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Herbert Giersch 11 Mai 1921 in Reichenbach Provinz Niederschlesien 22 Juli 2010 in Saarbrucken war ein deutscher Okonom Herbert Giersch 1974 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGiersch studierte von 1939 bis 1942 Volkswirtschaftslehre in Breslau und Kiel und wurde 1948 an der Westfalischen Wilhelms Universitat in Munster an der er seit 1947 als Assistent tatig war mit einer Arbeit uber den Ausgleich der Kriegslasten vom Standpunkt der sozialen Gerechtigkeit zum Dr rer pol promoviert Ab 1948 war Giersch Fellow an der London School of Economics and Political Science und arbeitete als Referent fur die Organisation for European Economic Co operation OEEC in Paris 1950 bis 1951 und 1953 bis 1954 1950 habilitierte er sich von 1951 bis 1953 war er als Privatdozent an der Westfalischen Wilhelms Universitat tatig 1954 und 1955 war er Lehrstuhlvertreter an der Technischen Hochschule Braunschweig 1955 wurde er zum ordentlichen Professor an der Universitat des Saarlandes berufen Er war Gastprofessor an der Yale University 1962 und 1977 bis 1978 nbsp Herbert Giersch links und die ubrigen Mitglieder des Sachverstandigenrats Februar 1964Herbert Giersch wurde 1964 als Grundungsmitglied in den Sachverstandigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berufen und pragte bis 1970 massgeblich die Arbeit dieses Gremiums und die jahrlichen Gutachten Giersch pragte den Begriff der Konzertierten Aktion wurde spater jedoch zum Angebotstheoretiker 1969 wechselte Giersch als Ordinarius an die Christian Albrechts Universitat zu Kiel und wurde als Nachfolger Erich Schneiders gleichzeitig Prasident des dortigen Instituts fur Weltwirtschaft Beide Positionen hatte er bis 1989 inne Von 1986 bis 1988 war er Prasident der Mont Pelerin Society Giersch pragte 1985 den Begriff der Eurosklerose fur die Beschreibung der Politik Europas in den 70er und 80er Jahren 1 und war Mitunterzeichner des eurokritischen Manifests Die wahrungspolitischen Beschlusse von Maastricht Eine Gefahr fur Europa 1992 2 Des Weiteren geht der Begriff des Diktats der leeren Kassen auf ihn zuruck womit Giersch eine politische Strategie beschreibt um ein Kurzen der Staatsausgaben gegen Widerstand durchzusetzen Statt sozialpolitische Ausgaben direkt zu kurzen empfahl Giersch die Einnahmenseite des Staates durch Steuersenkungen zu schmalern und so seinen Spielraum zu verkleinern 3 Giersch war in zahlreichen wissenschaftlichen Organisationen engagiert Er war von 1960 bis 2007 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium fur Wirtschaft und Technologie 4 Giersch war seit 1991 Mitglied im Orden Pour le Merite fur Wissenschaft und Kunste Nach ihm ist die Herbert Giersch Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main benannt Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten1977 Grosses Bundesverdienstkreuz 1977 Ehrendoktorwurde der Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg 1983 Ludwig Erhard Preis 1983 Korrespondierendes Mitglied der British Academy 5 1984 Ehrendoktorwurde der Universitat Basel 1987 Auslandisches Mitglied der Koniglich Schwedischen Akademie der Ingenieurwissenschaften 1989 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern 1989 Paolo Baffi International Prize for Economics 1993 Ehrendoktorwurde der Universitat des Saarlandes 1994 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband 1998 Joachim Jungius Medaille 2000 August Losch Ehrenring 2003 Wissenschaftspreis der Landeshauptstadt Kiel 2003 Prognos PreisSchriften BearbeitenAllgemeine Wirtschaftspolitik I Grundlagen Gabler Nachdruck 1991 1960 1977 ISBN 3 409 58281 9 Kontroverse Fragen der Wirtschaftspolitik Piper Munchen 1971 ISBN 3 492 00321 4 Im Brennpunkt Wirtschaftspolitik Kritische Beitrage 1967 bis 1977 Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1978 ISBN 3 421 01874 X Allgemeine Wirtschaftspolitik II Konjunktur und Wachstumspolitik in der offenen Wirtschaft Gabler 1983 ISBN 3 409 60232 1 Gegen Europessimismus Kritische Beitrage 1977 bis 1985 Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1986 ISBN 3 421 06334 6 The world economy in perspective Essays on international trade and European integration Elgar Aldershot 1991 ISBN 1 85278 457 1 Abschied von der Nationalokonomie Wirtschaften im weltweiten Wettbewerb Frankfurter Allgemeine Zeitung Verlag Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 89843 062 6 Die offene Gesellschaft und ihre Wirtschaft Aufsatze und Kommentare aus funf Jahrzehnten Murmann Hamburg 2006 ISBN 3 938017 32 5Literatur BearbeitenLars P Feld u a Hrsg Das Zeitalter von Herbert Giersch Wirtschaftspolitik fur eine offene Welt Mohr Siebeck Tubingen 2013 Untersuchungen zur Ordnungstheorie und Ordnungspolitik Band 64 ISBN 978 3 16 151044 1 mit Bibliographie Herbert Giersch S 263 288 Dieter Plehwe Quinn Slobodian Landscapes of Unrest Herbert Giersch and the Origins of Neoliberal Economic Geography In Modern Intellectual History online 22 August 2017 doi 10 1017 S1479244317000324Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herbert Giersch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Herbert Giersch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Herbert Giersch in der Deutschen Digitalen Bibliothek Giersch Herbert in der Datenbank Saarland Biografien Herbert Giersch im Katalog der ZBW Leibniz Informationszentrum Wirtschaft ZBW Webseite der Herbert Giersch Stiftung Verleihung Wissenschaftspreis 2003 an Herbert Giersch Memento vom 26 Juni 2003 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Herbert Giersch Eurosclerosis Kieler Diskussionsbeitrage 2 Kiel 1985 siehe Liste der Unterzeichner bei der Online Wiedergabe des Manifests im wirtschaftswissenschaftlichen Blog Wirtschaftliche Freiheit Blogeintrag vom 11 Dezember 2016 abgerufen 12 Juli 2020 Stiftung Marktwirtschaft Europas Wirtschaft 1991 Ordnungspolitische Aufgaben in Ost und West Bundesministerium fur Wirtschaft und Technologie Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats Memento vom 13 November 2010 im Internet Archive Deceased Fellows British Academy abgerufen am 1 Juni 2020 Normdaten Person GND 118843354 lobid OGND AKS LCCN n50028025 VIAF 266212646 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Giersch HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher VolkswirtGEBURTSDATUM 11 Mai 1921GEBURTSORT Reichenbach Provinz NiederschlesienSTERBEDATUM 22 Juli 2010STERBEORT Saarbrucken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Giersch amp oldid 218275222