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Heinrich Otto Lehmann 28 Oktober 1852 in Kiel 27 Januar 1904 in Marburg 1 war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Rechtshistoriker Er war Professor der Rechte an den Universitaten in Kiel Giessen und Marburg Heinrich Otto Lehmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Beruflicher Werdegang 1 3 Ehe 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Heinrich Otto Lehmann wurde als Sohn von Theodor Lehmann 1824 1862 geboren Sein Vater war holsteinischer Jurist und Politiker Er heiratete 1851 Caroline Amalie 1824 1856 die Tochter des Psychiaters Peter Willers Jessen und Mutter von Heinrich Otto Sein Grossonkel vaterlicherseits war der Botaniker Johann Georg Christian Lehmann 1792 1860 Beruflicher Werdegang Bearbeiten Heinrich Otto verlor schon fruh beide Eltern und wuchs zunachst bei seinem Onkel einem Rendsburger Apotheker auf Er besuchte das Gymnasium in Rendsburg und begann 1871 eine Ausbildung zum Apotheker in Berlin die er aber bald wieder aufgab Ab 1872 studierte er Rechtswissenschaften an den Universitaten in Greifswald Heidelberg und Berlin An der Berliner Universitat bestand Lehmann im Januar 1877 das zweite juristische Staatsexamen Er ging zuruck nach Rendsburg und nahm dort eine Stelle als Referendar an Im Dezember 1877 promovierte Lehmann an der Universitat Kiel zum Dr jur mit der Dissertation Die Zufuhr von Kriegscontrebandewaren nach kriegfuhrenden Landern seitens Neutraler historisch und prinzipiell dargestellt Wegen eines schweren Sturzes mit inneren Verletzungen musste er seine akademische Laufbahn fur langere Zeit unterbrechen Erst im Juli 1882 konnte er sich an der Kieler Universitat als Privatdozent mit der Habilitationsschrift Rechtsschutz gegenuber Eingriffen von Staatsbeamten nach altfrankischem Recht habilitieren Bereits 1881 wurde er dort als Universitatsrichter angestellt und 1885 zum ausserordentlichen Professor fur juristische Enzyklopadie Deutsches Recht und Volkerrecht ernannt Im Marz 1888 folgte er dem Ruf an die Universitat Giessen als ordentlicher Professor der Rechte Schon ein Jahr spater 1889 wurde Lehmann als ordentlicher Professor an die Universitat Marburg berufen Er hielt Vorlesungen zur deutschen Rechtsgeschichte juristische Enzyklopadie Kirchenrecht deutsches Privatrecht mit Handels See und Wechselrecht 1892 1896 und 1901 war er Dekan der Juristischen Fakultat der Marburger Universitat und wurde 1898 zu deren Rektor ernannt Fur langere Zeit war Lehmann gleichzeitig Mitglied des Magistrats der Stadt Marburg Wegen seiner Verdienste erhielt er am 6 Januar 1902 den Titel eines Geheimen Justizrates Lehmann war Autor zahlreicher Fachveroffentlichungen 1886 erschien sein Lehrbuch des deutschen Wechselrechts und von 1896 bis 1900 seine Neubearbeitung von Otto Stobbes Handbuch des deutschen Privatrechts Bande 2 bis 4 Nach dem Inkrafttreten des Burgerlichen Gesetzbuches am 1 Januar 1900 gab Lehmann zusammen mit Ludwig Enneccerus das Lehrbuch Das Burgerliche Recht heraus das bereits 1901 in zweiter Auflage erschien Ausserdem publizierte er Aufsatze im Grenzboten der National Zeitung der Neuen Zurcher Zeitung und in der Deutschen Juristen Zeitung Er starb am 27 Januar 1904 im Alter von 51 Jahren in Marburg und wurde auf dem Marburger Hauptfriedhof bestattet Ehe Bearbeiten Heinrich Otto Lehmann heiratete 1880 in Berlin Karoline Friederike Amalie Jessen 1855 1943 die Tochter des Botanikers Carl Jessen Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie Zufuhr von Kriegscontrebandewaren nach kriegfuhrenden Landern seitens Neutraler historisch und prinzipiell dargestellt Dissertationsschrift Kiel 1877 Rechtsschutz gegenuber Eingriffen von Staatsbeamten nach altfrankischem Recht Habilitationsschrift Kiel 1882 Lehrbuch des deutschen Wechselrechts Mit Berucksichtigung des osterreichischen und des Schweizer Rechts Stuttgart 1886 Katholisches und protestantisches Kirchenrecht Giessen 1889 Zur Theorie der Werthpapiere Marburg 1890 Quellen zur deutschen Reichs und Rechtsgeschichte Berlin 1891 Literatur BearbeitenAnton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog Band 9 Seite 284 285 Georg Reimer Berlin 1906 Digitalisat Arthur Benno Schmidt Nachruf in Deutsche Juristen Zeitung 9 Jahrgang Otto Liemann Berlin 1904 Seite 202 Digitalisat Zeitschrift fur das gesamte Handelsrecht und Wirtschaftsrecht Nekrolog Band 55 1904 Seite 385 386 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Heinrich Otto Lehmann in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Heinrich Otto Lehmann in Kalliope Heinrich Otto Lehmann in der Deutschen Biographie Lehmann Heinrich Otto Hessische Biografie Stand 21 Januar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Eintrag uber Lehmann Heinrich Otto im Marburger ProfessorenkatalogEinzelnachweise Bearbeiten siehe Hessisches Staatsarchiv Marburg HStAMR Best 915 Nr 5693 S 61 Digitalisat Normdaten Person GND 118571087 lobid OGND AKS LCCN no2010194002 VIAF 57406890 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lehmann Heinrich OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler Rechtshistoriker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 28 Oktober 1852GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 27 Januar 1904STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Otto Lehmann amp oldid 235690776