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Hermann Knufken 9 Februar 1893 in Dusseldorf 8 Februar 1976 in Brighton war ein deutscher Gewerkschaftsaktivist Marinesoldat kommunistischer Revolutionar und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Filme 5 WeblinksLeben BearbeitenKnufken wurde als funftes Kind einer Putzfrau geboren und 1914 zur kaiserlichen Marine eingezogen 1917 desertierte er wurde aber gefasst Im November 1918 befreiten ihn revolutionare Matrosen im Rahmen des Kieler Matrosenaufstandes aus der Haft Am 21 April 1920 entfuhrte er unter Androhung der Erschiessung gemeinsam mit anderen Linksaktivisten den Fischdampfer Senator Schroder in die Sowjetunion Knufken hatte als Besatzungsmitglied des Fischdampfers die kommunistischen Funktionare Franz Jung und Jan Appel an Bord geschmuggelt die in Russland Lenin von Moglichkeit einer eigenen deutschen Revolution uberzeugen sollten Hintergrund war der Ruhraufstand Knufken kehrte noch im Oktober nach Deutschland zuruck und wurde Anfang des Monats in Stettin aufgrund eines Haftbefehls festgenommen der wegen der Entfuhrung der Senator Schroder vom Landgericht Hamburg ausgestellt worden war Er wurde am 13 Mai 1921 vom Schwurgericht Hamburg wegen schweren Raubes Meuterei und schwerer Freiheitsberaubung zu einer funfjahrigen Zuchthausstrafe verurteilt wurde jedoch bereits am 1 Mai 1923 vorzeitig aus der Haft entlassen und kehrte umgehend nach Russland zuruck Hier leitete er ab 1923 in Leningrad den Internationalen Seemannsklub war Delegierter der Internationalen Transportarbeitergewerkschaft und Kurier im internationalen Verbindungsnetz der Komintern Seit 1927 von der Geheimpolizei OGPU uberwacht nahm Knufken am 7 November an Demonstrationen der Opposition gegen Stalin wahrend der Revolutionsfeierlichkeiten in Leningrad teil Im September 1929 wurde Knufken wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in antistalinistischen Oppositionsgruppen verhaftet und in Leningrad inhaftiert spater in die Moskauer Butyrka verlegt Nach Protesten im Ausland und einer Demonstration von Seeleuten in Leningrad wurde er Ende Mai 1930 unter ungeklarten Umstanden aus der Haft entlassen Nach einer Tatigkeit als Leiter der Finanzverwaltung der Sowtorgflot in Leningrad und der Heirat mit der aus Riga stammenden Sonja Sophia Doniach 10 Januar 1910 30 Mai 1999 verliess er im Januar 1932 die Sowjetunion In den 1930er Jahren leitet er eine antifaschistische Widerstandsgruppe Schliesslich arbeitete er als Geheimagent fur den britischen Secret Intelligence Service Nach 1945 half er in Hamburg auf britischer Seite bei der Entnazifizierung war aber auch weiterhin fur den SIS tatig und besass Kontakte in die Sowjetische Besatzungszone In Hamburg geriet er bald mit Teilen der Gewerkschaftsbewegung aneinander und wurde aus der OTV ausgeschlossen 1950 kehrte er nach Grossbritannien zuruck und war anschliessend im Aussenministerium in London tatig 1976 starb er als britischer Staatsburger in England 2008 wurden seine Memoiren veroffentlicht Schriften BearbeitenHermann Knufken Von Kiel bis Leningrad Erinnerungen eines revolutionaren Matrosen 1917 1930 Mit Dokumenten 80 Fotos und Faksimiles Hrsg von Andreas Hansen in Zusammenarbeit mit Dieter Nelles BasisDruck Berlin 2008 ISBN 978 3 86163 110 1Literatur BearbeitenDieter Nelles Widerstand und internationale Solidaritat Die Internationale Transportarbeiter Foderation ITF im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Klartext Verlag Essen 2001 ISBN 3 88474 956 0 Dissertation Gesamthochschule Kassel 2000 Filme BearbeitenEin Mann namens Freitag Schweden BRD 1988 Regie Staffan Lamm ausgestrahlt auf NDR III 3 Mai 1989 21 00h Lange 60 Min Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Knufken im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Andreas Fazinadeh Kennen Sie Hermann Knufken In Die Tageszeitung 7 November 2008 Torsten Thees Von der grossen Politik In Cuxhaven de Informationen uber das Schicksal der Besatzung des entfuhrten Fischdampfers Normdaten Person GND 134102711 lobid OGND AKS LCCN no2008072296 VIAF 25812758 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knufken HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher GewerkschafterGEBURTSDATUM 9 Februar 1893GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 8 Februar 1976STERBEORT Brighton Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Knufken amp oldid 224489142