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Heinz Haller 19 Marz 1914 in Schwenningen 13 Juni 2004 in Stafa Schweiz war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Staatssekretar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausbildung und Militardienst 3 Berufstatigkeit als Universitatsprofessor 4 Tatigkeit als Staatssekretar 5 Werke Auswahl 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHaller evangelisch wurde als Sohn eines Opernsangers geboren und wuchs in einer kunstbegeisterten Familie auf Ab 1939 war er mit Hildegard geb Maurer verheiratet Er hatte einen Sohn Gert Rudiger 1944 2010 und eine Tochter Bettina geb 1950 Haller war Musik und Kunstfreund und Trager des Grossen Bundesverdienstkreuzes Er starb am 13 Juni 2004 im Alter von 90 Jahren in seiner Schweizer Wahlheimat Stafa am Zurichsee In ihrem Nachruf schrieb die Neue Zurcher Zeitung die deutschsprachige Finanzwissenschaft verliere einen ihrer wichtigsten Vertreter der Nachkriegszeit 1 Ausbildung und Militardienst BearbeitenNach dem Abitur an der Oberrealschule Schwenningen studierte Haller Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Universitat Tubingen wo er mit dem Examen zum Diplom Volkswirt 1935 und der Promotion zum Dr rer pol 1936 abschloss Von 1936 bis 1938 absolvierte er seinen Militardienst Nach kurzer Tatigkeit in der Buch und Bilanzprufung der Schwabischen Treuhand AG Stuttgart musste er im Dezember 1939 erneut den Militardienst antreten Im Juli 1945 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft zuruck Berufstatigkeit als Universitatsprofessor BearbeitenNach seiner Ruckkehr nahm Haller fur kurze Zeit seine Arbeit bei der Schwabischen Treuhand AG wieder auf entschied sich dann aber fur eine Hochschullaufbahn und wurde 1946 wissenschaftlicher Assistent an der Universitat Tubingen wo er nach seiner Habilitation ab 1948 als Privatdozent tatig war 1953 wurde Haller ausserplanmassiger Professor in Tubingen ein Jahr spater folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor fur Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft der Christian Albrechts Universitat zu Kiel nach Kiel Von 1957 bis 1967 war Haller Professor seines Fachgebietes an der Universitat Heidelberg Aus dieser Zeit stammt seine wohl bekannteste Arbeit Finanzpolitik mit der Haller einer der Begrunder der modernen Finanzwissenschaft wurde die den Fiskus in den allgemeinen Wirtschaftskreislauf einbettet und sich nicht mehr wie die klassische Staatswirtschaftslehre als hoheitlich uber den Burgern schwebend 2 versteht 1967 nahm Haller einen Ruf auf einen Lehrstuhl und als Leiter des dortigen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts an die Universitat Zurich an um mehr Zeit und Ruhe fur konzentrierte wissenschaftliche Arbeit zu haben als sie der hektische Reformbetrieb an den deutschen Universitaten ihm gelassen hatte 1968 wurde Haller vom damaligen Bundesfinanzminister Franz Josef Strauss in die unabhangige Expertenkommission zur Vorbereitung der Steuerreform berufen Nach seiner Tatigkeit als Staatssekretar im Bundesfinanzministerium wahrend der er in einem verkurzten Umfang seinen Lehrauftrag erfullte war Haller 1972 wieder voll als Lehrer und Forscher in Zurich tatig Daneben wirkte er weiterhin in den wissenschaftlichen Beiraten beim Bundesministerium der Finanzen und beim Bundesministerium fur Wirtschaft mit Im Oktober 1981 wurde er in Zurich emeritiert blieb aber auch im Ruhestand aktiv und nahm verschiedentlich in Zeitungsbeitragen zu aktuellen wirtschafts und finanzpolitischen Fragen Stellung Tatigkeit als Staatssekretar BearbeitenVom 15 April 1970 an zeitlich befristet bis 1972 nahm Haller das Amt eines zweiten Staatssekretars im Bundesfinanzministerium an Sein besonderer Auftrag bestand darin die geplante Steuerreform fur die bereits eine Arbeitsgruppe des Ministeriums gebildet und tatig geworden war unter Aufrechterhaltung der Verbindung mit der Steuerkommission vorzubereiten und zur Entscheidungsreife zu bringen Nach dem Rucktritt von Bundesfinanzminister Alex Moller im Mai 1971 war Haller auf Wunsch des Nachfolgers Karl Schiller zunachst im Amt geblieben Jedoch kam es in der Folge zu Differenzen zwischen Haller und Minister Schiller die Haller schliesslich am 28 Februar 1972 zum Rucktritt von seinem Amt als Staatssekretar bewogen Zu diesem Zeitpunkt lagen bereits Gesetzentwurfe fur eine neue Abgabenordnung und fur die Reform der Vermogensteuer der Erbschaftsteuer und der Grundsteuer sowie Referentenentwurfe fur eine neue Einkommensteuer und eine neue Korperschaftsteuer Anrechnungsverfahren vor Zu einer Realisierung dieser Reformplane kam es 1974 Vermogensteuer Erbschaftsteuer Grundsteuer 1975 partielle Reform der Einkommensteuer und 1977 Abgabenordnung und Korperschaftsteuer Werke Auswahl BearbeitenGibt es eine Lohntheorie Tubingen 1936 Typus und Gesetz in der Nationalokonomie Stuttgart Koln 1950 Finanzpolitik Grundlagen und Hauptprobleme Tubingen 1957 Die Steuern Grundzuge eines rationalen Systems offentlicher Abgaben Tubingen 1964 Zur Problematik eines rationalen Steuersystems Kiel 1965 Das Problem der Geldwertstabilitat 1966 Selten vom Gluck verlassen Lebenserinnerungen 1992Literatur BearbeitenHeinz Haller im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Stephanie Summermatter Haller Heinz In Historisches Lexikon der Schweiz 2009 Einzelnachweise Bearbeiten Ein Grosser der Finanzwissenschaft In Neue Zurcher Zeitung vom 16 Juni 2004 Suddeutsche Zeitung vom 21 Marz 1989 Normdaten Person GND 118545159 lobid OGND AKS LCCN n81138792 NDL 00442244 VIAF 122065389 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haller HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Wirtschaftswissenschaftler und StaatssekretarGEBURTSDATUM 19 Marz 1914GEBURTSORT SchwenningenSTERBEDATUM 13 Juni 2004STERBEORT Stafa Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Haller amp oldid 208687505