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Heinrich Wilhelm Justus Wolff 11 Januar 1789 in Konigslutter 8 April 1844 war ein deutscher evangelisch lutherischer Theologe und von 1826 bis zu seinem Tod Hauptpastor an der Hamburger St Katharinen Kirche Er war entschiedener Vertreter des Rationalismus Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Familie 3 Positionen und Auseinandersetzungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenWolff studierte ab 1807 Evangelische Theologie in Helmstedt an der Academia Julia wo er 1810 zu den letzten Absolventen gehorte und eine Abschiedsrede zur Aufhebung der Universitat hielt Es folgten Tatigkeiten als Lehrer am Helmstedter Padagogium und ab 1814 am Katharineum zu Braunschweig Ab 1816 war Wolff Prediger an der Braunschweiger St Andreas Kirche 1826 wurde er als Nachfolger des verstorbenen Rudolph Janisch zum Hauptpastor an die St Katharinen Kirche in Hamburg berufen und hatte dieses Amt bis zu seinem Tod nach langerer Krankheit inne Familie BearbeitenWolff war Sohn eines Kirchenrates Er heiratete 1812 in Helmstedt Charlotte Wilhelmine Concordia Ballenstadt aus Schoningen mit ihr hatte er zwolf Kinder von denen ihn zehn uberlebten Einer von Wolffs Sohnen studierte ebenfalls Theologie Positionen und Auseinandersetzungen BearbeitenAnders als die meisten der dem Rationalismus nahestehenden Geistlichen thematisierte Wolff in seinen Predigten nicht in erster Linie Ethik und Moral sondern Glaubensinhalte wobei er die meisten Lehren der Symbolischen Bucher auf die er sich als Voraussetzung fur sein Amt mit einem Eid verpflichtet hatte ablehnte So wandte er sich an Pfingsten 1829 gegen die Lehre von der Dreieinigkeit Die Ausgiessung des Heiligen Geistes uber die Junger am Pfingsttag Apostelgeschichte 1 war fur ihn durch ein Naturereignis erklarbar Bereits zu Weihnachten 1828 hatte Wolff die christliche Versohnungslehre Unsinn genannt und Jesus Christus erschien in der Predigt als reiner Mensch wie andere auch ohne Gottesnatur Seine Gegner die bibeltreuen Christen bedachte Wolff mit derben Worten So bezeichnete er den Herrnburger Pastor Johann Wilhelm Bartholomaus Russwurm anlasslich dessen Schilderung seiner Erweckung in einer Hamburger Zeitung als heuchlerischen Forderer der Finsternis und verbrecherischen Buben der gegen besseres Wissen und Gewissen das Unkraut des Aberglaubens ausstreut 1 Wolffs Ausserungen zu Weihnachten 1828 fuhrten zu einer Beschwerde des Kieler Pastors Claus Harms die an Pfingsten 1829 zu einer Intervention des Senators Martin Hieronymus Hudtwalcker fuhrte es folgte eine Ruge durch den Senat Schriften Auswahl BearbeitenHeinrich Wilhelm Conrad Henke Denkwurdigkeiten aus seinem Leben und dankbare Erinnerungen an seine Verdienste von zweien seiner Schuler Fleckeisen Helmstedt und Leipzig 1816 mit Georg Karl Bollmann Predigten in der St Catharinen Kirche zu Hamburg gehalten Robert Kittler Hamburg 1841 und 1842Sehr viele weitere Predigten und Reden Wolffs sind im Druck erschienen Literatur BearbeitenIngrid Lahrsen Zwischen Erweckung und Rationalismus Hudtwalcker und sein Kreis Wittig Hamburg 1959 Hans Schroder A H Kellinghusen Lexikon der Hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Bd 8 Abschnitt 4481 S 136 139Einzelnachweise Bearbeiten Predigt am 5 Sonntag nach Epiphanias zitiert nach Ingrid Lahrsen Zwischen Erweckung und Rationalismus Hudtwalcker und sein Kreis Wittig Hamburg 1959 S 87 Der Abdruck von Russwurms Schilderung in den Hamburger Wochentlichen Nachrichten vom 30 Januar 1829 war dem Vorwort zu seiner 1826 erschienenen Altaragende entnommen VorgangerAmtNachfolgerRudolf JanischHauptpastor an St Katharinen zu Hamburg 1826 1844Otto Ludwig Siegmund WoltersNormdaten Person GND 117440957 lobid OGND AKS VIAF 51146825198807631668 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolff Heinrich Wilhelm JustusKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Geistlicher Hauptpastor in HamburgGEBURTSDATUM 11 Januar 1789GEBURTSORT KonigslutterSTERBEDATUM 8 April 1844 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Wilhelm Justus Wolff amp oldid 236693593