsammler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenHubert Wilm Sohn eines Kaufmanns und Gastwirts in Kaufbeuren wuchs nach dem Selbstmord seines Vaters in Munchen auf wo er zunachst die Luitpold Kreisrealschule und ab 1904 die Industrieschule besuchte Von 1905 bis 1909 besuchte er die Kunstgewerbeschule Dort gehorten Maximilian Dasio und Julius Diez zu seinen Lehrern Einige seiner Arbeiten erschienen in den Jugendblattern und in der Zeitschrift Jugend Auch als Exlibris Kunstler war er schon fruh erfolgreich Nach Ende seines Studiums 1908 war er als selbststandiger Gebrauchsgrafiker tatig Auch fertigte er Olgemalde in einer an die gotische Malerei angelehnten Technik daneben auch Elfenbeinminiaturen Ab 1914 diente er als Soldat im Ersten Weltkrieg in Frankreich Nach der Ruckkehr nach Munchen ubernahm er 1917 das Atelier seines gefallenen Freundes Albert Weisgerber in der Theresienstrasse Bekannt wurde er vor allem fur seine Exlibris aber auch fur seine Werbegrafiken wie etwa den Lowen fur Lowenbrau Daneben entstanden auch Aquarelle und Olgemalde Schon seit seiner Studienzeit hatte er mit dem Sammeln begonnen zunachst Grafik dann Kunsthandwerk Er beschaftigte sich immer mehr mit alter Kunst insbesondere Werken der Bildhauerei die zu seinem Spezialgebiet wurde Zu seinen Beratern gehorten Konrad Riggauer Adolf Feulner und Ernst Heinrich Zimmermann Nachdem er 1924 eine Doppelvillahalfte in der Leopoldstrasse in Schwabing erworben hatte machte er seine Sammlung der Offentlichkeit dort zuganglich 1929 wurde ein erster Katalog publiziert 1 1931 wurde die Sammlung im Munchner Kunstverein ausgestellt 2 Um auch als Wissenschaftler akzeptiert zu werden begann er 1924 ein Studium und Kunstgeschichte in Bonn und Munchen und wurde 1928 promoviert 1930 31 beendete er seine kunstlerische Tatigkeit und widmete sich ganz dem Schreiben fur Zeitungen und Zeitschriften Ab 1929 wurde er als Kulturjournalist fur die Munchner Neuesten Nachrichten tatig 1933 verlor er diese Stelle Er schrieb dann fur die Munchner Illustrierte Presse Ab 1935 arbeitete er wieder fur die Munchner Neuesten Nachrichten und wurde Leiter des Kunstteils 1937 wurde er Mitglied der NSDAP 1937 und 1938 war er mit sieben Radierungen auf den Grossen Deutschen Kunstausstellungen in Munchen vertreten 1942 wurde er als angeblicher Forderer der entarteten Kunst entlassen Wegen seiner Parteizugehorigkeit hatte er nach 1945 zunachst Berufsverbot als Journalist 1949 stellte er vergeblich einen Antrag bei der Universitat Munchen als Privatdozent fur mittelalterliche und neuere Plastik lehren zu durfen Ab 1950 konnte er wieder als Journalist arbeiten jetzt fur die Bayerische Staatszeitung Am 3 Dezember 1952 liess er im Auktionshaus Lempertz in Koln den Grossteil seiner Sammlung versteigern der von ihm selbst verfasste Katalog umfasst 372 Katalognummern von antiker Kleinkunst uber Plastiken und Bronzearbeiten vom Mittelalter zum Barock Kunstgewerbe vom 13 bis 18 Jahrhundert sowie Graphik des 16 bis 20 Jahrhunderts 3 Weitere Stucke aus seinem Nachlass wurden 2019 bei Nagel Auktionen in Stuttgart versteigert 4 ein weiteres Tafelbild 2020 5 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenMittelalterliche Plastik im Germanischen Nationalmuseum zu Nurnberg Holbein Verlag Munchen 1922 Die gotische Holzfigur Ihr Wesen und ihre Technik Klinkhardt amp Biermann Leipzig 1923 Digitalisat Die gotische Holzfigur Ihr Wesen und ihre Entstehung 2 Auflage Metzler Stuttgart 1940 3 Auflage 1942 4 Auflage 1944 Gotische Charakterkopfe Bruckmann Munchen 1925 Gotische Tonplastik in Deutschland Filser Augsburg 1929 Dissertation Hrsg Alte Kunstschatze aus Bayern Festschrift zum 70 jahrigen Jubilaum des Munchner Altertumsvereins Munchen 1934 mit Hans Buchheit Max Goering Sammlung Georg Schuster Munchen Versteigerungskatalog Julius Bohler Munchen 1938 Digitalisat Madonnen Engel Sterne Erinnerungen eines Kunstsammlers Krieg Wien Bad Bocklet Zurich 1952 Literatur BearbeitenDas graphische Werk von Hubert Wilm Beschreibendes Verzeichnis seiner Radierungen und Steinzeichnungen Lubeck 1919 Wilm Hubert In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 36 Wilhelmy Zyzywi E A Seemann Leipzig 1947 Wilm Hubert In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 5 V Z Nachtrage A G E A Seemann Leipzig 1961 Alois Epple Hartfrid Neunzert Hubert Wilm 1887 1953 Kunstler Kunstsammler Kunsthistoriker Neues Stadtmuseum Landsberg a Lech 1987 Ulrich Muller Hubert Wilm 1887 1953 In Lebensbilder aus dem bayerischen Schwaben Band 14 Munchen 1993 S 325 351 Christine Berberich Die Firma Richard Wurm und die Wurm sche Tempera Eine kommentierte Archivaliensammlung Seminararbeit TU Munchen SS 2012 S 86 89 Digitalisat Weblinks BearbeitenOnline Findbuch des Nachlasses in der Stadtbibliothek Munchen Monacensia Vita bei antikbayreuth deAnmerkungen Bearbeiten Julius Baum Die Sammlung Hubert Wilm in Munchen Klinkhardt amp Biermann Leipzig 1929 Sammlung Hubert Wilm Deutsche Bildwerke und Werkkunst des 12 18 Jahrhunderts Katalog von Julius Baum Munchen 1931 Sammlung Dr Hubert Wilm Munchen Antike Kleinkunst Plastik in Stein Ton und Holz von 1150 bis 1800 figurliche Bronzen von 1150 bis 1800 Kunstgewerbe des 13 bis 18 Jahrhunderts Graphik des 16 bis 20 Jahrhunderts Auktion 435 Kunsthaus Lempertz Koln 1952 Auktion 780 16 17 Oktober 2019 Nr 481 493 573 Vorwort aus dem Katalog Auktion 785 18 Marz 2020 Nr 509 Vorwort Katalogtext Normdaten Person GND 117395390 lobid OGND AKS LCCN n87899697 VIAF 52466093 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilm HubertKURZBESCHREIBUNG deutscher Grafiker Kunsthistoriker Journalist und KunstsammlerGEBURTSDATUM 17 November 1887GEBURTSORT KaufbeurenSTERBEDATUM 28 April 1953STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hubert Wilm amp oldid 224042204