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Das Hotel Limmathof ist ein ehemaliges Hotel in Baden im Kanton Aargau Es steht an der Limmatpromenade im Baderquartier unmittelbar am Ufer der Limmat Das denkmalgeschutzte Gebaude ist ein Kulturgut von regionaler Bedeutung und ein herausragendes Beispiel der Schweizer Baderarchitektur des 19 Jahrhunderts Hotel Limmathof Inhaltsverzeichnis 1 Gebaude 2 Geschichte 3 Film und Fernsehen 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGebaude Bearbeiten nbsp Hauptgebaude links und Dependance mit Wirtshausschild nbsp Schlusselemblem nbsp VerbindungsgalerieDas machtig wirkende streng klassizistische Gebaude steht zwischen dem Mercier Steg und dem fruheren Inhalatorium Mit einer Hohe von 21 Metern pragt es die Silhouette des Baderquartiers an entscheidender Stelle Dazu tragt insbesondere die auf den Fluss ausgerichtete Schaufront bei die aus dreizehn symmetrischen Fensterachsen einem markanten Quergiebel und einem Walmdach besteht Die vier Stockwerke erheben sich uber einem Sockelgeschoss Das Sockelgeschoss das die hoteleigenen Bader enthalt liegt auf der flussabgewandten Seite unterirdisch wahrend es sich zur tiefer liegenden Flussseite hin als Parterre mit grossen Rechteckfenstern offnet Ein kraftiges Gurtgesims trennt es von den zwei mittleren Geschossen Ein weiteres Gurtgesims erstreckt sich zwischen dem dritten und vierten Stockwerk Doppelte Lisenen grenzen die funf mittleren Achsen ab die zusammen mit dem Quergiebel einen Risalit bilden Das Giebelfeld wird mit Serliana und Lunettenfenstern hervorgehoben Feine Quadrierungen zeichnen die Gebaudekanten aus Dem ersten Stockwerk entlang zieht sich eine Terrasse Baujahr 1910 im Jahr 1965 auf die gesamte Breite verlangert Die gegen Kurplatz und Limmatpromenade gewandte Ruckseite ist ahnlich gegliedert wobei die Mittelpartie einen zusatzlichen Risalit aufweist Insgesamt entspricht die Formensprache jener einer kleinen Villa die in einen grossen Massstab ubertragen wurde Uber die Limmatpromenade hinweg fuhrt eine zweistockige Verbindungsgalerie zur Dependance Sie besitzt eine eingeschindelte Sockelzone toskanische Holzpilaster und einen Zahnschnitt Daran hangt ein schmiedeeisernes Tavernenschild aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Die Ostfassade der Dependance ist fast ein Spiegelbild der Westfassade des Limmathofs ausser dass das Gebaude ein Stockwerk niedriger ist und die Flugelbauten lediglich einachsig sind An der schmalen Nordseite dem Kurplatz zugewandt ist ein polygonaler Balkon uber vier dorische Saulen und eine als Portikus gestaltete Terrasse angebaut An einem kunstvoll geschmiedeten Rokoko Trager hangt ein Schlusselemblem aus der Zeit um 1770 das aber erst 1960 am Gebaude angebracht wurde Geschichte BearbeitenVorlaufer des Limmathofs war das Gasthaus zum Schlussel bestehend aus zwei parallelen miteinander verbundenen Trakten Das Gasthaus hatte zwar keine eigenen Bader besass aber ab 1377 als einzige Herberge in der Badersiedlung das Privileg Laufkundschaft und Gaste anderer Hauser zu bewirten 1 Von 1404 bis 1647 war der Schlussel im Besitz der Stadt Die bereits seit dem spaten 15 Jahrhundert bekannte Limmatquelle ergoss sich direkt in den Fluss und wurde im Winter 1828 29 auf Veranlassung des Kantons gefasst Der damalige Besitzer des Gasthauses Stadtrat Bartholomaus Nieriker machte erfolgreich Anspruche auf das gewonnene Thermalwasser geltend 1833 plante er einen Hotelneubau was heftigen Widerspruch der Badewirte in Ennetbaden hervorrief Nach Intervention der kantonalen Baukommission nahm Kantonsbaumeister Franz Heinrich Hemmann eine umfangreiche Uberarbeitung des Projekts vor Nach relativ kurzer Bauzeit wurde der Neubau im Fruhjahr 1834 vollendet und als Hotel Limmathof eroffnet Nieriker liess 1846 auf der anderen Strassenseite die Limmathof Dependance mit der Taverne zum goldenen Schlussel errichten mitsamt Verbindungsgalerie 1910 erfolgte ein substanzieller Umbau des Hotels weitere kleinere Umbauten kamen zwischen 1956 und 1972 hinzu Das Foyer im Erdgeschoss und der Saal im ersten Obergeschoss wurden 1987 restauriert Das Aussere des Limmathofs und die genannten Innenraume stehen seit 1989 unter Denkmalschutz Das Hotel stand in den 1990er Jahren leer und wurde 2000 01 umgebaut Dabei restaurierte man die denkmalgeschutzten Innenraume und baute in den Obergeschossen Wohnungen ein Hinzu kamen ein Restaurant und ein Wellnessbereich in den historischen Badekammern des Gebaudesockels Zum Betrieb gehort seit 2011 auch das Limmathof Baden Hotel amp Private Spa am anderen Limmatufer der weiterhin Hotelzimmer anbietet Verbunden sind beide Teile durch den Mercier Steg Film und Fernsehen BearbeitenDer Limmathof war mehrmals Schauplatz von Film und Fernsehproduktionen 1993 wurde im neobarocken Saal die Mordszene des Films Justiz von Hans W Geissendorfer gedreht 1999 diente der gleiche Saal als Kulisse fur den Film Komiker von Markus Imboden Schliesslich entstanden hier im Jahr 2015 Szenen fur eine Folge der Krimiserie Der Bestatter 2 Literatur BearbeitenPeter Hoegger Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau Band VI Bezirk Baden I Birkhauser Verlag Basel 1976 ISBN 3 7643 0782 X S 322 324 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in BadenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hotel Limmathof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Limmathof Hotel amp Spa Limmathof im Denkmalschutzinventar des Kantons AargauEinzelnachweise Bearbeiten Myriam Gessler Die Bader von Baden Rechtliche Freiraume 1415 1714 Band 20 Schweizerische Gesellschaft fur Wirtschafts und Sozialgeschichte Bern 2005 doi 10 5169 SEALS 871920 Nach Baden zum Bestatter Weekend Top Tipp 190 travel tele ch 29 Januar 2016 abgerufen am 5 Mai 2017 47 48015 8 31387 Koordinaten 47 28 49 N 8 18 50 O CH1903 665971 259188 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hotel Limmathof amp oldid 228398109