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Helmut Grunsky 11 Juli 1904 in Aalen 5 Juni 1986 in Wurzburg war ein deutscher Mathematiker der sich mit Funktionentheorie beschaftigte Grunsky 1968 in EichstattInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur am Realgymnasium Aalen studierte Grunsky ab 1922 Physik an der Technischen Hochschule Stuttgart und ab 1925 an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg wo er 1927 als Diplomingenieur abschloss Danach studierte er Mathematik an der Universitat Berlin wo er 1932 bei Ludwig Bieberbach promoviert wurde Neue Abschatzungen zur konformen Abbildung ein und mehrfach zusammenhangender Bereiche und sich 1938 habilitierte Koeffizientenbedingungen fur schlicht abbildende meromorphe Funktionen Mathematische Zeitschrift Ab 1930 war er beim Jahrbuch uber die Fortschritte der Mathematik zuletzt 1935 bis 1939 als Schriftleiter In dieser Funktion hat er immer wieder Artikel auch von judischen Referenten besprechen lassen Als er schliesslich deswegen u a von seinem Doktorvater Ludwig Bieberbach massiv angefeindet wurde legte er 1939 die Leitung des Jahrbuchs nieder 1 Am 19 Februar 1940 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1 April desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 7 617 810 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg wahrend dessen er im Chiffrierdienst des Auswartigen Amtes war 3 war er Gymnasiallehrer in Trossingen und ab 1949 Dozent in Tubingen nachdem er schon 1942 Dozent in Giessen war Uber seine Entnazifizierung ist nichts bekannt 1950 51 war er Gastprofessor am Washington State College in Pullman 1954 wurde er ausserordentlicher Professor in Mainz und 1958 ordentlicher Professor in Wurzburg wo er 1972 emeritierte 1964 65 war er Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultat 1963 64 war er Gastprofessor an der Technischen Hochschule Ankara 1973 und 1977 78 war er Research Consultant der Washington University in St Louis und 1975 Gastprofessor der State University of New York in Albany Grunsky war durch seine Arbeiten uber schlichte Funktionen bekannt Die Grunskyschen Ungleichungen charakterisieren die Koeffizienten schlichter Funktionen Unter anderem gaben Charzynski und Schiffer 1960 damit einen elementaren Beweis der Bieberbachvermutung fur den vierten Koeffizienten und Pederson und Ozawa 1968 fur den sechsten Er war Invited Speaker auf dem ICM in Cambridge Massachusetts 1950 Uber Tschebyscheffsche Probleme Er war seit 1935 verheiratet und hatte drei Kinder darunter die Sohne Eberhard Grunsky und Wolfgang Grunsky Der wissenschaftliche Nachlass von Helmut Grunsky wird in den Spezialsammlungen der Niedersachsischen Staats und Universitatsbibliothek Gottingen aufbewahrt Schriften BearbeitenOliver Roth Stephan Ruscheweyh Hrsg Helmut Grunsky Collected Papers Heldermann Verlag Lemgo Germany 2004 ISBN 978 3 88538 501 1 Verlagsankundigung Helmut Grunsky The general Stokes Theorem Applicable Mathematics Series Band 9 Pitman Advanced Pub Program Boston MA 1983 ISBN 978 0 273 08510 2 Helmut Grunsky Lectures on theory of functions in multiply connected domains Studia mathematica mathematische Lehrbucher Nr 4 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1978 ISBN 3 525 40143 4 englisch Helmut Grunsky Koeffizientenbedingungen fur schlicht abbildende meromorphe Funktionen In Mathematische Zeitschrift Band 45 1939 S 29 61 digizeitschriften de Helmut Grunsky Neue Abschatzungen zur konformen Abbildung ein und mehrfach zusammenhangender Bereiche Dissertation Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Schriften des Mathematischen Seminars und des Instituts fur angewandte Mathematik der Universitat Berlin Band 1 Heft 4 S 95 140 B G Teubner Leipzig 1932 uni goettingen de Literatur BearbeitenJ A Jenkins Helmut Grunsky Jahresbericht der Deutschen Mathematiker Vereinigung Band 91 1989 Heft 4 S 159 167 Digitalisat des Hefts ISSN 0012 0456 Gerhard Keiper Martin Kroger Bearbeiter Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 2 G K Auswartiges Amt Historischer Dienst Maria Keipert Peter Grupp Hrsg Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Ferdinand Schoningh Paderborn Munchen Wien Zurich 2005 ISBN 978 3 506 71841 9 S 129 130 Abschnitt Grunsky Helmut mit Bild Reinhard Siegmund Schultze Helmut Grunsky 1904 1986 in the Third Reich A Mathematician Torn between Conformity and Dissent In Oliver Roth Stephan Ruscheweyh Hrsg Helmut Grunsky Collected Papers Heldermann Lemgo 2004 ISBN 978 3 88538 501 1 S XXXI L englisch Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Helmut Grunsky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ausstellung zum 100 Geburtstag von Helmut Grunsky am Institut fur Mathematikdidaktik Universitat Wurzburg mit Lebenslauf Publikationsliste John J O Connor Edmund F Robertson Helmut Grunsky In MacTutor History of Mathematics archive Helmut Grunsky im Mainzer ProfessorenkatalogEinzelnachweise Bearbeiten vgl dazu den Brief von Ludwig Bieberbach an Helmut Grunsky vom 11 Januar 1938 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 9031120 Gerhard Keiper Martin Kroger Bearbeiter Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 2 G K Auswartiges Amt Historischer Dienst Maria Keipert Peter Grupp Hrsg Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Ferdinand Schoningh Paderborn Munchen Wien Zurich 2005 ISBN 978 3 506 71841 9 S 129 130 Abschnitt Grunsky Helmut Normdaten Person GND 117710997 lobid OGND AKS LCCN n82220647 VIAF 44370933 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grunsky HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 11 Juli 1904GEBURTSORT AalenSTERBEDATUM 5 Juni 1986STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Grunsky amp oldid 233381165