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Hermann Hirschbach 29 Februar 1812 in Berlin 19 Mai 1888 in Gohlis bei Leipzig war ein Komponist Musikkritiker Schachschriftsteller und Zeitschriftenherausgeber Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Musikalische Werke Auswahl 2 1 Kammermusik 2 2 Orchestermusik 3 Literarische Werke 3 1 Aufsatze 3 2 Zeitschriftenherausgeber 3 3 Bucher 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Hirschbach der sich selbst Herrmann schrieb war der Sohn von Zore geborene Moses Aron und Samuel Hirsch 1 Er wuchs in Berlin auf wo er sich als Violinist ausbildete Zunachst studierte er Medizin Dann wechselte er zur Musik studierte Violine und Komposition und war Schuler des Musikwissenschaftlers Heinrich Birnbach 1793 1879 Hirschbach befasste sich intensiv mit Kammermusik Er wurde Mitarbeiter der von Robert Schumann herausgegebenen Neuen Zeitschrift fur Musik NZfM und ubersiedelte nach Leipzig Hirschbach veroffentlichte mehrere einflussreiche Artikel zur Musik Ludwig van Beethovens dessen 9 Symphonie er zwar wenig schatzte dessen spate Streichquartette er jedoch als Massstab zeitgenossischer Kompositionskunst erachtete womit er zunachst die Zustimmung Schumanns fand 2 Auch Schumann teilte ein Interesse am Schachspiel und spielte haufig mit anderen zeitgenossischen Musikern wobei Hirschbach als bester Leipziger Schachspieler galt 3 Im Jahr 1836 hatte Hirschbach mit der Komposition von Streichquartetten begonnen Insgesamt verfasste er 2 Opern 14 Sinfonien mit Programmtiteln 3 Ouverturen ein Oktett ein Septett 2 Quintette mit Klarinette und Horn 4 Streichquintette 13 Streichquartette und mehrere andere Instrumentalstucke 4 Seine Komposition Lebensbilder fur Streichquartett aus dem Jahre 1841 wurde von Robert Schumann rezensiert und beeinflusste dessen 1842 geschriebenen drei Streichquartette Op 41 5 Von Ende 1843 bis 1845 gab er die Zeitschrift Musikalisch kritisches Repertorium 1845 als Musikalisches Repertorium heraus Hirschbachs Rezensionen musikalischer Werke wurden in ihrer Scharfe oft als verletzend aufgefasst was zu seiner zunehmenden Isolation in der Musikwelt beitrug 6 Uber drei Jahre von 1846 bis 1848 gab Hirschbach in Leipzig die Deutsche Schachzeitung heraus Sie war die erste regelmassig erscheinende Schachzeitung in Deutschland ein halbes Jahr vor der ab Juli 1846 in Berlin erscheinenden Schachzeitung welche ab 1872 ihrerseits den Namen Deutsche Schachzeitung annahm a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Stellung nach 6 Dd8 g5 Die Variante im Evans Gambit der Italienischen Partie 1 e2 e4 e7 e5 2 Sg1 f3 Sb8 c6 3 Lf1 c4 Lf8 c5 4 b2 b4 Lc5 b6 5 b4 b5 Sc6 a5 6 Sf3xe5 Dd8 g5 Diagramm empfahl Hirschbach im Jahr 1847 in der Deutschen Schachzeitung ohne Angabe weiterer Analysen mit den Worten Mit diesem Zug wird Schwarz wohl im Vortheil bleiben 7 Sie tragt den ECO Code C51 und wird als Hirschbach Variante Hirschbach Variation bezeichnet 8 Heutzutage wird statt Hirschbachs Zug 6 Dd8 g5 meistens 6 Sg8 h6 bevorzugt Ab 1861 veroffentlichte Hirschbach zudem einige Werke zum Borsenhandel und ein Schachlehrbuch Musikalische Werke Auswahl BearbeitenKammermusik Bearbeiten Streichquartett Nr 1 e Moll op 1 1837 Urauffuhrung am 11 Marz 1839 in Berlin Streichquintett Nr 1 c Moll op 2 1836 Urauffuhrung am 11 Marz 1839 in Berlin Streichquartett Nr 2 B Dur op 29 1837 Urauffuhrung am 11 Marz 1839 in Berlin Streichquartett Nr 3 D Dur op 30 1837 Streichquartett Nr 4 fis Moll op 31 1838 Streichquartett Nr 5 a Moll op 32 1838 Streichquartett Nr 6 c Moll op 33 1838 erschienen im Oktober 1853 im Verlag von Julius Friedlander 9 Streichquartett Nr 7 c Moll op 34 1838 erschienen im Oktober 1853 im Verlag von Julius Friedlander Streichquartett Nr 8 F Dur op 35 1839 Streichquartett Nr 9 op 37 ersch im 1855 C F W Siegel Streichquartett Nr 10 d moll op 38 ersch im 1855 C F W Siegel Streichquintett Nr 2 g Moll op 39 1856 Streichquartett Es Dur op 43 1857 Streichquartett h Moll op 49 mit Stimme ad libitum 1859 Vertonung des Gedichtes Zu spat von Nikolaus LenauOrchestermusik Bearbeiten Ouverture e Moll Der deutschen Nation gewidmet op 28 Ouverture Nr 3 zum Schauspiel Gotz von Berlichingen op 36 ersch im 1855 C F W Siegel Sinfonie Nr 2 a Moll op 46 Lebenskampfe nur in einer Bearbeitung fur Klavier zu zwei Handen von Heinrich Enke uberliefert erschienen im Marz 1859 im Leipziger Verlag C F W SiegelLiterarische Werke BearbeitenAufsatze Bearbeiten Ueber Beethoven als Contrapunctist In Neue Zeitschrift fur Musik Band 8 Nr 48 vom 15 Juni 1838 S 189f Beethoven s neunte Symphonie Eine Ansicht In Neue Zeitschrift fur Musik Band 9 Nr 5 vom 17 Juli 1838 S 19 21 Nr 7 S 27 30 Nr 8 S 31 32 Hirschbach mit Georg Dietrich Otten alias Pseudonym O anschliessende Kontroversen Nr 15 S 59 60 Nr 16 S 63 O Nr 20 S 80 81 Hirschbach Nr 41 S 163 164 Nr 42 S 167 168 O Ueber Beethovens letzte Streichquartette In Neue Zeitschrift fur Musik Band 11 1839 Nr 2 S 5 6 Nr 3 S 9 10 Nr 4 S 13 14 und Nr 13 S 49 51Zeitschriftenherausgeber Bearbeiten Musikalisch kritisches Repertorium 1843 1845 Probeheft Herbst 1843 Musikalisch kritisches Repertorium aller neuen Erscheinungen auf dem Gebiet der Tonkunst Herausgegeben durch einen Verein von Kunstlern redigiert von Herrmann Hirschbach Gustav Brauns Leipzig 1844 Repertorium fur Musik herausgegeben unter Mitwirkung Mehrerer von Herrmann Hirschbach Gustav Brauns Leipzig 1845 als Hrsg Deutsche Schachzeitung Gustav Brauns Leipzig 1846 1848Bucher Bearbeiten als Herausgeber Beitrage zur Praxis und Theorie des Schachspiels In einer Reihe von Abhandlungen Partien Rathseln etc Zusammenfassung der Bande der Deutschen Schachzeitung Gustav Brauns Leipzig 1849 Von der Borse oder Der Geist der Speculation in den letzten 40 Jahren Besuch der Borse Borsen Manoeuvre Hausse u Baisse Pramien Geschafte Zufalligkeiten der Coursbewegungen usw 2 Auflage Leipzig 1864 1 Auflage als Von der Borse I Der Geist der Speculation Dyk 1861 Katechismus des Borsengeschafts des Fonds und Aktienhandels J J Weber Leipzig 1863 Handbuch der Schachspielkunst 2 Auflage Gustav Brauns Leipzig 1865 1 Auflage als Lehrbuch des Schachspiels fur Anfanger und Geubtere 1864Literatur BearbeitenRobert Pessenlehner Herrmann Hirschbach der Kritiker und Kunstler Ein Beitrag zur Geschichte des Schumannkreises und der musikalischen Kritik in der ersten Halfte des XIX Jahrhunderts Bosse Regensburg 1932 archive org Alfred Baumgartner Hermann Hirschbach 1812 88 In Musik der Romantik Kiesel 1983 S 341 Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Korrespondenten in Berlin 1832 bis 1883 hrsg von Klaus Martin Kopitz Eva Katharina Klein und Thomas Synofzik Schumann Briefedition Serie II Band 17 Koln Dohr 2015 S 225 288 ISBN 978 3 86846 028 5Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Hermann Hirschbach Quellen und Volltexte Hermann Hirschbach Werke in der Datenbank der University of Rochester PDF Einzelnachweise Bearbeiten Joseph Wulf Musik im Dritten Reich Ullstein 1983 S 356 Ludwig Finscher Friedrich Blume Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Teil 2 Band 15 2 Auflage Spalte 314 Frank Grosse Schach und Schumann in Zwickau 10 August 2007 Chessbase com A Baumgartner Musik der Romantik 1983 S 341 gemass Hermann Abert Robert Schumann Berlin 1903 S 90 Friedhelm Krummacher Das Streichquartett Laaber 2003 S 51 zitiert nach Hermann Beger Einige Bemerkungen zum abgelehnten Evans Gambit In Schachzeitung Mai 1865 S 129 134 David Hooper Kenneth Whyld Hrsg The Oxford companion to chess Oxford University Press 1996 S 173 Signale fur die musikalische Welt Jg 11 Nr 41 vom Oktober 1853 S 326 Textarchiv Internet Archive Normdaten Person GND 116906294 lobid OGND AKS LCCN nb2007004714 VIAF 45066392 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hirschbach HermannALTERNATIVNAMEN Hirschbach HerrmannKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist Musikkritiker Schachschriftsteller HerausgeberGEBURTSDATUM 29 Februar 1812GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 19 Mai 1888STERBEORT Gohlis Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Hirschbach amp oldid 222688503