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Herbert Ernst Karl Luthy 15 Januar 1918 in Basel 16 November 2002 ebenda war ein Publizist und bedeutender Schweizer Historiker Herbert Luthy ca 1958 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publizistisches und wissenschaftliches Schaffen 3 Werkausgabe 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1918 in Basel als funfter Sohn des Indien Missionars Ernst Luthy Dettwyler geboren studierte Herbert Luthy nach der Matura 1937 Kantonsschule St Gallen Geschichte romanische Sprachen und franzosische Literatur in Paris Zurich und Genf 1942 promovierte er bei Hans Nabholz in Zurich Es folgten verschiedene wirtschaftsgeschichtliche und journalistische Arbeiten Von 1946 bis 1958 lebte Luthy als freier Publizist und Historiker in Paris Nach seiner Habilitation im Jahre 1958 wurde er zum Professor fur Allgemeine und Schweizer Geschichte in deutscher Sprache an die Eidgenossische Technische Hochschule Zurich berufen 1971 wechselte er an die Universitat Basel 1980 liess er sich aus gesundheitlichen Grunden vorzeitig emeritieren Danach war er u a Vorstandsmitglied des Vereins zur Herausgabe der Schweizer Monatshefte fur die er seit den 1960er Jahren verschiedene Artikel wie den Aufsatz Die Schweiz als Antithese 1961 verfasst hatte 1 2 Fur seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen wurde Luthy mehrfach geehrt Das ihm 1968 von der Universitat Genf verliehene Ehrendoktorat gab er 1977 aus Protest zuruck nachdem diese Universitat den Soziologen Jean Ziegler zum ordentlichen Professor ernannt hatte 3 Von 1975 bis 1979 war Luthy Mitglied des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz Luthy verstarb im November 2002 in Basel er war verheiratet und Vater zweier Sohne Publizistisches und wissenschaftliches Schaffen BearbeitenVon 1942 bis 1944 schrieb Herbert Luthy u a die wochentliche Chronik des Zweiten Weltkriegs fur das St Galler Tagblatt In seiner Pariser Zeit war er zweimal wahrend je eines Jahres Korrespondent der Zurcher Tat ab 1949 schrieb er vorwiegend fur renommierte internationale Zeitschriften Der Monat Berlin Preuves Paris Encounter London Commentary New York u a 1954 veroffentlichte er das Buch Frankreichs Uhren gehen anders das zu einer der wichtigsten Publikationen eines Auslanders zur franzosischen Nachkriegszeit wurde Mit seiner Ubersetzung ausgewahlter Essays von Michel de Montaigne 1953 machte er diesen Autor im deutschen Kulturbereich besser bekannt In den Jahren 1959 und 1961 erschien in Paris Luthys zweibandiges bank und finanzgeschichtliches Standardwerk La Banque Protestante en France de la Revocation de l Edit de Nantes a la Revolution 1685 1794 Werkausgabe BearbeitenDie Werkausgabe Herbert Luthy im Buchverlag NZZ Libro Gesammelte Werke ist auf sieben Bande angelegt Die ersten zwei Bande umfassen die Kleinen Wochenschauen aus dem St Galler Tagblatt unter dem Titel Funf Minuten nach zwolf sowie Frankreichs Uhren gehen anders Die Bande III und IV enthalten Essays mit breit gefacherter internationaler und schweizerischer Thematik aus den Jahren 1940 bis 1990 In Band V folgen Arbeiten aus den Jahren 1941 bis 1990 die sich mit Frankreich befassen sowie eine Gesamtbibliographie von Luthys Werk Die Werkausgabe schliesst ab mit der Neuauflage der zweibandigen Banque Protestante en France Um den Zugang zum Werk zu erleichtern ist jedem Band eine Einfuhrung vorangestellt worden und in einem ausfuhrlichen Anhang finden sich Anmerkungen und erklarende Kommentare welche das Textverstandnis erleichtern und es gestatten die einzelnen Texte in den historischen und politischen Zusammenhang einzuordnen 4 Ehrungen Bearbeiten1969 wurde Luthy in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 5 Im Jahr 1975 erhielt er den Jacob Burckhardt Preis der Johann Wolfgang von Goethe Stiftung Basel Literatur BearbeitenUrs Bitterli In Gegenwart der Geschichte zum Tod Herbert Luthys In Neue Zurcher Zeitung 18 November 2002 Online Zugang eingeschrankt Urs Bitterli Herbert Luthy unbestechlicher Pionier der Zeitgeschichte Eine Wurdigung zu seinem hundertsten Geburtstag In Neue Zurcher Zeitung 13 Januar 2018 Online Zugang eingeschrankt Joachim Fest Die verlorene Kunst Geschichtsschreibung als Wissenschaft und Literatur Eine Betrachtung uber den Historiker Herbert Luthy In Neue Zurcher Zeitung 4 Marz 2006 Online Zugang eingeschrankt Philipp Gut Herbert Luthy Melancholie der Geschichte In Die Weltwoche 26 2007 Adrian Scherrer Luthy Herbert In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herbert Luthy Historiker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Herbert Luthy Historiker im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Herbert Luthy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website zu Herbert Luthy von Irene Riesen und Urs Bitterli mit Volltexten verschiedener EssaysEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Urs Bitterli In Gegenwart der Geschichte Zum Tod Herbert Luthys NZZ Online 18 November 2002 Die Schweiz als Antithese Basler Chronik 1 Marz 1977 Website des Basler Stadtbuchs abgerufen am 26 Dezember 2011 Siehe Daten der Ausgabe in der Deutschen Nationalbibliothek American Academy of Arts and Sciences Book of Members PDF Abgerufen am 18 April 2016Normdaten Person GND 124257089 lobid OGND AKS LCCN n50047324 VIAF 49240204 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luthy HerbertALTERNATIVNAMEN Luthy Herbert Ernst Karl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer HistorikerGEBURTSDATUM 15 Januar 1918GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 16 November 2002STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Luthy Historiker amp oldid 235446640