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Heinrich Leonhard Schurzfleisch auch Schurtzfleisch 11 November 1664 1 in Korbach 13 Juli 1722 in Weimar war ein deutscher Jurist Historiker und Bibliothekar Heinrich Leonhard Schurzfleisch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblink 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Leonhard Schurzfleisch wurde 1664 in Korbach Waldeck als Sohn des einstigen Hofpredigers des Grafen von Waldeck und nachmaligen Schulrektors Johann Schurzfleisch 1609 in Wildungen 1669 in Korbach und seiner Frau Anna Gutta Benigna geb Fulder geboren 2 Er besuchte die Schule und das Gymnasium seiner Geburtsstadt Im Alter von siebzehn Jahren immatrikulierte er sich am 11 Oktober 1681 noch minderjahrig 3 an der Universitat Wittenberg wo sein Bruder Konrad Samuel Schurzfleisch als Professor tatig war 1688 wechselte er an die Universitat Jena wo er sein Studium der Rechtswissenschaften fortsetzte 1692 wurde Kanzleiadjunkt und Assessor der Verwaltung des Landkreises Waldeck und unternahm 1695 eine Bildungsreise die ihn an verschiedene Universitaten unter anderem in Frankreich und Holland fuhrte So hatte er Johann Georg Graevius in Utrecht Jakob Gronovius Jacob Perizonius und den Rechtswissenschaftler Philipp Reinhard Vitriarius in Leiden kennengelernt 1697 promovierte er an der Universitat Franeker zum Doktor der Rechte Bald betatigte sich Schurzfleisch literarisch wieder in Wittenberg Er setzte sich mit der romischen Geschichte auseinander auch mit der Munzkunde der Genealogie der Heraldik mit Diplomatie Antiquitaten Mathematik und den modernen Fremdsprachen franzosisch und englisch Da sein Leistungsspektrum fur die Wittenberger Hochschule durchaus interessant wurde nahm man ihn am 12 Marz 1701 als Adjunkt an die philosophische Fakultat der Wittenberger Hochschule auf Er erwarb sich in diesem Zusammenhang am 27 April 1702 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie wurde im selben Jahr Substitut seines Bruders und nach dessen Tod ordentlicher Professor der Geschichte Noch im selben Jahr 1708 wurde er als Nachfolger seines Bruders Bibliotheksdirektor in Weimar Seine Wittenberger Professur behielt er bei lehrte hier vor allem die Welt und Kirchengeschichte Obwohl er sich sowohl als Dekan der philosophischen Fakultat als auch im Sommersemester 1710 als Prorektor der Alma Mater an den organisatorischen Aufgaben der Wittenberger Hochschule beteiligt hatte wurde ihm mancher Stein in der Bewaltigung seiner Aufgaben in den Weg gelegt Daher legte er 1713 seine Wittenberger Professur nieder wozu er vollstandig nach Weimar zog und den Titel eines Oberkonsistorialrates erhielt Nach seinem Tod wurde er am 13 Juli 1722 in Weimarer Jakobskirche begraben und die 8400 Bande umfassende Privatbibliothek der Schurzfleisch Bruder ging in den Bestand der Sammlungen der Weimarer Hofbibliothek uber Sie bildete deren Grundstock Spater erlangte die Einrichtung als Herzogin Anna Amalia Bibliothek eine ausgezeichnete Bedeutung Jedoch wurden wertvolle Stucke der Sammlung 2004 bei einem Brand zerstort Werke Auswahl BearbeitenHistoria ensiferorum ordinis Teutonici Livonorum Wittenberg 1701 Digitalisat in der Google Buchsuche Annus Romanorum Julianus Wittenberg 1704 Hroswithae Illustris Virginis natione Germanicae Gente Saxonica ortae in monasterio Gandesheimensi qvondam religiosae Sacerdotis Opera Partim soluto partim vincto sermonis genere ab ea conscripta duobus abhinc seculis a Conrado Celte formis primum expressa nunc denuo multorum rogatu ad usum publicum recognita et ab inficeto scribendi more repurgata Cura et studio Henrici Leonardi Schvrzfleischii Accessit eiusdem Praefatio cum adiecto Indice Wittenberg 1707 Online Alternativ 2 Auflage 1717 Notitia bibliothecae principalis Vinariensis 1712 Acta literaria quibus anecdota animadversionum spicilegia comprehenduntur H L Schurzfleischius ed et insertis e schedis b fratis elogiis atque observationibus illustr 1714 Doctrina temporum optime faciens ad explicandum annum Romanorum Iulianum Accesserunt Fasti marmorei et Calendarium Constantii Imperatoris etc 1717 HerausgeberschaftenEpistolae arcanae Halle 1711 Digitalisat in der Google Buchsuche Literatur BearbeitenSchurtzfleisch Heinrich Leonhard In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 35 Leipzig 1743 Sp 1688 1690 Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Niemeyer Halle Saale 1917 S 501 503 Heinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 S 287 289 Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 Ausgabe Band 9 2008 S 307 Weblink BearbeitenDruckschriften von und uber Heinrich Leonhard Schurzfleisch im VD 17 Einzelnachweise Bearbeiten Nicht 1644 wie die Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE angibt zumal er nach der DBE als 17 Jahriger an die Universitat Wittenberg gegangen war Er wurde am 6 November 1664 getauft vgl Hermann Thomas Bearb Die Hauser in Alt Korbach und ihre Besitzer Heft 1 Professor Kummell Strasse und Klosterstrasse Hrsg vom Stadtarchiv Korbach Stadtarchiv Korbach 1956 S 20 Curiositaten der physisch literarisch artistisch historischen Vor und Mitwelt zur angenehmen Unterhaltung fur gebildete Leser Band 4 Landes Industrie Comptoir Weimar 1815 S 43 Digitalisat in der Google Buchsuche Fritz Juntke Album Academiae Vitebergensis Jungere Reihe Teil 2 Halle Saale 1952 S 318 Normdaten Person GND 117647853 lobid OGND AKS LCCN n82001398 VIAF 67248383 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schurzfleisch Heinrich LeonhardALTERNATIVNAMEN Schurtzfleisch Heinrich LeonhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Historiker und BibliothekarGEBURTSDATUM 11 November 1664GEBURTSORT KorbachSTERBEDATUM 13 Juli 1722STERBEORT Weimar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Leonhard Schurzfleisch amp oldid 234943180