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Heinrich Danioth 1 Mai 1896 in Altdorf 3 November 1953 in Fluelen war ein Schweizer Maler und Dichter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Dokumentation 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Teufelsbild in der Schollenen nbsp Wandbild Fundamentum am Bundesbriefmuseum in SchwyzNach der kunstlerischen Grundausbildung ab 1912 im Atelier von Rudolf Low in Basel sowie in Abendkursen an der dortigen Gewerbeschule begann Danioth 1916 als freier Kunstler im eigenen Atelier im Vaterhaus in Altdorf zu arbeiten Nach dem Aktivdienst gab er 1919 eine Anstellung als Kirchenmaler im Oberwallis aus kunstlerischen Gewissensgrunden auf 1920 und 1921 folgten Aufenthalte in Rom 1925 besuchte er die Meisterklasse des deutschen Expressionisten August Babberger an der Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe Dieses Studium gab Danioths Kunstschaffen eine entscheidende Wendung und nach seiner Ruckkehr in die Schweiz 1927 fuhrte im traditionalistisch gepragten Kanton Uri den Expressionismus ein Anfanglich folgte er den Kompositionsprinzipien Ferdinand Hodlers und einer expressionistischen Formensprache Die formale Beeinflussung durch Babberger war so stark dass sie fur Danioth uber langere Zeit zu einer fast zwanghaften Belastung wurde aus der er sich in jahrelangen Bemuhungen wieder zu befreien suchte Gleichzeitig musste sich Danioth gegen das abwertende Etikett Heimatmaler wehren das man ihm damals oft verlieh Wichtig war fur ihn die Bekanntschaft mit dem Urner Ethnographen und Schriftsteller Eduard Renner und die Forderung durch die Familie des Urner Industriellen Adolf Datwyler 1 1929 nahm Heinrich Danioth in Fluelen Wohnsitz Ein Jahr nach seiner Vermahlung mit Hedi Weber baute er 1932 uber dem Urnersee ein eigenes Wohn und Atelierhaus im Geist des modernen Bauens in Sichtbeton mit einem Flachdach und weiten offenen Innenraumen was in seiner Umgebung Aufsehen erregte Hier wirkte er bis zu seinem Tod im Jahr 1953 nach einer missgluckten Operation an einem Hirntumor Werk BearbeitenIn Fluelen entstanden Danioths reifste die Innerschweizer Malerei wesentlich pragende Arbeiten Eines seiner schonsten Wandbilder ist die grossformatige im Auftrag der Eidgenossischen Kunstkommission geschaffene Fohnwacht 2 von 1944 im Wartsaal des SBB Bahnhofs Fluelen Zu seinen bekanntesten Werken gehoren auch das in der Entstehungszeit umstrittene Wandbild Fundamentum 3 von 1936 an der Fassade des Bundesbriefmuseums in Schwyz das Sagenbild des Teufels mit dem Ziegenbock an der hohen Felswand uber der Teufelsbrucke in der Schollenen Schlucht bei Andermatt 1950 die Wandbilder Tellsprung und Rutlischwur am Altdorfer Tellspielhaus sowie das Wandbild an der Fassade des Hauses Schon am Lehnplatz 1927 ebenfalls in Altdorf 4 Das Felswandbild uber der Teufelsbrucke wurde beim Bau der neuen Kantonsstrasse ca 1958 an einer neuen Stelle wieder angebracht Der Berufssatiriker wie er sich nannte war auch als Zeichner und Illustrator tatig 15 Jahre war er fur die Satirezeitschrift Nebelspalter tatig und wirkte mit trafen Werken in Bild und Sprache in jenen Zeiten auch gegen den Faschismus 5 Er schuf Plakate Glasmalereien und Tafelbilder und arbeitete zudem als Theatermaler Danioth war auch schriftstellerisch tatig Neben ausfuhrlichen Tagebuchern verfasste er Schnitzelbanke fur die Fasnacht und satirische Verse Gegen Ende seines Lebens entstanden rein literarische Texte Das bekannteste Werk des Dichters Danioth ist das Urner Krippenspiel aus dem Jahr 1945 1951 verfasste er das Horspiel Der sechste von den sieben Tagen Hierfur erhielt er postum auf dem Friedhof in Fluelen den Radiopreis der Innerschweiz 6 1954 wurden die Werke von Danioth Kunstmuseum Luzern gezeigt 7 Dokumentation BearbeitenDie 1963 in Altdorf gegrundete Stiftung Danioth Ring ist heute im Kunst und Kulturverein Uri aufgegangen 1990 wurde in Altdorf die Datwyler Stiftung gegrundet die im Rahmen ihrer Kunstforderung die bisherige Pflege des Werks von Heinrich Danioth durch die Stifter fortsetzt Im 2009 eroffneten Danioth Pavillon soll das umfassende Werk von Heinrich Danioth der Offentlichkeit zuganglich gemacht werden Der Schweizer Regisseur Felice Zenoni Mesch amp Ugge AG Filmproduktionen portratierte das Wirken Heinrich Danioths in einem Dokumentarfilm der Anfang 2015 in die Kinos kam 8 Literatur BearbeitenTapan Bhattacharya Heinrich Danioth In Historisches Lexikon der Schweiz Hans von Matt Danioth Ring Hg Heinrich Danioth eine Monographie in drei Banden Zurich 1973 Eva Maria Muller Heinrich Danioths literarisches Werk Spiegel seines Wesens und der magischen Welt Dissertation Altdorf 1988 Beat Stutzer Joseph Battig Karl Iten Heinrich Danioth 1896 1953 Leben und Werk Zurich 1996 ISBN 978 3 85823 606 7 Beat Stutzer Zwischen Tradition und Moderne Zu Heinrich Danioths Wandbildern im Tellspielhaus in Altdorf und am Bundesbriefarchiv in Schwyz In Kunst Architektur in der Schweiz 55 2004 S 22 28 Werner Wuthrich Heinrich Danioth In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 1 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 431 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Danioth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heinrich Danioth auf danioth digital ch Heinrich Danioth In Haus fur Kunst Uri Danioth Pavillon Der Teufelsmaler Interview zum Dokumentarfilm mit Felice Zenoni Website zu Danioth der Teufelsmaler Beat Stutzer Danioth Heinrich In Sikart Publikationen von und uber Heinrich Danioth im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Heinrich Danioth im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Unterstutzung Danioths durch Datwyler Fohnwacht Besat Stutzer Das Wandbild am Bundesarchiv in Schwyz Gurtnellen 1978 Presseheft zum Dokumentarfilm Danioth der Teufelsmaler und Kurzbiografie Haus fur Kunst Uri 1 2 Vorlage Toter Link www hausfuerkunsturi ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als 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