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Heinrich Karl Franz Scholten Rufname Heinz oder Hein Scholten 8 Mai 1894 in Rees 16 Oktober 1967 ebenda war ein deutscher Landschaftsmaler Zwei Bilder von Heinz Scholten im Koenraad Bosman Museum Rees Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenScholten der Sohn eines Brauereibesitzers wuchs im Haus Markt 18 in Rees auf und begann in seiner Gymnasialzeit in Andernach zu malen Eine erste kunstlerische Ausbildung erhielt er 1912 1913 durch den Landschaftsmaler Ernst Isselmann in Rees Neben einer kaufmannischen Ausbildung in Neuss besuchte er spater auch mit Erlaubnis seines Chefs bis 1914 die Kunstakademie Dusseldorf Im Ersten Weltkrieg war er Leutnant der Reserve an der Westfront Als solcher wurde er mehrfach verwundet zuletzt auch verschuttet was bleibende Kopfschmerzen zur Folge hatte 1919 setzte er das Kunststudium an den Akademien von Amsterdam und Leiden fort In den Jahren 1921 1922 studierte er an der Kunstakademie Berlin Dort war Paul Vorgang sein Lehrer Mit seinen Malerfreunden Paul Biesemann Piet Leysing und Bernd Schulte unternahm er Studienreisen nach Ostfriesland in den Taunus in die Eifel und in den Westerwald sowie an den Mittelrhein In den 1930er Jahren malte er in Greetsiel und an der ubrigen ostfriesischen und niederlandischen Kuste in Busum und auf Hallig Hooge 1942 heiratete er Marie Tjaden aus Emden Das Paar bekam zwei Sohne Im Marz 1945 wurde sein Atelier in Rees zerstort Im Sommer 1945 gehorte er zu den Grundern der Kunstlergruppe Die Niederrheiner die 1946 und 1947 Ausstellungen in Dinslaken Emmerich und Wesel veranstaltete 1 In der Nachkriegszeit unternahm er Studienreisen gemeinsam mit Walter Heimig unter anderem in den Westerwald in die Eifel und nach Ostfriesland 1960 bereiste er das Berchtesgadener Land und den Tegernsee Nach einer schweren Erkrankung deren erste Anzeichen sich 1966 gezeigt hatten verstarb er im Alter von 73 Jahren in Rees Werk BearbeitenScholten schuf Landschaften in lyrischen Stimmungen vorzugsweise in Ol und in Aquarell aber auch als Kaltnadelradierung Intensiv beschaftigte er sich mit dem Niederrhein den Mittelgebirgen und der Nordseelandschaft spater auch mit dem Hochgebirge in Bayern Seine Bilder befinden sich uberwiegend in Privatbesitz 2 einige im Scholten Zimmer des Koenraad Bosman Museums in Rees Wahrend seiner Zeit in Berlin erstellte er seine Werke mit verschiedensten Techniken Darin ist bemerkbar dass er von Paul Vorgang unterrichtet wurde Er malte auch noch Portrats wie sie im 19 Jahrhundert ublich waren In anderen Werken erkennt man beim Blick auf die Bildthemen den Einfluss von Liebermann Slevogt und Corinth Auch ihm ging es viel um die Darstellung des Arbeiters besonders ist jedoch seine Auffassung von Handen Gesichtern und Haltungen 3 Es stand nicht die Reprasentation im Vordergrund sondern das Wesen der Abgebildeten sollte vermittelt werden So kam es auch dass seine Personen nicht immer ein Gesicht oder erkennbare Mimik haben Scholtens Fokus lag auf der Darstellung der hingebungsvoll verrichteten Arbeit In den 1920er Jahren fing Scholten viele Reeser Szenen und Motive aus Dorfern und Kleinstadten von Eifel und Westerwald ein Im Laufe der Zeit wurden diese Darstellungen aber immer weniger und Scholten wandte sich stillen Orten und Landschaften zu Die Personen die hier hin und wieder auftauchen sind eins mit der Landschaft und stechen nicht heraus Es zeigt auch wie Scholten sich mit der Natur verbunden fuhlte Mit Beginn seiner Reisen nach Ostfriesland und ans Meer lasst sich eine Veranderung in seinem Malstil feststellen In den 1940er Jahren werden die Farben seiner Aquarelle immer durchsichtigerer und auch die Menschen verschwinden komplett aus seinen Werken So sind die Bilder seit dieser Zeit auf die Stimmung ausgerichtet die sie vermitteln und wirken fast lyrisch Ein weiteres Merkmal fur seine Arbeiten ist dass er die Aquarelle nicht mit Bleistift vorzeichnete und seine Aquarelle seinen Olgemalden in der Feinheit kaum nachstanden In den Olbildern hatte er viele Nuancen und seine Aquarelle scheinen durch englische Landschaftsmalerei inspiriert gewesen zu sein 4 Ausstellungen Bearbeiten nbsp Blick ins Scholten Zimmer Zu Lebzeiten gab es eigene Ausstellungen seiner Bilder aber auch danach wurden Ausstellungen zu ihm und seinem Werk abgehalten Die erste Ausstellung mit seinen Bildern war zusammen mit Werken von Bernd Schulte im Haus der Kunst in Monchengladbach im Jahr 1934 Nach den Ausstellungen mit der Gruppe Die Niederrheiner gab es noch eine Einzelausstellung Scholtens in Viersen 1953 5 Wegen des grossen Aufwandes und den hohen Kosten blieb es schliesslich bei der einen Bis zu seinem Tod nahm er an keinen Ausstellungen mehr teil Nach seinem Tod wurden 1974 im Rahmen einer Gedachtnisausstellung fur ihn im Rathaus in Rees Bilder ausgestellt Als permanente Ausstellung ist das Scholten Zimmer seit 2011 fester Bestandteil des Koenraad Bosman Museums 6 Ehrungen Bearbeiten2001 wurde in seiner Heimatstadt Rees die Hein Scholten Strasse nach ihm benannt Literatur BearbeitenAnneliese Etz Koch Heinz Scholten Bildbetrachtungen Hrsg von der Volksbank Rees Rees 1986 Greetsieler Woche 1976 Die Werke von Heinz Scholten In Ostfriesen Zeitung Ausgabe vom 2 Juli 1976 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinz Scholten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ursula Basse Soltau Scholten Heinrich Heinz Karl Franz Biografie PDF Heinz Scholten Lebenslauf PDF Einzelnachweise Bearbeiten Heinz Luckenbach Am Anfang Die Niederrheiner Kunst und Kunstler in unserem Kreis In Heimatkalender Landkreis Dinslaken 1972 S 75 Digitalisat PDF Elisabeth Hanf 60 Heinz Scholten Bilder als Leihgabe von Privatleuten Artikel vom 9 Mai 2011 im Portal derwesten de abgerufen am 22 April 2021 Anneliese Etz Koch Heinz Scholten Bildbetrachtungen Hrsg Volksbank Rees Rees 1986 S 15 f Anneliese Etz Koch Heinz Scholten Bildbetrachtungen Hrsg Volksbank Rees Rees 1986 S 22 Heinz Scholten Abgerufen am 29 April 2021 Michael Scholten Der Mann mit dem feinen Pinselstrich 12 Oktober 2017 abgerufen am 29 April 2021 Normdaten Person GND 1057910058 lobid OGND AKS VIAF 310602006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scholten HeinzALTERNATIVNAMEN Scholten Heinrich Karl FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher LandschaftsmalerGEBURTSDATUM 8 Mai 1894GEBURTSORT ReesSTERBEDATUM 16 Oktober 1967STERBEORT Rees Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Scholten amp oldid 211658117