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Das Herrenhaus Laasow ist ein Gutshaus im Ortsteil Laasow der Stadt Vetschau Spreewald im Landkreis Oberspreewald Lausitz in Brandenburg Das Gebaude ist zusammen mit dem Gutspark und einer Erbbegrabnisstatte ein eingetragenes Baudenkmal in der Denkmalliste des Landes Brandenburg Herrenhaus Laasow um 1875 79 Gemalde aus der Sammlung Alexander DunckerHerrenhaus Laasow 2021 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Herrenhaus Laasow befindet sich im Westen von Laasow am Ende der Strasse Im Park Das Gebaude wurde im Jahr 1856 fur den damaligen Gutsbesitzer Jacques Alfred von Pourtales gebaut dessen Grossvater das Gut vierzehn Jahre zuvor erworben hatte In Laasow heiratete er noch im selben Jahr im neu erbauten Herrenhaus seine 2 Ehefrau Sophie von Thielau aus dem Hause Neudobern Ob an gleicher Stelle schon einmal ein Herrenhaus stand ist nicht sicher zu belegen Der Begleittext zu dem historischen Stich von Alexander Duncker spricht zwar von einem Schloss als Vorgangerbau und auch auf der Separationskarte von 1823 ist an gleicher Stelle ein Gebaude abgebildet Es ist aber unklar ob es sich dabei wirklich um ein Herrenhaus oder nur ein Nebengebaude des Gutes handelt Zu den vorherigen Gutsbesitzern hatten unter anderem die Familien von Muschwitz und Schmettau sowie die Grafen zu Lynar gehort 1 Anfang des 20 Jahrhunderts wurde das Herrenhaus sowohl nach Westen als auch nach Osten um Seitenflugel erweitert aus dieser Zeit stammt auch der Kamin im westlichen Saal 2 Um 1923 wurde dem Schloss der grosse Anbau an der Westseite hinzugefugt Gleichzeitig wurde das Haus durch eine Putzquaderung optisch aufgelockert Hier wohnte der Adoptivsohn Ernst Ludwig Karl von Pourtales mit seiner Frau Mary Olga Vera Freiherrin von Kleist allerdings nur bis ca 1926 Dann zogen beide nach Niedermois Schlesien Der damalige Gutsbesitzer Alphons von Pourtales verpachtete das Gut Laasow ab 1929 an die Ilse Bergbau AG diese kaufte das Herrenhaus schliesslich im Jahr 1940 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Herrenhaus in Laasow zunachst fur die Unterbringung von Heimatvertriebenen aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches genutzt Spater diente das Gebaude als Kinderkrippe Polytechnische Oberschule und als Sitz der Laasower Gemeindeverwaltung Der in der Westseite befindliche grosse Speisesaal wurde gern zu Familienfeiern etc angemietet Von der Dorfbevolkerung wurde dieser Raum Ahnensaal genannt Hier hingen mehrere Gemalde von den Vorfahren der Grafen von Pourtales Thielau Nach der Wiedervereinigung war das Herrenhaus zeitweise ungenutzt Im Jahr 1996 wurde das Gebaude saniert da unter anderem aufgrund von Bodensetzungen als Folge der Grundwasserabsenkung fur den nahegelegenen Braunkohletagebau Grabendorf Schaden an den Fundamenten entstanden waren Die Sanierungskosten von damals rund 200 000 D Mark wurden von der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau Verwaltungsgesellschaft ubernommen 2007 wurde das Herrenhaus von einem Kunstlerehepaar gekauft 3 Im Jahre 2012 erfolgte eine Dachsanierung des mittleren Gebaudeteiles Seit 2015 steht das Gebaude wieder leer Architektur BearbeitenDas Herrenhaus Laasow wurde im Schweizer Villenstil errichtet Der Ursprungsbau ist ein zweigeschossiger Putzbau aus Ziegelmauerwerk mit sieben Achsen auf einem H formigen Grundriss Er ist mit flachen Satteldachern uberzogen die Fassade ist zum Teil mit Quaderputz gegliedert Die Zwerchhauser sind als Fachwerk konstruiert 4 Auf der Nordseite liegt in der Mitte eine zweilaufige Freitreppe zu einem kleinen Laubengang mit Zugang zum Gebaude daruber befindet sich ein Balkon Die Anbauten im Westen und Osten sind stilistisch dem alteren Teil des Herrenhauses nachempfunden an der Sudwand des westlichen Anbaus steht eine uberdachte Terrasse mit Balkon Die Fenster und Turen sind hochrechteckig zum Teil mit angeputzten Gewanden Der Bereich des Kernbaus ist unterkellert dort befand sich fruher die Schlosskuche die mit Kreuzgratgewolbe uberspannt ist Um das Herrenhaus herum vor allem im Norden und im Osten erstreckt sich ein Landschaftspark der zeitgleich mit dem Bau des Herrenhauses angelegt wurde Teile des Parks werden heute landwirtschaftlich genutzt Im Gutspark befindet sich ein Erbbegrabnis der Grafen von Pourtales Die Skulptur des Auferstehungsengels auf dem Familiengrab wurde von dem Bildhauer Bernhard Afinger angefertigt Der Gutspark und das Erbbegrabnis sind ebenfalls denkmalrelevant Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 589 Gotz Freiherr von Houwald Die Niederlausitzer Ritterguter und ihre Besitzer Bd 4 Kreis Kalau 1988Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herrenhaus Laasow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09120069 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Gotz Freiherr von Houwald Die Niederlausitzer Ritterguter und ihre Besitzer Bd 4 Kreis Kalau 1988 Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09120069 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg abgerufen am 11 Mai 2022 Ihr Herz fur Laasow und das Schloss entdeckt Lausitzer Rundschau 30 Juni 2007 abgerufen am 11 Mai 2022 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 589 51 711697222222 14 083352777778 Koordinaten 51 42 42 1 N 14 5 0 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herrenhaus Laasow amp oldid 235544598