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Henriette Feuerbach 13 August 1812 in Ermetzhofen Mittelfranken als Henriette Lisette Carolina Christiana Heydenreich 5 August 1892 in Ansbach war eine deutsche Schriftstellerin Ehefrau des Altphilologen und Archaologen Joseph Anselm Feuerbach sowie Stiefmutter Agentin und Forderin des Malers Anselm Feuerbach Henriette Feuerbach nach dem 1878 von Anselm Feuerbach gemalten Olbild Nationalgalerie Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Eigene Schriften 2 2 Herausgeberschaft 2 3 Briefwechsel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHenriette Feuerbach wurde als drittes Kind und einzige Tochter des Pfarrers Johann Alexander Heydenreich 1754 1814 und dessen Ehefrau Friederika Christine geb Freudel geboren Mit ihren beiden Brudern Friedrich Wilhelm Heidenreich 1798 1857 praktischer Arzt und Christian Heydenreich 1800 1865 Landrichter in Kronach wuchs sie in Ansbach auf und erhielt eine klassische Bildung in den Fachern Latein Griechisch und Musik 1 Am 13 April 1834 heiratete sie den verwitweten Joseph Anselm Feuerbach 1798 1851 der in erster Ehe mit Amalie Keerl 1805 1830 verheiratet gewesen war 2 Mit ihm und seinen beiden Kindern Emilie 1827 1873 und Anselm 1829 1880 aus erster Ehe lebte sie zunachst in Freiburg und spater in Heidelberg Sie gab Klavierunterricht leitete einen Chor und veranstaltete Hauskonzerte In ihrem hauslichen Musiksalon gaben viele Kunstler Konzerte darunter Clara Schumann und Johannes Brahms 3 Henriette Feuerbach war durch mehrere Schriften bekannt geworden Schon 1839 veroffentlichte sie damals noch anonym ihre Gedanken uber die Liebenswurdigkeit von Frauen einen kleinen Beitrag zur weiblichen Charakteristik Mit Sonntagsmusse folgte 1846 Ein Buch fur Frauen 1853 brachte sie gemeinsam mit Hermann Hettner die vierbandige Ausgabe der Nachgelassenen Schriften ihres verstorbenen Mannes Joseph Anselm Feuerbach heraus deren ersten Band sie bearbeitet hat Und 1866 veroffentlichte sie mit Uz und Cronegk Portrats zweier frankischer Dichter aus dem 18 Jahrhundert Daruber hinaus sind von ihr mehrere kleinere Beitrage meist Rezensionen in Zeitungen bzw Zeitschriften erschienen 4 Anhand der von ihr verfassten sowie der von ihrem Stiefsohn Anselm an sie gerichteten Briefe sind aus einen Zeitraum von funfzig Jahren Dokumente vorhanden die Henriette Feuerbachs nachhaltigen Einfluss auf die Erziehung und die Entwicklung des Malers Anselm Feuerbach belegen Henriette Feuerbach die ihren Stiefsohn zeit seines Lebens nach besten Kraften unterstutzte veroffentlichte 1882 das Buch Ein Vermachtnis um Feuerbachs Ansehen postum zu fordern Dabei hat sie die Textaufzeichnungen die der Maler als Manuskript hinterlassen hatte jedoch stark redigiert Der Erfolg der Biografie war durchschlagend Ein Vermachtnis von Anselm Feuerbach erschien bis heute in zehn Verlagen in insgesamt uber funfzig Auflagen 5 Um den Gemalden ihres Stiefsohnes zum Durchbruch zu verhelfen verwendete sie nach dessen Tod 1880 den Grossteil ihres Vermogens fur den Ankauf seines kunstlerischen Erbes und organisierte grossere Ausstellungen unter anderem in Berlin Ende 1886 informierte sie Karl Stauffer daruber dass Marie Rohrs Feuerbachs Gemalde Das Gastmahl des Agathon das sie 1869 auf der internationalen Kunstausstellung in Munchen erworben hatte verkaufen wollte 6 Daraufhin schrieb Stauffer am 2 Dezember 1886 an Rohrs und teilte ihr mit dass er das Gemalde fur die avisierte Kunstsammlung eines namentlich nicht genannten Freundes von ihr erwerben wolle Der Verkauf kam jedoch nicht zustande und so gelangte Das Gastmahl des Agathon in den Besitz der Galerie des Grossherzogs von Baden deren Direktor damals Wilhelm Lubke war Werke BearbeitenEigene Schriften Bearbeiten Gedanken uber die Liebenswurdigkeit der Frauen Ein kleiner Beitrag zur weiblichen Characteristik von einem Frauenzimmer Campe Nurnberg 1839 Digitalisat bei Google Books Sonntagsmusse Ein Buch fur Frauen von der Verfasserin der Gedanken uber die Liebenswurdigkeit der Frauen Campe Nurnberg 1845 Digitalisat bei Google Books Uz und Cronegk Zwei frankische Dichter aus dem vorigen Jahrhundert Ein biographischer Versuch Engelmann Leipzig 1866 Digitalisat bei Google Books Herausgeberschaft Bearbeiten Nachgelassene Schriften von Anselm Feuerbach In vier Banden Bd 1 Anselm Feuerbach s Leben Briefe und Gedichte 7 Vieweg und Sohn Braunschweig 1853 Digitalisat bei Google Books Anselm Feuerbach Ein Vermachtnis Gerolds Sohn Wien 1882 Digitalisate der neuen Ausgabe 20 24 Auflage Meyer amp Jessen Berlin 1912 sowie der 34 Auflage 1913 im Internet Archive Briefwechsel Bearbeiten Charlotte von Dach Hrsg Josef Viktor Widmann Briefwechsel mit Henriette Feuerbach und Ricarda Huch Einfuhrung von Max Rychner 8 Artemis Zurich 1965 Digitalisat im Internet Archive Literatur BearbeitenFeuerbach Henriette In Sophie Pataky Hrsg Lexikon deutscher Frauen der Feder Band 1 Verlag Carl Pataky Berlin 1898 S 211 Digitalisat Hermann Uhde Bernays Hrsg Anselm Feuerbachs Briefe an seine Mutter 2 Bde Meyer amp Jessen Berlin 1911 Auswahlband Anselm Feuerbachs Briefe an seine Mutter In einer Auswahl von Hermann Uhde Bernays Mit biographischen Einfuhrungen und Wiedergaben seiner Hauptwerke Meyer amp Jessen Berlin 1912 Digitalisat im Internet Archive Hermann Uhde Bernays Hrsg Henriette Feuerbach Ihr Leben in ihren Briefen Meyer amp Jessen Berlin 1912 Digitalisat im Internet Archive Felix Braun Henriette Feuerbach In Verklarungen Ausgewahlte Aufsatze Verlag des Volksbildungshauses Wiener Urania Wien 1917 S 87 92 Digitalisat im Internet Archive Herbert Eulenberg Henriette Feuerbach Ein Kranz auf ihr Grab In Die Familie Feuerbach in Bildnissen Stuttgart 1924 S 143 ff Verein Feuerbachhaus Speyer e V Hrsg Gedanken uber die Liebenswurdigkeit der Frauen Nach der Originalausgabe von 1839 Zechnersche Buchdruckerei Speyer 1974 Daniel Kupper Anselm Feuerbachs Vermachtnis Die originalen Aufzeichnungen Deutscher Verlag fur Kunstwissenschaft Berlin 1992 Werner Schuffenhauer Hrsg Ludwig Feuerbach Gesammelte Werke Bd 21 Briefwechsel V 1862 1868 Nachtrage 1828 1861 Akademieverlag Berlin 2004 Ilona Scheidle Ins Leben hineingeplumpst Die Briefeschreiberin Henriette Feuerbach 1812 1892 In Heidelbergerinnen die Geschichte schrieben Munchen 2006 S 63 75 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Henriette Feuerbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ludwig Feuerbach Gesellschaft Nurnberg e V Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Uhde Bernays Anselm Feuerbachs Briefe an seine Mutter S 457 Hermann Uhde Bernays Henriette Feuerbach Ihr Leben in ihren Briefen S 6 Verein Feuerbachhaus Speyer e V Hrsg Gedanken uber die Liebenswurdigkeit der Frauen Nachdruck der Originalausgabe mit einem Nachwort von Dr Hans Schimpf S 103 Erika Schippel Henriette Feuerbach Eine Studie zur Geistesgeschichte des 19 Jahrhunderts Reihe Jenaer Germanistische Forschungen Bd 14 Frommannsche Buchhandlung Jena 1930 S 70 71 Zitiert nach Ludwig Feuerbach Gesammelte Werke hrsg von Werner Schuffenhauer Bd 21 Briefwechsel V 1862 1868 Nachtrage 1828 1861 Akademie Verlag Berlin 1996 Auflage 2004 S 513 Snippet Ansicht bei Google Books Daniel Kupper Anselm Feuerbachs Vermachtnis Die originalen Aufzeichnungen Deutscher Verlag fur Kunstwissenschaft Berlin 1992 Der Briefwechsel zwischen Henriette Feuerbach Stauffer und Rohrs 1886 Die Bande 2 und 3 Geschichte der griechischen Plastik sowie Band 4 Anselm Feuerbach s kunstgeschichtliche Abhandlungen wurden von Hermann Hettner herausgegeben Die Einleitung von Max Rychner ist vollstandig abgedruckt in Schweizer Monatshefte 44 Jg 1964 65 S 954 967 Digitalisat PDF 8 MB bei e periodica ch Normdaten Person GND 11853274X lobid OGND AKS LCCN n99026151 VIAF 5061225 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Feuerbach HenrietteALTERNATIVNAMEN Heydenreich Henriette Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche SchriftstellerinGEBURTSDATUM 13 August 1812GEBURTSORT Ermetzhofen MittelfrankenSTERBEDATUM 5 August 1892STERBEORT Ansbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henriette Feuerbach amp oldid 237911894