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Heinz Jung 22 Januar 1935 in Frankfurt am Main 19 August 1996 war ein deutscher marxistischer Soziologe Autor und Leiter des Instituts fur Marxistische Studien und Forschungen IMSF Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinz Jung wurde in einer kommunistischen Arbeiterfamilie geboren und wurde selbst bereits im Alter von vierzehn Jahren Mitglied der KPD Seine Mutter schickte ihn in die Freie Schulgemeinde Wickersdorf Eine qualifizierte Ausbildung war fur das Kind aus einer kommunistischen Arbeiterfamilie damals nur in der DDR zu realisieren 1 Nach bestandenem Abitur studierte er 1953 an der Karl Marx Universitat Leipzig Wirtschaftswissenschaften und ab 1954 an der Humboldt Universitat in Berlin Hier schloss er das Studium mit dem Diplom ab In Leipzig gehorte er zu den Schulern von Kurt Braunreuther und in Berlin zu Hans Wagner und Kurt Braunreuther 1957 ging er in die Bundesrepublik zuruck Da sein Diplom hier nicht anerkannt wurde arbeitete er als ungelernter Arbeiter in der Metallindustrie Wegen seiner Tatigkeit fur die verbotene KPD wurde er zu einer Haftstrafe von einem Jahr auf Bewahrung verurteilt 1963 war er einer der Mitbegrunder der Zeitschrift Marxistische Blatter und wirkte ab 1968 in der DKP Neben Josef Schleifstein wurde Jung ab 1968 zunachst stellvertretender Leiter des Instituts fur Marxistische Studien und Forschungen IMSF spater bis 1989 dessen Leiter Er war Mitherausgeber der Marxistischen Studien Jahrbuch des IMSF 1978 1989 1989 grundete er die Zeitschrift Z Zeitschrift Marxistische Erneuerung 1986 promovierte er bei der Akademie der Wissenschaften der DDR mit der Arbeit Deformierte Vergesellschaftung Zur Soziologie des staatsmonopolistischen Kapitalismus der BRD Heinz Jung publizierte zahlreiche Bucher und Artikel zu okonomischen und soziologischen Themen Bei der Landtagswahl in Hessen 1983 kandidierte er fur die DKP im Wahlkreis Hochtaunus II Nach Joachim Bischoff war Heinz Jung bei aller Grundsatztreue zur kommunistischen Weltbewegung keiner der allzu vielen Dogmatiker Im Unterschied zu Jupp Schleifstein und anderen war er von einer Renaissance des Reformkommunismus oder Linkssozialismus nicht uberzeugt 2 Nach ihm ist die Dr Heinz Jung Stiftung benannt die Forschungsvorhaben und wissenschaftlichen Arbeiten in der Weiterentwicklung der philosophischen Erkenntnisse von Karl Marx und Friedrich Engels fordert 3 Schriften Bearbeitenmit Josef Schleifstein Kurt Steinhaus Redaktion Die Septemberstreiks 1969 Darstellung Analyse Dokumentation des Streiks in der Stahlindustrie im Bergbau in der metallverarbeitenden Industrie und anderen Wirtschaftsbereichen Frankfurt am Main 1969 Beitrage des IMSF 1 Die 18 Tagung des Bundesverbandes der Deutschen Arbeitgeberverbande BDA vom 8 bis 10 Mai 1969 in Baden Baden Frankfurt am Main 1969 Informationsberichte des IMSF 1 mit Kurt Steinhaus Der Wirtschaftstag der CDU CSU vom 26 27 Juni 1969 in Bonn Frankfurt am Main 1969 Informationsberichte des IMSF 2 mit Hans Schafer Hrsg Handbuch fur Arbeiter und Angestellte zur betrieblichen und gesellschaftlichen Praxis Verlag Marxistische Blatter Frankfurt am Main 1970 3 erw Aufl 1973 mit Johannes Henrich von Heiseler Josef Schleifstein Kurt Steinhaus Redaktion Mitbestimmung als Kampfaufgabe Grundlagen Moglichkeiten Zielrichtung Eine theoretische ideologische und empirische Untersuchung zur Mitbestimmungsfrage in der Bundesrepublik Frankfurt am Main 1971 Beitrage des IMSF 2 mit Jorg Goldberg Die Wirtschaftskrise in der Bundesrepublik Deutschland 1974 1976 Ursachen Auswirkungen Argumente Verlag Marxistische Blatter Frankfurt am Main 1976 mit Jorg Goldberg Bernd Gunther Arbeitslosigkeit Ursachen Entwicklung Alternativen Verlag Marxistische Blatter Frankfurt am Main 1977 Marxismus aktuell 116 mit Josef Schleifstein Die Theorie des staatsmonopolistischen Kapitalismus und ihre Kritiker in der Bundesrepublik Deutschland Verlag Marxistische Blatter Frankfurt am Main 1978 Wissenschaft Nationalkultur ideologischer Klassenkampf Der Beitrag des IMSF In 10 Jahre IMSF Marxistische Forschung fur die Arbeiterbewegung IMSF Frankfurt am Main 1978 S 13 19 Strukturveranderungen der westdeutschen Arbeiterklasse Argument Studienheft SH 7 Argument Verlag Berlin West Berlin 1978 ISBN 3 920037 33 2 Das revolutionare Subjekt in der Marx s Theorie und heute In IMSF Hrsg Marx ist Gegenwart Materialien zum Karl Marx Jahr 1983 Verlag Marxistische Blatter Frankfurt am Main 1983 ISBN 3 88012 686 0 S 15 38 mit Fritz Krause Die Stamokaprepublik der Flicks Verlag Marxistische Blatter Frankfurt am Main 1985 Marxismus aktuell 193 Deformierte Vergesellschaftung Zur Soziologie des staatsmonopolistischen Kapitalismus der BRD Akademie Verlag Berlin 1986 ISBN 3 05 000032 5 mit Jorg Huffschmid Reformalternative Ein marxistisches Pladoyer Frankfurt am Main 1988 ISBN 978 3 88807 056 3 Abschied von einer Realitat Zur Niederlage des Sozialismus und zum Abgang der DDR Ein politisches Tagebuch Sommer 1989 bis Herbst 1990 IMSF Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 88807 092 9 Literatur BearbeitenFritz Krause Joachim Bischoff Hrsg Neue Realitaten des Kapitalismus Linke Positionsbestimmungen Heinz Jung zum 60 Geburtstag IMSF IMSF Forschung amp Diskussion 11 Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 88807 098 8 Weblinks BearbeitenHelmut Steiner Heinz Jung 1935 1996 ein marxistischer und gesamtdeutscher Wissenschaftler aus der Nachkriegs Generation PDF 39 kB Wolfgang Fritz Haug Erinnerung an Heinz Jung PDF 32 kB Einzelnachweise Bearbeiten Joachim Bischoff Nachruf Heinz Jung Zeitschrift Sozialismus 10 96 S 39 40 Joachim Bischoff Nachruf Heinz Jung Zeitschrift Sozialismus 10 96 S 39 40 Dr Heinz Jung StiftungNormdaten Person GND 128461721 lobid OGND AKS LCCN n81015314 NDL 00444985 VIAF 122087783 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jung HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher marxistischer SoziologeGEBURTSDATUM 22 Januar 1935GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 19 August 1996 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Jung amp oldid 237019164