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Heinrich Wilhelm Reichardt 16 April 1835 in Iglau 2 August 1885 in Modling war ein osterreichischer Botaniker Heinrich Wilhelm Reichardt im Jahr 1876 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenReichardt war der Sohn eines wohlhabenden deutschen Kaufmanns Schon wahrend seiner Zeit am Gymnasium von Iglau wurde seine Begeisterung fur die Botanik geweckt Am Ende seiner Schulzeit 1854 nahm die Zoologisch Botanische Gesellschaft in Wien seine Schrift Beitrag zur Flora Nordbohmens zur Veroffentlichung an 1854 oder 1855 bestand er die Reifeprufung und ging anschliessend zum Studium der Medizin an die Universitat Wien Bis 1859 widmete er sich neben seinem Medizinstudium zugleich dem Studium der Botanik unter Franz Unger und Eduard Fenzl Reichardts Promotion zum Dr med erfolgte 1860 an der Wiener Universitat Wahrenddessen hatte sich Reichardt bereits als Botaniker positioniert Es wurde in seinen Studienjahren 1856 die Schrift Ueber das centrale Gefassbundelsystem einiger Umbelliferen in den Sitzungsberichten der Wiener Akademie 1857 die Schrift Ueber hypocotylische Adventivknospen und Wurzelsprosse bei krautartigen Dicotylen in den Berichten der zoologisch botanischen Gesellschaft 1859 die Schrift Ueber die Gefassbundelvertheilung im Stamme und Stipes der Farne in den Denkschriften der Wiener Akademie sowie 1860 wieder bei der Zoologisch Botanischen Gesellschaft Flora des steiermarkischen Bades Neuhaus bei Cilli gedruckt Auf dieser Grundlage konnte er sich auf Fenzls Betreiben 1860 auch fur den Fachbereich der Botanik habilitieren und wurde zum Privatdozent sowie zum Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl fur Botanik am Botanischen Garten der Universitat Wien ernannt Die Assistentenstelle hatte er bis 1870 inne 1873 wurde er schliesslich zum ausserordentlichen Professor an der Universitat ernannt und es wurde ihm in diesem Zuge die Leitung eines durch Schenkung an der Universitat entstandenen Laboratoriums ubertragen Ausserdem wurde er zum Prufungskommissar fur Mittelschulen ernannt Reichardt konnte zudem im k k Botanischen Hofcabinet Annahme finden Hier war er parallel zu seiner universitaren Tatigkeit und seinem vielfaltigen Engagement in den wissenschaftlichen Vereinen Gesellschaften und Redaktionen tatig Ab 1860 war er dort zunachst Volontar bekam dann 1863 eine Assistentenstelle und wurde nach dem Tod des Botanikers Theodor Kotschy 1866 Kustosadjunkt Im Jahr 1867 bekam er den Titel Kustos verliehen 1871 stieg er zum Ersten Kustos auf Er wirkte bei der wissenschaftlichen Auswertung der Novara Expedition mit und erhielt dafur die allerhochste Anerkennung des Kaisers Nach dem Rucktritt von Fenzl wurde er 1878 kommissarischer Vorstand des Botanischen Hofcabinets und verantwortete bis zu seinem Tod die Eingliederung und Neuaufstellung der Sammlung im neuen Naturhistorisches Museum Wien Reichardt ubergab bereits 1874 sein Herbarium und seine Bibliothek teilweise an die Universitat und teilweise an die konigliche Sammlung Nachdem seine Mutter 1879 starb die ihn allein aufgezogen hatte und seinen weiteren Lebensweg bis dahin begleitete fiel er in Depressionen Noch vor der Eroffnung des neuen Museums beging er Suizid Reichardt war Mitarbeiter an der Allgemeinen Deutschen Biographie Ehrungen BearbeitenReichardt war Mitglied unterschiedlicher Gesellschaften und Akademien im In und Ausland So war er beispielsweise seit 1 Januar 1869 Matrikel Nr 2099 mit dem Beinamen Joh Hedwig III Mitglied der Akademie der Naturforscher Leopoldina 1 und ausserdem der Ungarischen Akademie der Wissenschaften sowie der Deutschen Botanischen Gesellschaft Er wurde zum Ehrenmitglied des Naturwissenschaftlichen Vereins an der Universitaet Wien ernannt und erhielt ausserdem 1875 den Kaiserlich Osterreichischen Franz Joseph Orden sowie daneben den kaiserlich brasilianischen Orden der Rose fur seine Verdienste um die Erforschung der Flora in Brasilien Literatur BearbeitenG Beck Heinrich Wilhelm Reichardt Eine Lebensskizze In Verhandlungen der Zoologisch Botanischen Gesellschaft Wien 1886 S 669 670 Ernst Wunschmann Reichardt Heinrich Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 268 270 Christa Riedl Dorn Reichardt Heinrich Wilhelm In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 9 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1988 ISBN 3 7001 1483 4 S 28 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Heinrich Wilhelm Reichardt Quellen und Volltexte nbsp Wikispecies Heinrich Wilhelm Reichardt Artenverzeichnis Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Heinrich Wilhelm Reichardt beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Heinrich Wilhelm Reichardt bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 29 August 2017 Normdaten Person GND 117521531 lobid OGND AKS LCCN no99019339 VIAF 792089 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reichardt Heinrich WilhelmKURZBESCHREIBUNG osterreichischer BotanikerGEBURTSDATUM 16 April 1835GEBURTSORT IglauSTERBEDATUM 2 August 1885STERBEORT Modling Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Wilhelm Reichardt amp oldid 232793799