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Heinz Kirchhoff 4 Juni 1905 in Wilhelmshaven 6 Januar 1997 in Gottingen war ein deutscher Gynakologe und Geburtshelfer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 NachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur studierte Heinz Kirchhoff Medizin an den Universitaten Munchen Tubingen und Hamburg Seit 1924 war er Mitglied der Studentenverbindung Landsmannschaft Ghibellinia Tubingen 1 1930 erhielt er in Hamburg seine Approbation und wurde im gleichen Jahr mit der Dissertation Der Einfluss von Solbadern auf den Wasserhaushalt des Kindes promoviert Danach arbeitete Kirchhoff zunachst zwei Jahre in der Radiologie des Stadtischen Krankenhauses Bremen bevor er in die Gynakologie an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel wechselte Hier war er von 1932 bis 1937 unter Robert Schroder tatig und habilitierte sich 1936 mit einer Arbeit zu Einflussen von Jahres und Tageszeit Wetter Klima und Belichtung auf die weiblichen Genitalfunktionen 1934 heiratete Kirchhoff seine Frau Ilse geb Dormann In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Kirchhoff Mitglied der SA und dort Obertruppfuhrer 1937 folgte er Schroder an die Universitat Leipzig wo er bis 1939 tatig war 1937 wurde er in Leipzig zum Privatdozenten ernannt Nach zwei Jahren Dienst als Militararzt und Ernennung zum ausserordentlichen Professor 1942 an der Universitat Leipzig ubernahm er 1944 die Stadtische Frauenklinik Lubeck die er als Chefarzt bis 1954 leitete In diesem Jahr nahm er einen Ruf als Nachfolger von Heinrich Martius und Ordinarius an der Georg August Universitat Gottingen Hier leitete er die Universitatsfrauenklinik bis zu seiner Emeritierung 1973 Zu seinem Nachfolger wurde Walther Kuhn berufen Unter dem Ordinariat von Heinz Kirchhoff wurde der traditionelle Schwerpunkt der gynakologischen Strahlentherapie in der Klinik durch die Schaffung einer eigenstandigen Abteilung weiter ausgebaut und mundete 1974 in der erstmaligen Einrichtung eines Lehrstuhls fur Gynakologische Radiologie an der Universitat Gottingen Unter Kirchhoffs Leitung wurde auch eine eigene Abteilung fur gynakologische Endokrinologie etabliert Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina ernannte Heinz Kirchhoff 1964 zu ihrem Mitglied 1950 1956 1961 1967 und 1971 war er Vorsitzender der Nordwestdeutschen Gesellschaft fur Gynakologie die 1967 auf seinen Antrag hin den Staude Pfannenstiel Preis schuf und sich im Mai 1981 auf Vorschlag von Kirchhoff in Nordwestdeutsche Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe umbenannte Von 1966 bis 1968 war Kirchhoff Prasident der Deutschen Gesellschaft fur Gynakologie und organisierte deren Kongress 1968 in Travemunde Beide Fachgesellschaften ernannten ihn spater zum Ehrenmitglied Kirchhoff war Mitbegrunder des Berufsverbandes der Frauenarzte von welchem er ebenfalls zum Ehrenmitglied ernannt wurde Nach seinem Ausscheiden aus dem Universitatsdienst widmete sich Kirchhoff seiner Sammelleidenschaft Es entstanden die verschiedensten Sammlungen wie Briefmarken Kakteen und eine Studioglas Sammlung die heute im Stadtischen Museum Gottingen zu sehen ist Die bedeutendste Sammlung ist eine 600 Objekte umfassende Sammlung Symbole des Weiblichen zum Thema Muttergottheiten und Fruchtbarkeitssymbole Knapp 200 Exponate waren von 1997 bis 2016 als Dauerausstellung im Universitatsklinikum Gottingen untergebracht 1977 wurde Heinz Kirchhoff mit der Albrecht von Haller Medaille der Universitat Gottingen 1981 mit der Paracelsus Medaille geehrt Er verstarb 1997 im Alter von 91 Jahren in Gottingen Zu seinen bekanntesten Schulern zahlen Heinrich Schmidt Matthiesen Gunter Oehlert und sein Neffe Henning Kuhnle Schriften Auswahl Bearbeiten1930 Der Einfluss von Solbadern auf den Wasserhaushalt des Kindes Dissertation Universitat Hamburg 1930 DNB 57076677X 1936 Der Einfluss von Jahres und Tageszeit Wetter Klima und Belichtung auf die weiblichen Genitalfunktionen Habilitationsschrift Christian Albrechts Universitat zu Kiel 1936 DNB 570766761 1949 Das lange Becken Geburtshilfliche Studie uber das Assimilationsbecken Thieme Verlag Stuttgart 1949 1960 mit Walter Stoeckel Hrsg Gynakologen deutscher Sprache Biographie u Bibliographie Thieme Verlag Stuttgart 1960 1963 Geleitwort zu Theo Lobsack Nur noch Wunschkinder Geburtenkontrolle Gebot der Vernunft Econ Verlag 1963 DNB 453154328 1965 Bevolkerungspolitik und Geburtenregelung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1965 2 1966 mit Heinz Kraubig Toxoplasmose Praktische Fragen und Ergebnisse Thieme Verlag Stuttgart 1966 Literatur BearbeitenHans Ludwig Walter Jonat Deutsche Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe Vom Programm zur Botschaft A short history 1886 2008 of the German Society of Gynecology and Obstetrics reviewing its 57 congresses 2 Auflage 2008 Deutsche Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe ISBN 3 00 009676 0 Hanns Dietel Jurgen Heinrich Die Norddeutsche Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe Eine Dokumentation anlasslich des 95jahrigen Bestehens NGGG 2004 online PDF Dokument 2 9 MB Kurschners deutscher Gelehrten Kalender Walter de Gruyter 1940 41 S 897 Heinz Kirchhoff Der Spiegel 26 Februar 1964 online bei Spiegel OnlineWeblinks BearbeitenHeinz Kirchhoff In Professorenkatalog der Universitat Leipzig Catalogus Professorum Lipsensis Lehrstuhl fur Neuere und Neueste Geschichte Historisches Seminar der Universitat Leipzig Hrsg Geschichte der Universitats Frauenklinik Gottingen Die Heinz Kirchhoff Sammlung Weiblichkeit im Spiegel der Kulturgeschichte Nachweise Bearbeiten Landsmannschaft Ghibellinia Tubingen Hrsg Jubilaumsausgabe der Mitteilungen aus der Ghibellinia zum 120 Stiftungsfest Stuttgart 1965 Seite 44 Kirchhoff 1965 Geburtenregelung Lesen bei Digitale Sammlungen deNormdaten Person GND 1034924087 lobid OGND AKS LCCN n83829212 VIAF 66936537 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kirchhoff HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Gynakologe und GeburtshelferGEBURTSDATUM 4 Juni 1905GEBURTSORT WilhelmshavenSTERBEDATUM 6 Januar 1997STERBEORT Gottingen 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