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Heinrich August Vogel seit 1850 Heinrich August von Vogel 25 Juli 1778 in Westerhof 24 November 1867 in Munchen war ein deutscher Chemiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Familie 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich August Vogel wuchs in Schwarzenbek auf wohin sein Vater kurz nach seiner Geburt als Amtsvogt versetzt wurde Nach Besuch der Domschule in Ratzeburg studierte er zunachst je 1 Semester Chemie in Gottingen und Rostock bildete sich praktisch in Hannover beim Apotheker und Oberbergkommissar Johann Ludwig Wilhelm Gruner 1771 1849 weiter und wechselte schliesslich an die 1797 von Johann Schaub 1770 1819 in Kassel errichtete chemische Lehr Anstalt Im September 1802 machte er sich zu Fuss auf den Weg nach Paris wo er im Haus des Apothekers Edme Jean Baptiste Bouillon Lagrange aufgenommen wurde und diesen bei der Ubersetzung des 2 Teils seines Werkes Manuel d un cours de chimie unterstutzte Nach dem Gewinn des ersten Preises in Chemie eines von der Ecole de Pharmacie ausgeschriebenen Concurs erhielt er neben der durch Antoine Francois de Fourcroy uberreichten Goldmedaille eine Anstellung als Praparator an der neu errichteten Ecole de Pharmacie an der er spater auch als Konservator und Professor adjoint wirkte Dank seiner Ubersetzungen von Werken deutscher Wissenschaftler Klaproth und Remers ins Franzosische wurde Vogel in der Pariser Zeit zu einem Vermittler zwischen der deutschen und franzosischen Wissenschaftskultur 1 Auf Vorschlag von Martin Heinrich Klaproth und Johann Bartholomaus Trommsdorff erfolgte nach Antrag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften vom 13 Dezember 1815 die Berufung als Nachfolger des verstorbenen Adolph Ferdinand Gehlen als akademischer Konservator des Chemischen Laboratoriums in Munchen die mit Handschreiben des Ministers Maximilian von Montgelas vom Marz 1816 Heinrich August Vogel in Paris zugestellt wurde Vogel nahm die Berufung an und wirkte ab 1816 in Munchen 1820 fuhrte er den ersten vollstandigen Kurs der Chemie im zu dieser Zeit erst teilweise fertiggestellten chemischen Laboratorium durch Als Konig Ludwig I zum Wintersemester 1826 die Verlegung der im Jahre 1472 in Ingolstadt gegrundeten und ab 1800 nach Landshut verlegten Universitat in die Residenzstadt Munchen verfugte wurde Heinrich August Vogel ordentlicher Chemieprofessor in der Philosophischen Fakultat der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Diese Fakultat brachte aus Landshut die beiden Chemiker Johann Nepomuk Fuchs und Johann Andreas Buchner mit die mit ihm zeitlebens freundschaftlich verbunden blieben Fast gleichzeitig wurde Vogel auch Professor der allgemeinen technischen Chemie an der Polytechnischen Centralschule die er zunachst wenig ernst nahm und deshalb die Vorlesungsverpflichtung seinem Assistenten F Leo ubertrug nbsp Familie Vogel Grabdenkmal auf dem alten Sudfriedhof in Munchen Im Jahr 1828 wies er nach dass die Rotfarbung einer sauren Silbernitratlosung durch verschiedene organische Stoffe ausgelost wird und somit Pyrrhin keine einzelne Substanz sein konne 2 Als Leitfaden bei seinen Vorlesungen fur die Studierenden an der Universitat veroffentlichte er 1830 1832 ein Lehrbuch der Chemie Im Jahr 1852 ging Heinrich August von Vogel in den Ruhestand Sein Schwerpunkt lag in der kursmassig organisierten Verbreitung chemischen Wissens weniger in der Forschung An seinem lebendigen Experimentalvortrag erfreuten sich Artillerieoffiziere ebenso wie Medizinstudenten Vogel war Mitbegrunder Stifter des Polytechnischen Vereins fur das Konigreich Bayern Heinrich August von Vogel wurde auf dem Alten Sudlichen Friedhof Munchen Neue Abteilungen Graberfeld 29 Reihe 1 Platz 04 bestattet Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1816 wurde Heinrich August Vogel als ordentliches Mitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften und am 28 November 1818 unter der Matrikel Nr 1120 mit dem akademischen Beinamen Bergmann I als Mitglied in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen 3 1814 wurde er Ehrendoktor der Philosophischen Fakultat der Georg August Universitat Gottingen Am 12 November 1819 wurde Hofrat August Vogel Ehrendoktor der Medizinischen Fakultat der Universitat Rostock 1850 wurde ihm der Verdienstorden der Bayerischen Krone verliehen Familie BearbeitenDer Mediziner Rudolf Augustin Vogel war sein Grossvater und der Mediziner Samuel Gottlieb Vogel sein Onkel Heinrich August war verheiratet mit Sara Maria geborene Schlichtegroll 1796 1873 der Tochter von Friedrich von Schlichtegroll Der Agrikulturchemiker August Vogel und der Padiater Alfred Vogel waren ihre Sohne Schriften Bearbeitenmit Karl Casar von Leonhard Mineralogisch chemische Untersuchungen des Triphan s und Tantalit s Lentner Munchen 1818 Digitalisat Die Mineralquellen des Konigreichs Bayern Aus Auftrag des konigl Staatsministeriums des Inneren nach ihren quantitativen Bestandtheilen chemisch untersucht Central Schulbucher Verlag Munchen 1829 Digitalisat Lehrbuch der Chemie Als Leitfaden bei seinen Vorlesungen fur die Studirenden an der Universitat und zum Selbstunterricht Erster Band Cotta Munchen Stuttgart Tubingen 1830 Digitalisat Lehrbuch der Chemie Als Leitfaden bei seinen Vorlesungen fur die Studirenden an der Universitat und zum Selbstunterricht Zweiter Band Cotta Munchen Stuttgart Tubingen 1832 Digitalisat Literatur BearbeitenHelene von Berchem Die adeligen Begrabnisstatten auf dem Sudlichen Friedhof zu Munchen Gesammelt von Helene Freifrau von Berchem Kellerer Munchen 1913 S 72 August Vogel Denkrede auf Heinrich August von Vogel Gehalten in der offentlichen Sitzung der k Akademie der Wissenschaften am 28 Marz 1868 von August Vogel Munchen 1868 Digitalisat Weblinks BearbeitenMitgliedseintrag von Heinrich August von Vogel mit Bild bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 15 November 2018 Mitgliedseintrag von August Heinrich von Vogel bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Vogel Heinrich August von in der Deutschen Biographie Werke von und uber Heinrich August von Vogel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Kalliope Verbund Vogel Heinrich August 1778 1867 Universitat Rostock Dekanatsbuch Promotion zum Doktor von August VogelEinzelnachweise Bearbeiten Kai Torsten Kanz Nationalismus und internationale Zusammenarbeit in den Naturwissenschaften Die deutsch franzosischen Wissenschaftsbeziehungen zwischen Revolution und Restauration 1789 1832 Steiner Stuttgart 1997 ISBN 3 515 07079 6 S 125 Vogel Das Pyrrhin scheint keine eigenthumliche Substanz zu seyn In Kastners Archiv fur die gesammte Naturlehre Band 15 1 1828 S 97 101 Johann Daniel Ferdinand Neigebaur Geschichte der Kaiserlichen Leopoldino Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher wahrend des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens Friedrich Frommann Jena 1860 Verzeichniss der Mitglieder der Akademie nach der Zeitfolge S 248 archive org Normdaten Person GND 100826520 lobid OGND AKS LCCN n83825278 VIAF 100370480 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vogel Heinrich August vonALTERNATIVNAMEN Bergmann I Vogel August HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 25 Juli 1778GEBURTSORT WesterhofSTERBEDATUM 24 November 1867STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich August von Vogel amp oldid 238774559