www.wikidata.de-de.nina.az
Hermann Rompp 18 Februar 1901 in Weiden ehemals Kreis Horb am Neckar heute zu Dornhan bei Sulz am Neckar 27 April 1964 ebenda war ein deutscher Chemiker Lehrer und wissenschaftlicher Autor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRompp war der Sohn des Wagnermeisters und Landwirts Christian Rompp und seiner Ehefrau Dorothea Er studierte von 1922 bis 1926 Naturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Botanik an der Universitat Tubingen wurde dort mit einer botanischen Arbeit zum Dr rer nat promoviert und legte sein Staatsexamen fur das Lehramt ab Er begann seine Laufbahn als Studienassessor und wurde 1941 Studienrat Bis 1945 war er an Ludwigsburger Oberschulen und Gymnasien als Chemielehrer tatig Wahrend dieser Zeit verfasste er zahlreiche popularwissenschaftliche Aufsatze die meist in der Zeitschrift Kosmos erschienen 1 1934 wurde Rompp Mitglied im Nationalsozialistischen Lehrerbund und veroffentlichte seine Vererbungslehre und Rassenkunde fur Jedermann Der Fachschulleiter fur Rassenkunde an hoheren Schulen setzte in dieser Schrift Rasse und Chemie in Beziehung um nachzuweisen dass die Chemie im wesentlichen eine von nordrassisch bestimmten Volkern entwickelte Wissenschaft sei 2 1938 kam sein Buch Chemische Zaubertranke heraus das die Chemie und Wirkungsweise von Rausch und Betaubungsmitteln Pflanzengiften Alkohol und Nikotin Losungsmitteln und Schlafmitteln beschrieb Nachdem bereits 130 000 Exemplare verkauft waren wurde das Buch nach einem vom Propagandaministerium erlassenen Verbot vom Markt genommen 1 Bereits 1938 hatte Rompp den Plan entwickelt ein deutschsprachiges Chemielexikon zu verfassen 1943 wurde dazu ein Vertrag zwischen Rompp und der Franckh schen Verlagsbuchhandlung unterschrieben Rompp begann noch wahrend des Zweiten Weltkrieges mit der Arbeit an dem Chemielexikon 1 Nach dem Krieg wurde er 1946 als nicht belastet eingestuft und arbeitete danach als freier Schriftsteller 2 1947 erschien das Chemie Lexikon bei der Franckh schen Verlagshandlung in Einzellieferungen mit einer Auflage von 5000 Stuck zu jeweils rund 80 Seiten die im folgenden Jahr mit der ersten vollstandigen Ausgabe in einem Band abgeschlossen waren Die erste Auflage enthielt 7700 Stichworte zusammen mit Firmen und Markennamen uber 10 000 Schlagworter Hermann Rompp arbeitete stets daran sein Lexikon auf dem neuesten Stand zu halten und so erschien 1950 die zweite uberarbeitete und erweiterte Ausgabe diesmal in zwei Banden Auch die folgenden Auflagen erschienen unter seiner Autorenschaft Bis zur 5 Auflage 1962 war die Zahl der Stichworte auf 28 850 angewachsen Hermann Rompps kleines unter dem Pseudonym Dr Helmut Schmid im Jahre 1946 als Kosmos Heft veroffentlichte Lebensgeschichte eines Kohlenstoffatoms weist so genaue Parallelen zum Kapitel Kohlenstoff von Primo Levis Buch Das periodische System auf dass davon ausgegangen werden kann dass Levi den Text gekannt hat 3 Seine popularen Bucher Organische Chemie im Probierglas und Chemie des Alltags waren bereits wahrend des Krieges Bestseller und wurden ins Spanische Hollandische und Tschechische ubersetzt 1 Beide Bande wurden vom Kosmos Verlag immer wieder neu aufgelegt und unter Leitung von Hermann Raaf aktualisiert Durch Experimente und mit Hintergrundwissen zur Chemie erhielten Schuler aufschlussreiche Kenntnisse zur Bedeutung der chemischen Stoffe Bis 1980 wurden uber 100 000 Exemplare je Band aufgelegt 1961 verlieh Kurt Georg Kiesinger der Ministerprasident des Landes Baden Wurttemberg Rompp in Anerkennung seiner Verdienste um die Forderung der chemischen Wissenschaften den Professorentitel Bei Verleihung der Silbernen Wilhelm Bolsche Medaille des Kosmos Verlags 1964 liess sich Rompp verargert uber die Vergabe der Goldenen Wilhelm Bolsche Medaille an Bernhard Grzimek wegen Krankheit entschuldigen Nach einem langwierigen Leberleiden verstarb er im April 1964 an einem Herzinfarkt noch wahrend der Arbeiten zur 6 Auflage des Chemie Lexikons Seine Werke wurden nach seinem Tod zumeist von Hermann Raaf Erhard Uhlein oder Josef Schurz neubearbeitet Veroffentlichungen BearbeitenIsotope 1962 Reihe Kosmos Bibliothek Unser taglich Brot Ernahrungskunde fur Jedermann 1959 Wuchsstoffe 1958 Reihe Kosmos Bibliothek Spurenelemente 1954 Reihe Kosmos Bibliothek Chemie der Zukunft 1950 Reihe Kosmos Bibliothek Die Wunderwelt der Atome 1949 Atom Lexikon 1949 Die Zukunft der Erde und des Menschen 1948 Reihe Kosmos Bibliothek Anorganische Chemie 1948 Chemie Lexikon Stuttgart 1947 2 Auflage in 2 Banden ebenda 1950 4 Auflage ebenda 1958 5 Auflage 1962 spater Rompp Lexikon Chemie Lebensgeschichte eines Kohlenstoffatoms 1946 Reihe Kosmos Bibliothek veroffentlicht unter dem Pseudonym Dr Helmut Schmid Sauerstoff in Natur und Technik 1942 Reihe Kosmos Bibliothek 1 Chemie der Metalle 1941 Organische Chemie im Probierglas 1940 Chemische Zaubertranke 1939 Chemische Experimente die gelingen 1939 Chemische Fundgrube 1939 Rezeptbuch des Alltags 1937 Chemie des Alltags Praktische Chemie fur Jedermann 1936 Vererbungslehre und Rassenkunde fur Jedermann 1933 Lebenserscheinungen 1933 Die Verwandtschaftsverhaltnisse in der Gattung Veronica Dissertation Tubingen 1928 Literatur BearbeitenErhard Uhlein Rompp Lexikon Chemie 1966 6 Auflage Otto Albrecht Neumuller Rompps Lexikon Chemie 1972 1988 7 und 8 Auflage Jurgen Falbe Manfred Regitz Rompp Lexikon Chemie Georg Thieme Verlag Stuttgart 1989 1999 9 und 10 Auflage Wissen erfahren erzahlen ordnen Hermann Rompps Chemiebucher Memento vom 14 Februar 2005 im Internet Archive in Nachrichten aus der Chemie 2003 Georg Schwedt Die Lebensgeschichte des Chemieschriftstellers Hermann Rompp in Derselbe Was ist wirklich drin Produkte aus dem Supermarkt Wiley VCH Verlag Weinheim 2006 ISBN 978 3 527 31437 9 S 75 78 eingeschrankte Vorschau in der Google BuchsucheWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Rompp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Hermann Rompp in der Deutschen Digitalen Bibliothek ROMPP Online Holger Andreas Prof Dr Hermann Rompp sein Leben und Werk in Mitteilungen Gesellschaft Deutscher Chemiker Fachgruppe Geschichte der Chemie Frankfurt Main Bd 16 2002 Matthias Belser Projektarbeit Hermann Rompp vom Bauernsohn zum namhaften Chemieautor Institut Dr Flad 2015 16Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Leonhard A Hutter Wissen erfahren erzahlen und ordnen Hermann Rompps Chemiebucher Memento vom 25 September 2015 im Internet Archive in Wissenschaftliche Nachrichten 122 Juli August 2003 PDF S 27 30 a b Helmut Maier Chemiker im Dritten Reich Die Deutsche Chemische Gesellschaft und der Verein Deutscher Chemiker im NS Herrschaftsapparat Wiley Weinheim 2015 ISBN 978 3 527 33846 7 S 325 ff Jens Soentgen Atome und Bucher Primo Levis Erzahlung Kohlenstoff im Periodischen System und Hermann Rompps Lebensgeschichte eines Kohlenstoffatoms Abgerufen am 13 Oktober 2022 Normdaten Person GND 124682057 lobid OGND AKS LCCN n83828742 VIAF 28010996 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rompp HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und FachautorGEBURTSDATUM 18 Februar 1901GEBURTSORT Weiden bei Horb NeckarSTERBEDATUM 27 April 1964STERBEORT Weiden bei Horb Neckar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Rompp amp oldid 238242269