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Heinz Hanus 24 Mai 1882 in Wien Osterreich Ungarn 16 Marz 1972 in Bad Aussee Osterreich war einer der ersten osterreichischen Spielfilmregisseure und Drehbuchautoren in der Stummfilmzeit Gelegentlich spielte er auch kleine Filmrollen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSeine Berufstatigkeit begann der Sohn eines Seidenhutmachers als Musterzeichner und Entwerfer fur Seidenstoffe Nebenbei spielte er in privaten Theatergruppen Wegen einer Farbvergiftung musste er seinen Erstberuf aufgeben Er verdiente sein Geld fortan als Bauzeichner unter anderem fur die franzosische Botschaft in Wien unter dem Architekten G P Chedune und ab 1906 als hauptberuflicher Theaterschauspieler So spielte er etwa 1909 an der Seite von Geheimrat Goethe Egon Friedell den schlechten Schuler Zust in Goethe im bekannten Wiener Cabaret Fledermaus in der Karntner Strasse welches von Kunstlern der Wiener Werkstatte ausgestattet wurde 1907 war es auch als Hanus nach eigenen Angaben im Wiener Cafe Dobner den spateren Regisseur und Produzenten Anton Kolm kennengelernt hatte Er habe den erfahrenen Schauspieler Hanus um Mitarbeit bei seiner ersten Produktion Von Stufe zu Stufe gebeten Dieser Film soll 1908 in den Wiener Kinos erschienen sein und mit 35 Minuten Abspieldauer der erste abendfullende Spielfilm der osterreichischen Filmgeschichte gewesen sein Doch im Gegensatz zu den anderen Produktionen der damaligen Zeit liess sich nicht einmal in Zeitungen oder in einer der beiden bereits existierenden Filmzeitschriften ein Hinweis auf eine Auffuhrung dieses Films finden Und das obwohl der Film mit 35 Minuten Spiellange eine Sensation gewesen ware Das Filmarchiv Austria konnte trotz grosster Anstrengungen auch keinerlei andere Hinweise finden etwa in den verschiedenen gleichnamigen anderen Produktionen dieser Zeit geschweige denn Belege fur Hanus Ausfuhrungen in den Interviews aus spateren Jahrzehnten finden Auch wegen der fur diese Zeit ungewohnlich grossen Spiellange die zudem einen dementsprechend hohen Kapitalaufwand nach sich gezogen hatte wo der vermeintliche Produzent Anton Kolm doch in den spateren nachgewiesenen Produktionen seiner 1910 gegrundeten Ersten Osterreichischen Kinofilms Industrie notorisch mit Kapitalmangel gekampft hat ist diese Behauptung stark anzuzweifeln Den Inhalt des Films eine Liebesgeschichte konnte zwar Hanus auch Jahrzehnte spater in Interviews noch genau beschreiben und in einer spateren Produktion spielte er exklusiv eine Szene aus dem Film nach doch handelt es sich bei dieser Liebesgeschichte ohnehin um ein mehrfach verfilmtes und bekanntes Theaterstuck Hanus war aber auch ohne dieser Produktion einer der Pioniere des osterreichischen Films Neben dem Film war er auch als Theaterdirektor in vielen kleineren Stadten der Monarchie tatig 1922 war er Initiator und Grundungsmitglied des Filmbundes einem Zusammenschluss aller Interessenvertretungen der osterreichischen Filmschaffenden Viele seiner Filme inszenierte er bei der Wiener Astoria Film Diese wies als einzige osterreichische Filmgesellschaft eine eigene Trickfilmabteilung auf Bei einigen der Trickfilme die mit realen Spielfilmaufnahmen vermischt wurden fuhrte er Regie bei den realen Aufnahmen Mit seinem Bruder Emmerich hielt sich der Kontakt in Grenzen Die beiden befanden sich eher in einem Wettstreit als dass sie zusammengearbeitet hatten Nachdem Heinz Hanus 1938 NSDAP Mitglied geworden war und die politische Einmischung der Nationalsozialisten akzeptierte nahm der personliche Kontakt noch weiter ab da Emmerich nicht in die Nahe des nationalsozialistischen Gedankenguts gebracht werden wollte Sein Bruder war der Regisseur Emmerich Hanus Filmografie Bearbeiten1908 Von Stufe zu Stufe Existenz dieses Films unsicher 1910 Das Bartwuchsmittel 1913 Konig Menelaus im Kino 1916 Wien im Krieg 1919 Der Idiot 1920 Zwischen 12 und 1 1920 Wie Satan starb 1920 Unter der Knute des Schicksals 1920 Die goldene Spinne 1920 Der Irrweg 1921 Zwerg Nase 1921 Gevatter Tod Elixiere der Liebe 1922 William Ratcliff 1922 Homo sum 1922 Fatmes Errettung 1923 Schone wilde Welt 1923 Pastorale 1924 Stephansdom 1924 Das weisse Paradies 1924 Das deutsche Volkslied im Film 1925 Frauen aus der Wiener Vorstadt 1925 Die heiratsfahige Puppe 1925 Der grosse Volksburgermeister Dr Karl Lueger 1926 Die Brandstifter Europas 1927 Der Rastelbinder 1927 Der Ober vom Munchnerhof 1928 Andere Frauen 1929 Ein Radiotraum 1930 In der Theateragentur 1932 Rotkappchen 1932 Nokturno 1932 Kindersymphonie 1932 Kinder Kabarett I II 1932 Ein verunglucktes Liebesabenteuer 1932 Bauernsymphonie 1934 Csibi der FratzLiteratur BearbeitenUli Jung Heinz Hanus Regisseur Schauspieler Produzent In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 30 1998 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 3 F H John Barry Fitzgerald Ernst Hofbauer Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 520 f Weblinks BearbeitenHeinz Hanus bei filmportal de Heinz Hanus in der Internet Movie Database englisch Audioaufnahmen mit Hans Hanus in den Onlinebestanden der Osterreichischen Mediathek Interview Radiobeitrag Normdaten Person GND 119168472 lobid OGND AKS VIAF 20484632 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hanus HeinzALTERNATIVNAMEN Hanusch HeinzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Spielfilmregisseur Drehbuchautor und SchauspielerGEBURTSDATUM 24 Mai 1882GEBURTSORT Wien Osterreich UngarnSTERBEDATUM 16 Marz 1972STERBEORT Bad Aussee Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Hanus amp oldid 219370810