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Die Historische Altstadt von Meiningen ist der im Mittelalter entstandene rund 25 Hektar 1 grosse Stadtkern innerhalb der ehemaligen Stadtbefestigung Sie ist als Denkmalensemble Teil des seit 1991 laufenden Forderprogramms Stadtebaulicher Denkmalschutz das unter dem Projektnamen Meininger Altstadt mit insgesamt 94 Hektar fast das gesamte Stadtzentrum umfasst 2 2015 hatte die Meininger Altstadt 3412 Einwohner 3 Blick auf den Grossteil der historischen Altstadt mit Stadtkirche und Schloss Elisabethenburg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Geschichte 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer historische Stadtkern liegt auf einer Hohe von 287 m uber NN 4 und nimmt den sudlichen Teil des in der geografischen Mitte der Stadt Meiningen liegenden Stadtteils Zentrum beziehungsweise der Innenstadt ein Der Stadtkern ist heute von der nordlichen Innenstadt rund um den Englischen Garten dem Innenstadtbereich entlang der Neu Ulmer Strasse im Osten dem westlichen Innenstadtbereich Auf dem Mittleren Rasen und dem Stadtteil Sudstadt Georgenvorstadt umgeben Eine deutliche Abgrenzung zu diesen Stadtteilen stellen die beiden mittelalterlichen Bleichgraben genannten Wassergraben mit Wall und der Muhlgraben dar Bis 1974 fuhrte die Bundesstrasse 19 in Nord Sud Richtung mitten durch die Altstadt Beschreibung Bearbeiten nbsp Hauptgeschaftsstrasse Georgstrasse nbsp Mittelalterliche Postgasse im 1 ViertelDie historische Altstadt besteht aus der eigentlichen Altstadt und dem Gebiet um das Schloss Elisabethenburg bis 1682 Burg Meiningen die ab dem Mittelalter bis um 1820 von einer Stadtbefestigung mit einer doppelten Stadtmauer einem davorliegenden dreifachen Wassergrabensystem im Norden Osten Suden sowie Muhlgraben und Werra im Westen komplett umwehrt waren Der Umriss der Altstadt ist an den bis heute erhaltenen Wassergraben und Muhlgraben deutlich erkennbar Der Stadtkern ist in vier Stadtviertel unterteilt die sich um den zentral gelegenen Marktplatz gruppieren 5 Die Grenzen bilden die von Nord nach Sud verlaufenden Strassenzuge Georgstrasse und Anton Ulrich Strasse und die von West nach Ost verlaufenden Strassen Fischergasse Schlundgasse und Untere Kaplaneistrasse In der DDR Zeit benannte man die Viertel als Wohnbezirke 3 4 17 und 18 Das 1 Viertel nimmt den Sudwesten der Altstadt ein Sehenswerte Bauten sind hier einige Fachwerkhauser das Schlundhaus und die Katholische Kirche Dieses Quartier litt wahrend der DDR Zeit besonders unter dem Verfall was schliesslich zu zahlreichen Gebaudeabrissen insbesondere an den ausseren Randgebieten fuhrte Hier stehen heute drei bis funfgeschossige Plattenbauten im Baustil dem Altstadtumfeld angepasst Im nordwestlich gelegenen 2 Viertel befinden sich unter anderem das Schloss Elisabethenburg und das Theatermuseum Baulich ist das Viertel vielfaltig gepragt neben den herzoglichen Bauten finden sich Fach und Burgerhauser mehrere Jugendstilbauten einige moderne Gebaude und klassizistische Hauserblocks als Karree Ein besonderes Baudenkmal ist eines der wenigen vom Stadtbrand verschonten Gebauden an der Hauptgeschaftsstrasse Georgstrasse das Fachwerkhaus Buchnersches Hinterhaus nbsp Zentrum der Altstadt mit Markt und StadtkircheDas grosste Quartier der Altstadt bildet das 3 Viertel im Nordosten Es entstand nach dem grossen Stadtbrand von 1874 fast komplett neu Das Viertel besteht aus im Karree angelegte Hauserblocks die von geradlinigen Strassen durchzogen werden und deren Blockrandbebauung durchgehend aus massiven in klassizistisch eklektizistischen Stil errichteten drei bis viergeschossigen Bauwerken besteht Bedeutend sind der Marktplatz das Postamt das Meininger Landtagsgebaude und einzelne Stadtvillen Auch einige moderne Bauten sind hier entstanden Als Keimzelle der Stadt gilt das 4 Viertel das meist als Altstadtquartier Topfemarkt bezeichnet wird Es ist gepragt von engen Gassen und kleinen Platzen deren Raster sich im Laufe der Jahrhunderte kaum veranderte Hier stehen uberwiegend zwei bis dreigeschossige verputzte und unverputzte Burger und Fachwerkhauser Die durch teilweisen Abriss entstandenen Leerflachen haben bei der Wiederbebauung ein besonderes Augenmerk beim Forderprogramm Stadtumbau Ost Als Bauten sind hier die Stadtkirche am Sudrand des Marktes die Fronveste das Steinerne Haus und das Hartung sche Haus hervorzuheben Geschichte Bearbeiten Siehe Hauptartikel Geschichte der Stadt Meiningen Abschnitte bis Meiningen als Haupt und Residenzstadt nbsp Die Bleichgraben Teil der ehemaligen Stadtbefestigung links die Altstadt nbsp Strassenzeile im sudlichen Teil der Altstadt mit dem Steinernen HausEntstanden ist die historische Altstadt ab dem Zeitraum um 1000 als der Marktplatz angelegt wurde und der Baubeginn der heutigen Stadtkirche war Zuerst wurde das Gebiet um den Topfemarkt bebaut ehe man bis zum Ende des 13 Jahrhunderts die restlichen Wohnviertel mit gleichmassigem Strassenraster anlegte und schliesslich die gesamte Stadt zuerst mit Wassergraben und ab dem 13 Jahrhundert mit Stadtmauern umwehrte Im Norden und Suden standen die beiden Haupttore als Torturme denen spater Ravelinen vorgelagert wurden Im 15 Jahrhundert vernichteten mehrere Stadtbrande fast die gesamte Stadt Von 1500 bis Anfang des 17 Jahrhunderts wuchs die Bevolkerung von rund 2200 auf etwa 4800 Burger an Im Dreissigjahrigen Krieg verlor die Stadt durch Tod und Vertreibung 70 ihrer Einwohner und durch Verfall und Zerstorung 40 der Bebauung Seit 1692 pragt das neuerbaute Schloss Elisabethenburg entscheidend das Stadtbild mit Zur Zeit des aufgeklarten Absolutismus um 1800 beseitigte man bis auf wenige Uberreste die Stadtmauer Torturme und den aussersten Stadtgraben und es entstanden die ersten Vorstadtstrassen 1874 legte der grosse Stadtbrand rund ein Drittel des Stadtkerns in Schutt und Asche Der Wiederaufbau erfolgte mit Burgerhausern und offentlichen Gebauden im Stil des Eklektizismus Historismus Die Stadt wuchs von da an weit uber ihre mittelalterlichen Grenzen hinaus und die bisherige Stadt wurde zur Altstadt Im Zweiten Weltkrieg zerstorte ein Luftangriff die Westseite des Marktes mit Rathaus und Stadtsparkasse sowie grosse Teile der sudostlichen Altstadt In der DDR Zeit waren insbesondere der Westen und Suden der Altstadt dem Verfall preisgegeben die in den 1980er Jahren mit grossflachigen Abrissen im Westteil und im Gebiet Topfemarkt einhergingen Im Westteil entstanden so 1989 1991 eine Reihe von drei bis funfgeschossige Plattenbauten Viele der nicht mehr vorhandenen Altstadtansichten hielt die Malerin Trude Graef zuvor auf ihren Aquarellen fest die so eine wichtige Dokumentation bilden Seit 1991 wird mit Hilfe der Forderprogramme Sanierungs und Entwicklungsmassnahmen und Stadtebaulicher Denkmalschutz und seit 2002 mit dem Forderprogramm Stadtumbau Ost die historische Altstadt saniert Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Meiningen Fachwerkhauser in MeiningenLiteratur BearbeitenKuratorium Meiningen Hrsg Lexikon zur Stadtgeschichte Meiningen Bielsteinverlag Meiningen 2008 ISBN 978 3 9809504 4 2 Peter Schmidt Rassmann Meiningen wie es fruher war Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 1992 ISBN 3 925277 82 X Weblinks Bearbeitenwww staedtebaufoerderung info Stadtumbau Ost pdf www staedtebaufoerderung info Altstadt Meiningen Praxis Einzelnachweise Bearbeiten Flachenmessung mit Geoportal de des Bundesamtes fur Kartographie und Geodasie Bundesministerium fur Verkehr Bau und Stadtentwicklung Einwohnermeldeamt der Stadt Meiningen Gemessen mit Google Earth Lexikon zur Stadtgeschichte Meiningen Seiten 19 20 50 567777777778 10 415555555556 Koordinaten 50 34 N 10 25 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Historische Altstadt Meiningen amp oldid 234308860