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Das Herrenhaus Schenkendobern auch als Schloss Schenkendobern bezeichnet ist ein ehemaliges Herrenhaus im Ortsteil Schenkendobern der gleichnamigen Gemeinde im Landkreis Spree Neisse in Brandenburg Heute befindet sich in dem Gebaude der Sitz der Gemeindeverwaltung Das Herrenhaus ist ein eingetragenes Baudenkmal in der Denkmalliste des Landes Brandenburg Herrenhaus Schenkendobern 2016 Ansicht der Hofseite 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Gutsgeschichte 2 Baugeschichte und Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGutsgeschichte BearbeitenDas Gut Schenkendobern gehorte lange Zeit der Familie Kohlo und zur Herrschaft Schenkendorf die bis zu dessen Auflosung im Jahr 1811 dem Johanniterorden unterstellt war Im Jahr 1748 wurde das Gut an Adam Friedrich von Schlieben verkauft dessen Erben verkauften es im Jahr 1810 an den bisherigen Gutsverwalter Johann Christian Kruger Nach dessen Tod im Jahr 1832 wurde das Gut Schenkendobern von Krugers Schwester Marie Elisabeth Breitenfeld verwaltet diese vererbte das Gut 1848 an ihre Tochter Johanna Sofie Deren Ehemann Benno Schlinzig baute auf dem Gutsgelande einen landwirtschaftlichen Betrieb auf 1 Zwischen 1871 und 1882 gehorte das Gut Schenkendobern Paul von Roeder und anschliessend bis 1907 Louis von During Danach wurde das Gut von der aus Hannover stammenden Familie Vorsteher gekauft die den Landwirtschaftsbetrieb weiter ausbaute und auf Milchproduktion spezialisierte Bei der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie Vorsteher enteignet Das Gutsland wurde parzelliert und an Neubauern verteilt Im Herrenhaus wurden Heimatvertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches untergebracht 2 Zur Zeit der DDR waren in dem Herrenhaus die Buros der Gemeindeverwaltung sowie der ortlichen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft untergebracht Des Weiteren wurde das Gebaude von der LPG Kuche der Gemeindebibliothek und als Kindertagesstatte genutzt Spater stand das Herrenhaus einige Zeit leer Zwischen 1993 und 1997 erfolgte eine umfassende Sanierung des Gebaudes Nach Fertigstellung der Bauarbeiten wurde das Gebaude zunachst als Sitz der Verwaltung des Amtes Schenkendobern genutzt Das Amt Schenkendobern wurde 2003 aufgelost da sich die angehorigen Gemeinden zur neuen Grossgemeinde Schenkendobern zusammengeschlossen hatten Baugeschichte und Architektur Bearbeiten nbsp Ansicht der Freitreppe und der Terrasse 2016 Das Herrenhaus wurde vermutlich in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts ostlich der in Nord Sud Richtung durch den Ort verlaufenden Dorfstrasse heutige Gemeindeallee gebaut Es ist ein eingeschossiger Putzbau aus Ziegelmauerwerk mit hohem Souterrain und einem Satteldach An den Langsseiten hat das Herrenhaus jeweils dreiachsige Mittelrisalite mit vorgelagerten zweilaufigen Freitreppen im Suden mit einer uberdachten Terrasse und Balustrade Die Terrassentur und die Fenster sind mit schlichten Putzrahmen versehen in den jeweils drei Achsen links und rechts der Terrasse befinden sich rechteckige Fenster mit geraden Verdachungen Im Obergeschoss sind die vier Fensteroffnungen rundbogig ausgefuhrt Abgeschlossen wird der Mittelrisalit durch ein Zwerchhaus mit Satteldach An den schmalen Seiten hat das Herrenhaus jeweils vier Fenster mit gerader Verdachung von denen die beiden mittleren verblendet sind Unterhalb des Giebels erstreckt sich ein Sohlbankgesims mit zwei daruber liegenden Rechteckfenstern und zwei viertelrunden Fenstern in den Ecken daruber liegt ein weiteres Rechteckfenster im Giebel Auf der ostlichen Seite existiert des Weiteren ein ebenerdiger Eingang mit der Hohe des Souterrains Der Haupteingang zum Herrenhaus liegt auf der Nordseite des Gebaudes oberhalb einer zweilaufigen Freitreppe Es ist ein rechteckiges zweiflugeliges Eingangsportal mit gerader Verdachung Im Obergeschoss des Mittelrisalits liegen drei Rechteckfenster uber einem Sohlbankgesims das Zwerchhaus mit dem darin liegenden halbrunden Fenster wird hier wie auf der Sudseite mit einem Satteldach abgeschlossen Seitlich des Risaliten hat das Herrenhaus jeweils zwei rechteckige Fenster und eine Dachgaube 1 Im Inneren des Herrenhauses befindet sich ein Foyer mit einer reprasentative Holztreppe und einigen hohen Holzturen mit Verdachungen Die Raume in den Mittelrisaliten haben Stuckdecken mit Schablonenmalereien Das Tragwerk der Dachkonstruktion ist an einer Stelle inschriftlich auf das Jahr 1865 datiert 3 Literatur BearbeitenDenkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Brandenburg Band 16 1 Landkreis Spree Neisse Stadte Forst Lausitz und Guben Amt Peitz Gemeinde Schenkendobern Bearbeitet von Dieter Hubener u a Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2012 S 355f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herrenhaus Schenkendobern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Herrenhaus Schenkendobern in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten a b Dieter Hubener u a Denkmale in Brandenburg Band 16 1 Landkreis Spree Neisse Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2012 ISBN 978 3 88462 334 3 S 355f Chronik von Schenkendobern Gemeinde Schenkendobern abgerufen am 10 Mai 2022 Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125317 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg abgerufen am 10 Mai 2022 51 957227777778 14 636508333333 Koordinaten 51 57 26 N 14 38 11 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herrenhaus Schenkendobern amp oldid 222790715