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Horst Kutscher 5 Juli 1931 in Berlin 15 Januar 1963 ebenda war ein Todesopfer an der Berliner Mauer Bei einem Fluchtversuch aus der DDR erschoss ihn ein Angehoriger der Grenztruppen der DDR an der Rudower Strasse Gedenktafel am Berliner Mauerweg in Berlin AltglienickeLeben BearbeitenAls jungstes Kind einer 15 kopfigen Familie wurde Horst Kutscher im Bezirk Treptow geboren und wuchs in Adlershof auf Mit 14 Jahren verliess er die Schule um eine Lehre als Autoschlosser zu beginnen die er nach sechs Monaten abbrechen musste Anschliessend arbeitete er erst als Putzer spater bei Kohlehandlern in Ost Berlin Er heiratete 1952 Mit seiner Frau hatte er sechs Kinder Kutscher war mehrfach wegen Diebstahl Einbruch und Korperverletzung zu Zuchthaus und Gefangnisstrafen verurteilt worden Die Volkspolizei warb Kutscher 1956 zum Informanten bis sie sich nach zwei Monaten von ihm wegen Unzuverlassigkeit trennte Im April desselben Jahres fluchtete Kutscher in die Bundesrepublik Deutschland Seine Frau kam mit den Kindern zu ihm nach Bochum nach Dort wurde ihr viertes Kind geboren Nach einem Jahr kehrte die Familie nach Ost Berlin zuruck Horst Kutscher arbeitete als Grenzganger fortan in West Berlin 1960 zog er zu seinem Vater Die Ehe wurde im November 1962 wegen Kutschers Alkoholproblemen geschieden Ebenfalls wegen Alkoholkonsums verlor er zusammen mit seinem Freund Joachim F im Dezember 1962 seine Anstellung in einer Kohlenhandlung Als das Stadtbezirksarbeitsgericht Treptow ihre Klage gegen die fristlose Entlassung am 14 Januar 1963 abgewiesen hatte verbrachten sie den Nachmittag in verschiedenen Gaststatten Stark angetrunken beschlossen sie in den Westen zu fliehen Gegen 22 Uhr begaben sie sich zum Grenzgebiet an der Semmelweissstrasse Sie wollten uber den zugefrorenen Teltowkanal nach West Berlin Im Rahmen der verstarkten Grenzuberwachung wegen des am 15 Januar beginnenden VI Parteitags der SED war das Grenzgebiet am Teltowkanal vollstandig ausgeleuchtet Horst Kutscher und F anderten ihren Plan In einer Gartenkolonie an der Rudower Strasse krochen sie unter einem Zaun der Grenze hindurch und verharrten geduckt im Grenzstreifen bis sich anwesende Grenzposten von ihnen entfernten Anschliessend robbten sie zum zweiten und letzten Grenzzaun Ohne Vorwarnung wurde zweimal auf sie geschossen F wurde festgenommen Horst Kutscher war von einer Kugel getroffen worden und verstarb auf dem Transport zum Stutzpunkt der Grenzer Horst Kutscher wurde anonym begraben Seine Familie durfte nicht an der Beerdigung teilnehmen In West Berlin wurde der Tod Kutschers im Oktober 1963 durch einen ehemaligen Mithaftling des wegen Republikflucht einsitzenden F bekannt Am 27 August 1997 verurteilte das Landgericht Berlin den Todesschutzen zu einem Jahr und drei Monaten Freiheitsstrafe auf Bewahrung Literatur BearbeitenLydia Dollmann Horst Kutscher in Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961 1989 Links Berlin 2009 S 126 128 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Horst Kutscher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Horst Kutscher bei Chronik der MauerNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 Januar 2019 PersonendatenNAME Kutscher HorstKURZBESCHREIBUNG deutsches Todesopfer der Berliner MauerGEBURTSDATUM 5 Juli 1931GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 15 Januar 1963STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Kutscher amp oldid 238085051