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Die Hessische Gesellschaft fur Ornithologie und Naturschutz e V HGON ist eine deutsche nichtstaatliche Organisation NGO fur Vogelkunde und Naturschutz deren Wirkungsfeld das Land Hessen ist Hessische Gesellschaft fur Ornithologie und Naturschutz HGON Rechtsform eingetragener VereinGrundung 1972Grunder Willy BauerSitz Frankfurt am MainGeschaftsstelle EchzellZweck Einsatz und Projektarbeit im Naturschutz und in der OrnithologieVorsitz Tobias Erik ReinersMitglieder 1 400 12 2019 Website www hgon de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Arbeitsbereiche 3 Organisation 4 Inhalte und Schwerpunkte im Bereich der Ornithologie 5 Besondere Projekte im Bereich Naturschutz 6 Veroffentlichung 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Gesellschaft wurde 1964 als Avifaunistische Arbeitsgemeinschaft Hessen gegrundet mit dem Ziel die Vogelwelt Avifauna von Hessen und deren Lebensbedingungen aber auch ihre Gefahrdung und Moglichkeiten zu ihrem Schutz zu erforschen Da Tiere und Pflanzen zwangslaufig mit ihrem Lebensraum eng verbunden sind ergab sich der Naturschutz als zweiter Schwerpunkt Daher wurde die Vereinigung 1972 in Hessische Gesellschaft fur Ornithologie und Naturschutz umbenannt 1 Zugleich wurde sie in das Vereinsregister von Frankfurt am Main eingetragen sowie als gemeinnutzig und wissenschaftlich tatig anerkannt Als Vereinszeichen wahlten die Grunder den damals vom Aussterben bedrohten Graureiher Sie setzten sich fur ein Ende von dessen Bejagung und den Schutz seiner Brutkolonien ein Heute hat sich der Graureiher Bestand vervielfacht und die Vogelart bevolkert wieder alle hessischen Landschaften Seit 1978 ist die HGON als anerkannter Naturschutzverband tatig Durch die formliche Anerkennung nach dem Bundesnaturschutzgesetz steht der Verband kommunalen und Landes Einrichtungen rechtlich gleich und ist bei Eingriffen in den Naturhaushalt anzuhoren Arbeitsbereiche BearbeitenGrossen Raum in der Verbandsarbeit nimmt die Konzeption Beantragung und Betreuung von Schutzgebieten ein Beispielsweise geht der uberwiegende Teil der hessischen Naturschutzgebiete auf Vorarbeiten der HGON zuruck Die HGON ist in allen hessischen Naturschutzbeiraten im Beirat zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Hessen und im Beirat der Okoagentur Hessen vertreten ebenso im Stiftungsrat der Stiftung Hessischer Naturschutz Sie ist ihrerseits Mitglied beziehungsweise regionaler Mitgliedsverband in vielen bundesweit agierenden Verbanden auf den Gebieten der Ornithologie und des Naturschutzes wie zum Beispiel der Deutschen Ornithologen Gesellschaft DO G dem Deutschen Naturschutzring DNR und dem Dachverband Deutscher Avifaunisten DDA Zu Ehren ihres langjahrigen Vorsitzenden hat die HGON die Willy Bauer Naturschutzstiftung gegrundet und damit ihr Engagement in der Forderung und Durchfuhrung von Arten und Biotopschutzprojekten nochmals erweitert Organisation BearbeitenSeit 1992 befindet sich die Landesgeschaftsstelle in Echzell Wetterau Sitz der HGON ist Frankfurt am Main Der Verein besitzt keine rechtlich selbstandigen Untergliederungen Die in den jeweiligen Landkreisen ansassigen Mitglieder sind einem oder mehreren Arbeitskreisen zugeordnet Die Arbeitskreismitglieder bestimmen aus ihren Reihen einen Arbeitskreisleiter Der geschaftsfuhrende Vorstand der HGON besteht aus dem Ersten Vorsitzenden bis zu drei Stellvertretenden Vorsitzenden dem Schriftfuhrer dem Schatzmeister dem Jugendsprecher und mindestens drei weiteren Mitgliedern Der Gesamtvorstand besteht aus dem geschaftsfuhrenden Vorstand den Arbeitskreisleitern und hochstens funfzehn weiteren Vereinsmitgliedern Ein Hauptteil der Arbeit wird in den Arbeitskreisen geleistet die Veranstaltungen und regionale Projekte durchfuhren Die Arbeitskreismitglieder erheben auch die faunistischen Daten die fur ein landesweites Monitoring oder fur den Naturschutz vor Ort benotigt werden Inhalte und Schwerpunkte im Bereich der Ornithologie BearbeitenDie HGON fuhrt alljahrlich Zahlungen unter den hessischen Vogeln durch deren Ergebnisse sie in diversen regional oder landesweit verbreiteten Buchern und Zeitschriften veroffentlicht Sie beteiligt sich dabei auch an bundesweiten Erfassungsprogrammen wie aktuell zum Beispiel am Atlas deutscher Brutvogelarten ADEBAR sowie bereits seit den 1960er Jahren an der Internationalen Wasservogelzahlung Die Leistungen des Vereins werden in einem ornithologischen Jahresbericht dargestellt Die Kartierungsergebnisse fliessen in verschiedene Artenschutzkonzepte ein wie unter anderem das Wiesenvogelschutzprogramm Sie bilden auch das Fundament fur die Rote Liste der gefahrdeten Vogelarten in Hessen welche die HGON zusammen mit der Staatlichen Vogelschutzwarte fur Hessen Rheinland Pfalz und Saarland erstellt Aussergewohnlich seltene Vogelbeobachtungen sind einem Seltenheitenausschuss zur Begutachtung zu melden Die HGON hat dafur Experten in die Avifaunistische Kommission Hessen berufen Die Kommission veroffentlicht regelmassig Berichte uber die anerkannten Seltenheitenfeststellungen in Hessen 2 Seit 2007 erforscht die HGON intensiv die Ruckgangsursachen des Rotmilans Dazu wurden bisher sechs Rotmilane mit Satellitensendern ausgestattet um genauere Informationen uber die Zugwege Winterquartiere und Sommerquartiere zu erhalten Weiterhin wurden bisher uber 35 Rotmilane mit grunen Flugelmarken ausgestattet die ein leichtes Wiedererkennen im Feld ermoglichen 3 Besondere Projekte im Bereich Naturschutz BearbeitenDer Name Willy Bauer damaliger Erster Vorsitzender der HGON ist untrennbar mit Massnahmen zur Wiederansiedlung des Bibers in Hessen verbunden Er war der Erste der Anfang der 1970er Jahre durch Diskussionen Gesprache und Reisen die Wiedereinburgerung des Bibers in Hessen in Zusammenarbeit mit den Umweltbehorden vorangetrieben hat Nach langer Vorarbeit wurden 1987 88 insgesamt 18 Biber aus der DDR an den Gewassersystemen von Sinn und Jossa im hessischen Spessart ausgesetzt seitdem gehort die Art wieder zur hessischen Fauna 4 Ausgelost durch den verstarkten Holzeinschlag in den 1960er und 1970er Jahren in alteren Buchenbestanden mit dem Ziel langsam wachsende Laubholzbestande durch schneller wachsende Nadelholzbestande Fichte Douglasie abzulosen initiierte die HGON ein Altholzinselprogramm 5 Dies ist ein hessenweites Schutzprogramm fur hohlen und totholzbewohnende Arten Ausreichende Bestande alter Buchen bilden auch in Hessen die Lebensgrundlage fur eine Vielzahl von Tierarten Die HGON kaufte 2003 ein Fachwerkhaus in Greifenstein Allendorf um die Existenz einer Fledermaus Kolonie des Grossen Mausohrs langfristig zu sichern Die unteren Raume des Hauses wurden zu einem Fledermaus Infozentrum umgestaltet So konnen Schulklassen Kindergarten und Interessierte sich vor Ort uber Fledermause und deren Lebensgewohnheiten informieren Uber Infrarot Kameras kann von April bis Oktober ein Blick in die Kinderstube der Mausohren geworfen werden 6 Veroffentlichung BearbeitenVogel in Hessen Die Brutvogel Hessens in Raum und Zeit Brutvogelatlas Echzell 2010 ISBN 978 3 9801092 8 4 7 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hessische Gesellschaft fur Ornithologie und Naturschutz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Offizielle Webseite der HGON Landesverband Einzelnachweise Bearbeiten Nils M Franke Die Geschichte des Naturschutzes in Hessen 1900 1990 Nicht mehr online verfugbar 2013 S 37ff archiviert vom Original am 28 Mai 2017 abgerufen am 18 Januar 2020 Wiesbaden www hgon de akh htm Memento vom 12 Oktober 2009 im Internet Archive Informationen zum Rotmilanprojekt der HGON Memento vom 19 April 2010 im Internet Archive Informationen zum Biber in Hessen Memento vom 31 August 2010 im Internet Archive Informationen zum Altholzinselprogramm Memento vom 15 Februar 2008 im Internet Archive Informationen zum HGON Fledermaushaus Memento vom 30 August 2010 im Internet Archive FAZ vom 30 Dezember 2010 Seite 46 Braunkehlchen haben es schwerNormdaten Korperschaft GND 2038646 1 lobid OGND AKS LCCN n2005022592 VIAF 154255792 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hessische Gesellschaft fur Ornithologie und Naturschutz amp oldid 231344799