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Hermann Wiehle vollstandiger Name Friedrich Martin Hermann Wiehle 18 November 1884 in Ballenstedt 7 Juli 1966 in Dessau war ein deutscher Lehrer und Arachnologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach dem Abschluss der Schule erhielt Hermann Wiehle bereits ab dem 15 Lebensjahr seine Ausbildung am Anhaltischen Lehrerseminar in Kothen Nachdem er danach zunachst an einer Dorfschule tatig war absolvierte Wiehle die Mittelschullehrerprufung Im Anschluss war er als Lehrer uberwiegend in den Fachern Biologie und Mathematik ab 1924 als Rektor der Volksschule IV in der Dessauer Flossergasse tatig 1924 legte Hermann Wiehle im ausserschulischen Bildungsgang auch sein Abitur am Domgymnasium Magdeburg ab Anschliessend studierte er im Fernstudium an der Biologischen Fakultat der Universitat Halle Bereits in seiner Zeit am Lehrerseminar entwickelte Wiehle ein besonderes Interesse an Spinnentieren Wahrend des Studiums begann er sich intensiv mit dem Thema zu beschaftigen Am 2 Februar 1927 wurde Hermann Wiehle in Halle Saale mit der Dissertation Beitrage zur Kenntnis des Radnetzbaues der Epeiriden Tetragnathiden und Uloboriden zum Dr rer nat promoviert Zu dieser Zeit wohnte Hermann Wiehle in der Dessauer Heinrichstrasse 22 1 1933 trat Wiehle dem Nationalsozialistischen Lehrerbund bei und wurde als Kreissachbearbeiter fur Rassefragen eingesetzt Seine Aufnahme in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei erfolgte nach letzter Ablehnung 1938 erst wesentlich spater 2 1935 wurde Wiehle auch Rektor der neuen Knabenmittelschule die aus der Zusammenlegung der Knabenmittelschulen I und II entstand Er leitete die Schule bis er 1945 aufgrund seiner NSDAP Mitgliedschaft aus dem Schuldienst entlassen wurde Ab 1946 durfte Hermann Wiehle wieder als Mathematiklehrer an der Betriebsberufsschule der SAG Waggonbau Dessau tatig sein Wenig spater wurde ihm auch die Leitung der Erwachsenenqualifizierung des Betriebes ubertragen die er bis zu seinem Ruhestand innehatte Als Rentner widmete sich Wiehle wieder der Arachnologie wurde korrespondierendes Mitglied der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft deren Silberne Verdienstmedaille er zu seinem 75 Geburtstag erhielt und der Akademie der Wissenschaften Die Grundung der International Society of Arachnology ISA geht ebenfalls auf Hermann Wiehle zuruck der 1960 den Anstoss auf einem internationalen Treffen von Arachnologen gab Im selben Jahr 1960 verlieh ihm die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft ihre hochste Auszeichnung die Cretzschmar Medaille die zuvor erst zweimal vergeben worden war 3 Hermann Wiehle starb an den Folgen eines Herzinfarktes den er auf einer Fachtagung der Arachnologen im Juni 1966 in Frankfurt am Main erlitten hatte am 7 Juli 1966 in Dessau Sein Grab auf dem Neuen Begrabnisplatz wird heute von den Schulern der Mauerschule gepflegt Schriften Auswahl BearbeitenZusammen mit Marie Harm Lehrerin an der Dessauer Madchenmittelschule II verfasste Hermann Wiehle das Lehrbuch Lebenskunde fur Mittelschulen welches in drei Teilen erschien Mit Wilhelm Meil Rektor einer Mittelschule in Dessau verfasste er die Einfuhrung in die Rassenkunde unseres Volkes Rasse verpflichtet die 1935 bereits in 12 Auflage erschien 2 Beitrage zur Kenntnis des Radnetzbaues der Epeiriden Tetragnathiden und Uloboriden Dissertation Martin Luther Universitat Halle Wittenberg 1927 Spinnentiere oder Arachnoidea Araneae XI Micryphantidae Zwergspinnen In Friedrich Dahl Hans Bischoff Hrsg Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise 47 Teil Gustav Fischer Verlag Jena 1960 Spinnentiere oder Arachnoidea Araneae XII Tetragnathidae Streckspinnen und Dickkiefer In Friedrich Dahl Maria Dahl Fritz Peus Hrsg Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise 49 Teil Gustav Fischer Verlag Jena 1963 Vom Fanggewebe einheimischer Spinnen Akademische Verlags Gesellschaft Leipzig 1949 Die einheimischen Tetragnatha Arten Araneae Familie Argiopidae Unterfamilie Tetragnathinae Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Halle Saale 1939 Aus dem Spinnenleben warmerer Lander Ziemsen Lutherstadt Wittenberg 1954Literatur BearbeitenSchulforderverein Mauerschule Dessau Hrsg Geschichte der Mauerschule in Dessau Teil 1 Die Vorgeschichte Die Grundung Die Schulgeschichte bis 1945 Funk Verlag Bernhard Hein Dessau 2007 S 37 38 Otto Kraus Hermann Wiehle Natur und Museum 7 1967 S 287 Otto Kraus Arachnologie im Senckenberg Von Wider bis Wiehle PDF 394 kB Arachnol Mitt 32 2006 S 1 7 Nurnberg 2006Weblinks BearbeitenKurzbiografie auf Dessau Geschichte deEinzelnachweise Bearbeiten Adressbuch der anhaltischen Landeshauptstadt Dessau 1926 27 Dessau 1926 Seite 265 Eintrag auf Genealogy net a b Hans Christian Harten Uwe Neirich Matthias Schwerendt Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs Akademie Verlag Berlin 2009 ISBN 3050048417 S 197 Hermann Wiehle Natur und Museum 97 7 1967 S 287Normdaten Person GND 140036105 lobid OGND AKS LCCN no94025771 VIAF 51944820 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wiehle HermannALTERNATIVNAMEN Wiehle Friedrich Martin HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer und ArachnologeGEBURTSDATUM 18 November 1884GEBURTSORT BallenstedtSTERBEDATUM 7 Juli 1966STERBEORT Dessau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Wiehle amp oldid 235251066