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Hellmut Eckhardt 12 April 1896 14 November 1980 war ein deutscher Orthopade und Eugeniker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenEckhardt studierte Medizin und promovierte 1921 an der Universitat Hamburg Als Schuler von Konrad Biesalski absolvierte er eine Ausbildung zum Facharzt fur Orthopadie 1 Er arbeitete als Oberarzt an Biesalskis Oskar Helene Heim in Berlin und ubernahm 1926 die Geschaftsfuhrung der Deutschen Vereinigung fur Kruppelfursorge 1927 richtete er im Dachgeschoss des Oskar Helene Heims ein Museum fur Kruppelfursorge ein das dem Publikum angebliche Erbgange korperlicher Behinderungen bildhaft vermittelte Nach Biesalskis Tod nahm er dessen Position im Beratergremium der Arbeitsgemeinschaft sozialhygienischer Reichsfachverbande ein Ab 1933 war Eckhardt Geschaftsfuhrer der Reichsarbeitsgemeinschaft zur Bekampfung des Kruppeltums Seine Karriere war eng mit der Machtubernahme und der Herrschaft der Nationalsozialisten verbunden Nach dem Erlass des Gesetzes zur Verhutung erbkranken Nachwuchses war Eckhardt prominent beteiligt an der Erarbeitung von Kriterien fur die Zwangssterilisation korperlich Behinderter Er war Autor des Kapitels zu den k orperliche n Missbildungen in Arthur Gutts grundlegendem Handbuch der Erbkrankheiten 1940 In seinem mit Berthold Ostertag herausgegebenen Standardwerk Korperliche Erbkrankheiten 1940 nannte er verschiedene korperliche Behinderungen als Indikationen der Zwangssterilisation die er selbst noch 1933 als eindeutig nicht vererbbar bezeichnet hatte Nach Kriegsende praktizierte Eckhardt als Orthopade in Wernigerode 1952 wurde er zum Leiter der dortigen Poliklinik ernannt 1955 grundete er in den Gebauden eines alten Kindererholungsheims eine Heilstatte fur konservative Orthopadie aus der spater das Rehabilitationszentrum Oehrenfeld hervorging Zu seinem 70 Geburtstag 1966 ernannte ihn die Deutsche Gesellschaft fur Orthopadie und Orthopadische Chirurgie zu ihrem Ehrenmitglied Eckhardt war Mitherausgeber der Zeitschrift fur Kruppelfursorge und der Zeitschrift fur Orthopadie und ihre Grenzgebiete Schriften Auswahl BearbeitenDie Radialislahmung die durch sie bedingte Erwerbsunfahigkeit und deren Aufbesserung durch die verschiedenen Operationsmethoden im Besonderen der Transplantationsmethode nach Sudeck Dissertation Universitat Hamburg 1921 Auszug Die Radialislahmung im Versorgungswesen In Deutsche Zeitschrift fur Chirurgie Bd 158 H 1 2 September 1920 S 137 140 DOI 10 1007 BF02796981 Statistische Untersuchungen In Zeitschrift fur orthopadische Chirurgie Bd 52 1930 S 547 561 Erbliche korperliche Missbildungen und das Gesetz zur Verhutung erbkranken Nachwuchses In Klinische Wochenschrift Bd 12 H 40 Oktober 1933 S 1575 1577 DOI 10 1007 BF01765684 mit Richard Bieling und Hans Schlossberger Die Bekampfung der epidemischen Poliomyelitis mit Rekonvaleszentenserum Behringwerke I G Farbenindustrie A G Leverkusen o J ca 1934 Die Korperanlage des Kindes und ihre Entwicklung Ziel und Weg einer biologischen Korpererziehung Enke Stuttgart 1935 Das verkruppelte Kind In Martin Lopelmann Hrsg Wege und Ziele der Kindererziehung unserer Zeit Hesse amp Becker Leipzig o J ca 1936 S 250 255 Korperliche Missbildungen In Arthur Gutt Hrsg Handbuch der Erbkrankheiten Band 6 Thieme Leipzig 1940 hrsg mit Berthold Ostertag Korperliche Erbkrankheiten Ihre Pathologie und Differentialdiagnose Ein Leitfaden fur Studierende und Arzte mit besonderer Berucksichtigung der praktischen Erbpflege Barth Leipzig 1940 Literatur BearbeitenGeorg Hohmann Zu Dr Hellmut Eckhardts 60 Geburtstag am 12 April 1956 In Zeitschrift fur Orthopadie und ihre Grenzgebiete Bd 87 H 3 1956 S 350 f Georg Hohmann Dr Hellmut Eckhardt zum 70 Geburtstag In Zeitschrift fur Orthopadie und ihre Grenzgebiete Bd 101 H 3 Juni 1966 S 304 306 Wilhelm Hochheim In memoriam OMR Dr Hellmut Eckhardt In Beitrage zur Orthopadie und Traumatologie Bd 28 1981 S 418 Petra Fuchs Kruppel zwischen Emanzipation und Selbstaufgabe am Beispiel der Entstehung und Entwicklung des Selbsthilfebundes der Korperbehinderten 1919 1945 und der Biographie Hilde Wulffs 1898 1972 1999 Dissertation TU Berlin 1999 online Klaus Dieter Thomann Michael Rauschmann Orthopaden und Patienten unter der nationalsozialistischen Diktatur In Der Orthopade Bd 30 H 10 Oktober 2001 S 696 711 DOI 10 1007 s001320170030 Philipp Osten Die Modellanstalt Uber den Aufbau einer modernen Kruppelfursorge 1905 1933 Mabuse Frankfurt am Main 2004 urn nbn de kobv 11 10050679 Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Lotze Von der Kruppelfursorge zur Rehabilitation von Menschen mit Behinderung 90 Jahre Deutsche Vereinigung fur die Rehabilitation Behinderter e V Deutsche Vereinigung fur die Rehabilitation Behinderter 1999 S 10 49 Normdaten Person GND 1157818129 lobid OGND AKS VIAF 306196505 Wikipedia Personensuche Anmerkung zweite VIAF 306147898 PersonendatenNAME Eckhardt HellmutKURZBESCHREIBUNG deutscher Orthopade und EugenikerGEBURTSDATUM 12 April 1896STERBEDATUM 14 November 1980 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hellmut Eckhardt amp oldid 220775542