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Hjalmar Mae 24 Oktober 1901 in Tuhala im Kreis Harju Russisches Kaiserreich 10 April 1978 in Graz Osterreich war ein estnischer Politiker Wahrend der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg kollaborierte er als Leiter der estnischen Selbstverwaltung mit dem nationalsozialistischen Deutschen Reich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHjalmar Mae besuchte ein Gymnasium in Tallinn und studierte danach Philosophie Naturwissenschaften und Jura in Berlin Wien Innsbruck und Graz wo er 1927 30 in zwei Fakultaten Physik und Jura promoviert wurde 1 Mae war Mitglied im faschistischen Estnischen Bund der Freiheitskampfer VAPS Im Juli 1940 fluchtete er vor der Besetzung Estlands durch die Sowjetunion nach Deutschland und erhielt die deutsche Staatsburgerschaft Im Mai 1941 reiste er von dort nach Helsinki weiter wo er zu den Grundern des Estnischen Befreiungskomitees Eesti Vabastamise Komitee EVK gehorte 2 Im Juni 1941 kehrte Mae nach Berlin zuruck Noch am Tag des Uberfalls der Wehrmacht auf die Sowjetunion richtete er einen Brief an Ribbentrop in dem er um die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Estland sowie um die Freilassung von kriegsgefangenen estnischen Soldaten der Roten Armee bat 3 Mae wurde im Juli 1941 von Franz von Roques OB Ruck der Heeresgruppe Nord als Leiter der estnischen Administration eingesetzt Am 5 Dezember 1941 wurde Estland vom ruckwartigen Heeresgebiet an die Zivilverwaltung abgegeben und unterstand somit dem Reichskommissariat Ostland Dort war Mae von 1941 bis 1944 Generaldirektor fur innere Angelegenheiten der Estnischen Selbstverwaltung und somit gleichzeitig deren informeller Leiter Er hatte damit eine ahnliche Rolle wie Oskars Dankers in Lettland und Petras Kubiliunas in Litauen Mae war nach dem Krieg bis 1947 interniert und sagte als Zeuge in den Nurnberger Prozessen aus Danach liess er sich in Osterreich nieder arbeitete als Publizist und hielt Vortrage Unter anderem veroffentlichte er die Schrift Drei Reden gegen den Kommunismus bei der Bundeszentrale fur Heimatdienst der heutigen Bundeszentrale fur politische Bildung Spater arbeitete er bis zu seiner Pensionierung als Staatsangestellter in der Steiermark In den 1990er Jahren erklarte die von der estnischen Regierung eingesetzte Internationale Untersuchungskommission Mae zu einem der estnischen Hauptverantwortlichen fur Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch estnische Polizei und SS Einheiten 4 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenHjalmar Mae Kuidas koik teostus minu malestusi Valis Eesti amp EMP Stockholm 1993 ISBN 91 86116 68 1 Biographie Neuauflage bei Matrix Kirjastus Tallinn 2005 ISBN 9949 13 038 7 Hjalmar Mae Ich war Zeuge eines kommunistischen Umsturzes NIZ Verlag Bern 1961 Abdruck eines Vortrags Datierung unsicher Hjalmar Mae Stefan C Stolte und Nikolai Galay Probleme deutscher Ostpolitik In Schriften des Arbeitskreises fur Ostfragen Vol 3 Munchen 1958 ISSN 0570 5843 Hjalmar Mae Drei Reden gegen den Kommunismus Bundeszentrale fur Heimatdienst Bonn 1955 Schriftenreihe der Bundeszentrale fur Heimatdienst Heft 16 Neuauflagen erschienen 1957 und 1958 ZDB ID 978678 8 Hjalmar Mae Dritter Weltkrieg droht Eine politische Analyse unserer Zeit Karl Trummer Graz 1955 Hjalmar Mae Ein Blick in die Taktik Sowjetrusslands In Schweizer Monatshefte Vol 35 1955 Heft 2 S 88 95 ISSN 0036 7400Literatur BearbeitenKarl Heinz Grafe Vom Donnerkreuz zum Hakenkreuz Die baltischen Staaten zwischen Diktatur und Okkupation Edition Organon Berlin 2010 ISBN 978 3 931034 11 5 Kurzbiographie S 437 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hjalmar Mae im Katalog WorldCat Estonia 1940 1945 Reports of the Estonian International Commission for the Investigation of Crimes Against Humanity englisch Einzelnachweise Bearbeiten Seppo Myllyniemi Die Neuordnung der Baltischen Lander 1941 1944 Akateeminen Kirjakauppa 1973 S 30 Hjalmar Mae Uber die Temperatursprunge in der Ostsee Holder Pichler Tempsky Wien 1928 Dissertationsschrift vorgelegt in der Sitzung am 12 Janner 1928 Hjalmar Mae Das Verfassungsrecht der Randstaaten Insbesondere die Stellung des Prasidenten Universitat Graz 1929 Udo Kissenkoetter Gregor Strasser und die NSDAP Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Stuttgart 1978 S 152 ISBN 3 421 01881 2 PA AA R 105190 249850 Hjalmar Mae an Reichsminister fur Auswartige Angelegenheiten Joachim von Ribbentrop 22 Juni 1941 International Commission investigating Crimes against Humanity in Estonia Conclusions PHASE II The german Occupation of Estonia in 1941 1944 1 2 Vorlage Toter Link www historycommission ee Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Tallinn 2006 Normdaten Person GND 141600225 lobid OGND AKS LCCN no96062937 VIAF 21741525 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mae HjalmarALTERNATIVNAMEN Mae HjalmarKURZBESCHREIBUNG estnischer Politiker und KollaborateurGEBURTSDATUM 24 Oktober 1901GEBURTSORT Tuhala Kreis HarjuSTERBEDATUM 10 April 1978STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hjalmar Mae amp oldid 239525357