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Hilde Goldschmidt 7 September 1897 in Leipzig 7 August 1980 in Kitzbuhel war eine deutsche Malerin und Grafikerin des Expressionismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHilde Goldschmidt 1 wuchs in Leipzig in einer deutsch judischen Familie auf und besuchte bis 1914 die Hohere Tochterschule Sie war die Schwester von Arthur Goldschmidt Anschliessend studierte sie an der Koniglichen Akademie fur graphische Kunste und Buchgewerbe bei Hugo Steiner Prag die Facher Zeichnen Lithographie und Holzschnitt Ab Herbst 1918 liess sie sich privat von Otto Richard Bossert 1874 1919 in Malerei und Zeichnen unterrichten 1919 nahm Goldschmidt in der Oper Leipzig Ballettunterricht Zugleich entwarf sie Buhnenbilder fur August Strindbergs Drama Ein Traumspiel und fur Mechtilde Lichnowskys Ein Spiel vom Tod Im Herbst 1919 wurde Goldschmidt von der Akademie fur Bildende Kunste in Dresden aufgenommen wo sie zunachst bei Otto Hettner studierte Hier lernte sie im selben Jahr Friedrich Karl Gotsch kennen Gemeinsam waren sie seit 1920 Schuler von Oskar Kokoschka Im Jahr 1923 reisten Goldschmidt Gotsch und Hans Meyboden in die USA wo sie in New York das Kunstlerehepaar Maxim Kopf und Mary Duras trafen 1926 und 1927 studierten Goldschmidt und Gotsch in Paris an der Academie Colarossi In der Zeit des Nationalsozialismus ubersiedelte Hilde Goldschmidt 1936 gemeinsam mit ihrer Mutter 1949 von Leipzig nach Kitzbuhel in Osterreich Wegen ihrer judischen 2 Herkunft wurden sie nach dem Anschluss Osterreichs 1939 von den osterreichischen Behorden zur Emigration nach England gezwungen Dort lebte sie zuerst in London und verzog spater nach Langdale in Lake District Dort verdiente sie ihren Lebensunterhalt mit einer Werkstatt fur Leder und Pelzarbeiten 3 Durch einen Mazen wurde ihr ein Atelier kostenfrei zur Verfugung gestellt Wahrend dieser Zeit kam sie in Kontakt mit Kurt Schwitters 1941 besuchte Hilde Goldschmidt ihren ehemaligen Dresdner Lehrer Oskar Kokoschka im englischen Exil in Polperro Cornwall 1950 kehrte sie nach Kitzbuhel zuruck und verdiente ihr Geld durch Zimmervermietungen Im Jahr 1954 nahm Hilde Goldschmidt in Salzburg erstmals an der Internationalen Sommerakademie fur Bildende Kunst teil die Kokoschka 1953 gegrundet hatte In den folgenden Jahren war sie dort als Lehrerin tatig 4 1974 wurde ihr der Berufstitel Professor verliehen 5 Hilde Goldschmidts Stil entwickelte sich von einem stark von Kokoschka beeinflussten Post Expressionismus zu einer Verbindung von abstrakten mit oft nur angedeuteten gegenstandlichen Elementen Typisch fur ihre Formensprache sind kraftig leuchtende Farbflachen Ihre Bildthemen bleiben traditionelle wie Portrats und Landschaften einen wichtigen Raum nimmt das Selbstportrat ein 6 7 Seit 1997 wird durch die Professor Hilde Goldschmidt Stiftung Innsbruck jedes Jahr der Professor Hilde Goldschmidt Preis zur Forderung von osterreichischen oder in Osterreich lebenden jungen Kunstschaffenden verliehen Werke Auswahl BearbeitenObstschale auf weissem Tuch Ol auf Leinwand 50 75 cm Museum Kunst der Verlorenen Generation Salzburg 8 Selbst im Atelier 1930 Ol auf Leinwand Museum Kitzbuhel 9 Landschaft im Lake District 1943 Exil Sammlung Memoria Gouache und Farbkreide 10 Selbstbildnis im Dirndl 1944 Wachend und traumend 1947 Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum 7 Kitzbuhel bei Nacht Ol auf Leinwand 1962 5 Selbstbildnis 1974 Kreide auf Papier Sammlung des Instituts fur Kunstgeschichte der Universitat Innsbruck 6 Ausstellungen Bearbeiten1923 New Gallery New York Gemeinschaftsausstellung 1934 Galerie Wurthle Wien Einzelausstellung 1949 Manchester Einzelausstellung 1959 Ben Uri Gallery London 1962 Molton Gallery London 1968 Hora Gallery Jerusalem Einzelausstellung 1975 Kunstlerhaus Wien 1977 Galerie Galaxis Kitzbuhel 1977 Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck 6 1997 Arte e Violenza Palermo und Florenz 6 2012 Hilde Goldschmidt amp Friedrich Karl Gotsch eine Beziehung Museum Kitzbuhel 2022 Hilde Goldschmidt Kunst und Selbst Museum KitzbuhelLiteratur BearbeitenChristoph Bertsch Hilde Goldschmidt in Allgemeines Kunstlerlexikon Onlineversion Josef Paul Hodin Spuren und Wege Leben und Werk der Malerin Hilde Goldschmidt Christians Hamburg 1974 ISBN 3 7672 0231 X Silvia Holler Hrsg Hilde Goldschmidt 1897 1980 Zwischen Kokoschka Exil und Kitzbuhel Tyrolia Innsbruck u Wien 2005 ISBN 3 7022 2649 4 Thomas B Schumann Hrsg Deutsche Kunstler im Exil 1933 1945 Werke aus der Sammlung Memoria Thomas B Schumann Hurth Edition Memoria 2016 S 70 ISBN 9783930353354 Walter Schurian Hrsg Hilde Goldschmidt 1897 1980 Olbilder und Graphiken Hartmann Munchen 1983 ISBN 3 923450 05 2 Weblinks BearbeitenHilde Goldschmidt auf Farbholzschnitt at https verlorene generation com kuenstler hilde goldschmidt Einzelnachweise Bearbeiten Walter Schurian Hrsg Hilde Goldschmidt Hartmann Munchen 1983 S 9 11 Walter Schurian Die Malerin Hilde Goldschmidt In Walter Schurian Hrsg Hilde Goldschmidt Hartmann Munchen 1983 S 13 Thomas B Schumann Hrsg Deutsche Kunstler im Exil 1933 1945 Werke aus der Sammlung Memoria Thomas B Schumann Hurth Edition Memoria 2016 S 70 Helene Mayer Spiegelungen des Selbst Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 14 Januar 2010 abgerufen am 26 September 2010 a b Goldschmidt Hilde In Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Band 1 A H Bohlau Verlag Wien 2016 ISBN 978 3 205 79590 2 S 1050 1051 PDF 10 1 MB Memento des Originals vom 1 Oktober 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www boehlau verlag com a b c d Christoph Bertsch Hrsg Kunst in Tirol 20 Jahrhundert Wesentlich erweiterter und neu durchgesehener Bestandskatalog der Sammlung des Institutes fur Kunstgeschichte der Universitat Innsbruck samt einer Dokumentation der Legate und Nachlasse in zwei Banden Band 2 Innsbruck 1997 S 21 35 und 260 263 urn nbn at at ubi 2 7284 a b Inge Praxmarer Als ob sie uns Ruhm der Uberlegenheit nehmen wollten Bildende Kunstlerinnen in Tirol In Amt der Tiroler Landesregierung Hrsg Panoptica frauen kultur tirol Innsbruck 2013 S 40 51 PDF 16 MB Goldschmidt Hilde In Museum Kunst der Verlorenen Generation Abgerufen am 29 Januar 2022 osterreichisches Deutsch Carl Kraus Hannes Obermair Hrsg Mythen der Diktaturen Kunst in Faschismus und Nationalsozialismus Miti delle dittature Arte nel fascismo e nazionalsocialismo Sudtiroler Landesmuseum fur Kultur und Landesgeschichte Schloss Tirol Dorf Tirol 2019 ISBN 978 88 95523 16 3 S 238 239 mit Abbildung Thomas B Schumann Hrsg Deutsche Kunstler im Exil 1933 1945 Werke aus der Sammlung Memoria Thomas B Schumann Hurth Edition Memoria 2016 S 70 nbsp Dieser Artikel kann aus urheberrechtlichen Grunden nicht hinreichend bebildert werden Zurzeit sind keine oder nur einzelne passende Abbildungen verfugbar die zur freien Weiternutzung ausreichend lizenziert sind Siehe dazu auch die FAQ zu Bildern und Bildrechte Normdaten Person GND 11869619X lobid OGND AKS LCCN nr2006000848 VIAF 20474838 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goldschmidt HildeKURZBESCHREIBUNG deutsche MalerinGEBURTSDATUM 7 September 1897GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 7 August 1980STERBEORT Kitzbuhel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hilde Goldschmidt amp oldid 227985690