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Die Heilig Kreuz Kirche ist ein romisch katholisches Kirchengebaude in Form einer Basilika in Bocholt Heilig Kreuz Kirche Bocholt Blick zum Stelzenturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung von 1937 3 Umbauten und heutige Gestalt 4 Glocken 5 Orgel 6 Pfarrer 7 Kaplane 8 Organisten und Chorleiter 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche wurde von dem Architekten Dominikus Bohm entworfen Die Grundsteinlegung fand am 25 Mai 1936 statt Richtfest war am 2 September 1936 Am 13 Juni 1937 wurde die Kirche durch den damaligen Weihbischof Heinrich Roleff konsekriert Sie war Pfarrkirche von 1939 bis 2008 und ist seitdem Filialkirche der neuen Bocholter Pfarrei Liebfrauen die aus einer Fusion der Bocholter Gemeinden Liebfrauen Heilig Kreuz Herz Jesu Kirche und St Helena entstanden ist 1 Die Kirche soll 2023 geschlossen werden 2 Baubeschreibung von 1937 BearbeitenDer Aussenbau ist mit Ausnahme des Fundamentes aus heimischen Ziegelsteinen errichtet die ihrer Form den alten romischen Ziegeln ahneln d h sie sind langer und schmaler als die ublichen was zur Folge hat dass der an sich gedrungene Bau hoher erscheint als er tatsachlich ist Lediglich die Umrahmung des Hauptportals besteht aus Basaltlava und die Pfeiler in den grossen Fenstern und zwischen den kleinen Fenstern des Mittelschiffes bestehen aus Beton Im ubrigen hat man bewusst auf reiches Zierwerk auf viele aufspaltende Einzelheiten verzichtet Vom Turmportal aus gelangt man durch einen absichtlich niedrig gehaltenen Vorraum in die 48 Meter lange Kirche Das 20 Meter breite Langhaus wird durch zwei Pfeilerreihen in drei Teile gegliedert in das 10 Meter breite und 12 Meter hohe Mittelschiff und zwei 5 Meter breite und 4 Meter hohe Seitenschiffe Von den drei Schiffen dehnt sich an der Turmseite ein Querschiff aus das im Aussenbau der Kirche lediglich durch die hohen seitlichen Fenster hervortritt Auf den erwahnten Pfeilerreihen ruht der Hauptbau der Kirche Das Mittelschiff erhalt sein Licht durch seitliche uber den Dachern der Seitenschiffe angebrachte Fensterreihen je 40 Fenster auf beiden Seiten die 2 Meter hoch und 70 cm breit sind und durch 20 cm breite und 40 cm tiefe Betonpfeiler unterbrochen sind Diese Fenster wie auch die erwahnten grossen Fenster des Querschiffes sind mit gedampft farbigen Scheiben verglast so dass in Verbindung mit den weissgetunchten Wanden eine uberraschend gute Lichtwirkung erzielt wird die vor allem den Vorzug hat dass das Licht sich fast uber das ganze Innere der Kirche gleichmassig verteilt Auf sechs Stufen gelangt man zum Chorraum auf dem sich von Saulen umgeben raumbeherrschend der Hochaltar erhebt ein schlichter Altartisch aus romischem Travertin auf dem nur Tabernakel und Leuchter Aufstellung finden So wird der Altar hoch emporgehoben in seiner Stellung vor der beherrschenden Stirnwand auf der spater einmal eine Kreuzigungsgruppe angebracht werden soll im Blickfeld samtlicher Beter der wahre Mittelpunkt gleichsam die Seele des ganzen Gotteshauses Dieser Zug hin zum Altar wird noch gesteigert durch die feierliche weihvolle Ruhe die uber dem ganzen Innenraum lagert und die in der flachen gestulpten Holzdecke die mit ihrer straffen Linienfuhrung ausserster Gegensatz zu der Schwingung und Vielteiligkeit gotischer Gewolbe ist ihren harmonischen Ausklang findet Hinter dem Altar wird die Taufkapelle ersehen die erheblich tiefer liegt als der ubrige Kirchenraum und zu der man auf Stufen hinabsteigt Erwahnt sei noch dass rechts vom Chorraum die Sakristei und links von ihm eine sogenannte Tageskapelle angebaut ist welch letztere mit dem Chorraum in offener Verbindung steht und den Blick auf den Hauptaltar ermoglicht Diese Kapelle kann von den Glaubigen auch dann besucht werden wenn die ubrige Kirche nicht zuganglich ist Im Gegensatz zu den ubrigen Fenstern der Kirche leuchten die Fenster dieser Kapelle in bunter Farbigkeit sie zeigen symbolische Darstellungen aus der Leidensgeschichte des Herrn wahrend bei den Fenstern des Querschiffes das Kreuzmotiv vorherrscht Uber der Vorhalle am Eingang der Kirche ist die Orgelbuhne errichtet zu der man auf seiner Treppe innerhalb des Kirchenraumes gelangt Diese Empore erhalt ihr Licht durch ein grosses Fenster das sich uber dem Haupteingang befindet und einfach verglast ist so dass das Licht ungehemmt in die Kirche fallt und andererseits die Verbindung zwischen dem Turmbauch und dem Innern der Kirche hergestellt ist Umbauten und heutige Gestalt BearbeitenZwischen den 1950er und 1990er Jahren erfuhr die Kirche leichte Umbaumassnahmen farblicher und baulicherseits Die ursprunglich weiss grunliche Farbgebung der Wande wurde zwischenzeitlich in eine dunkelgrune bzw olivgrune geandert Heute erstrahlt die Kirche wieder in den von Dominikus Bohm vorgesehenen Farben Die Vertiefung hinter der Altarinsel wurde eingeebnet und der Taufbrunnen im linken Seitenschiff eingelassen Die Seitenkapelle die 1972 durch eine abgehangte Holzdecke zu einem Multifunktionsraum umgestaltet wurde ist seit den 1990er Jahren wieder mit einer abgehangten Tonnendecke versehen und entspricht somit heute wieder dem originalen Bild Entgegen dem ursprunglichen Bau ist der Altar der Kapelle heute gen Norden gerichtet so dass der ursprungliche Zugang von der Kreuzbergstrasse nicht mehr gewahrleistet ist Die bleiverglasten Fenster der Kirche sind mittlerweile alle doppelverglast Glocken BearbeitenDie vier Glocken stammen aus dem Jahre 1951 und sind aus Gussstahl gefertigt Name Ton GewichtKreuzglocke h0 4 5 tMarienglocke d1 2 6 tSt Paulus Glocke e1 1 9 tSt Michael Glocke g1 1 1 tOrgel BearbeitenDer Auftrag zum Bau der Orgel erging im Jahre 1935 an die Firma Franz Breil Dorsten gebaut wurde das Instrument 1938 39 zum Teil aus der alten Orgel des Franziskanerklosters Dorsten Eingespielt wurde sie zur Orgelweihe am 7 Mai 1939 durch den Kolner Domorganisten Hans Bachem 1992 erfolgte eine Renovierung durch die Orgelbaufirma Franz Breil In den Jahren 1993 bis 1998 baute der damalige Organist Dirk Elsemann die Orgel um und disponierte sie neu sie erhielt einen zweiten Schwellkasten und einen zweiten Tremulanten Im Jahre 1999 wurde eine Chororgel durch Orgelbauer Johannes Klein Oelde erbaut Die Windlade der Chororgel stammte von der grossen Breil Orgel der St Gudula Kirche in Rhede von 1937 Das 7 registrige Instrument besass einen eigenen Spielschrank war aber auch vom I Manual des alten Breil Spieltisches aus spielbar Im Jahre 2000 erhielt die Hauptorgel den 4 manualigen Klais Spieltisch aus dem Konstanzer Munster 1954 Die Chororgel war nun vom I Manual des Hauptspieltisches aus spielbar Das Instrument besass 45 klingende Register und eine Transmission auf vier Manualen und Pedal 3 Die Chororgel wurde nach 2007 entfernt somit ist das I Manual derzeit nur als reines Koppelmanual nutzbar Die Disposition von 2000 bis 2007I Chororgel C g31 Holzgedackt 8 2 Prinzipal 4 3 Blockflote 4 4 Schwegel 2 5 Quinte 1 1 3 6 Trompete 8 II Hauptwerk C g37 Bordun 16 8 Principal 8 9 Gedackt 8 10 Octav 4 11 Spitzflote 4 12 Quinte 2 2 3 13 Superoctav 2 14 Mixtur IV 1 1 3 15 Trompete 8 III Positiv C g316 Hangend Elsehorn 8 17 Rohrflote 8 18 Quintade 8 19 Prinzipal 4 20 Koppelflote 4 21 Nasard 2 2 3 22 Waldflote 2 23 Terz 1 3 5 24 Traversquinte 1 1 3 25 Scharff IV 1 1 3 26 Oboe 8 27 Krummhorn 8 Tremulant IV Schwellwerk C g328 Holzflote 8 29 Salicional 8 30 Vox coelestis 8 31 Geigenprinzipal 4 32 Rohrflote 4 33 Octav 2 34 Trompete 16 35 Trompete 8 Tremulant Pedalwerk C f136 Principalbass 16 37 Subbass 16 38 Bordunbass Nr 7 16 39 Quintbass 10 2 3 40 Holzoctav 8 41 Gedacktpommer 8 42 Superoctav 4 43 Octavlein 2 44 Posaune 16 45 Trompete 8 46 Subbass Chororgel 16 Koppeln Normalkoppeln I II I III I IV I III II IV II IV III I P II P III P IV P Suboktavkoppeln I II II I III III II III I Superoktavkoppeln I II II I IV IV III IV II IV I I P II P IV PPfarrer Bearbeiten1939 1966 Heinrich Becking 1966 1977 Wilhelm Schmidt 1977 1977 Karl Heinrich Driessen 1977 1985 Wilhelm Olschewski 1985 2007 Heinrich SeegersKaplane Bearbeiten1934 1937 Bernhard Kamp bis 1942 Bernhard Hanneken ab 1942 Pater Anselm Steinkuhle OFMCap 1938 1945 Wilhelm Fleuth 1945 1947 Wilhelm Barthel ab 1947 Alfons Riesener ab 1948 Johannes Schumacher 1953 1956 Norbert Neuhaus 1941 1955 Theodor Grewe 1956 1961 Hugo Grunendahl 1956 1960 Wilhelm Kanders 1960 1964 Werner Badke ab 1961 Karl Josef Dieckmann 1962 1966 Franz Lambrecht ab 1964 Clemens Sievert ab 1968 Heinrich Lenz 1987 1991 Stefan DordelmannOrganisten und Chorleiter Bearbeiten1938 1944 Anton Mayland ab 1946 Anton Mayland bis 1981 Hans Stratmann 1983 2001 Alfred Heinzel 1994 2000 Dirk ElsemannWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Heilig Kreuz Kirche Bocholt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Heilig Kreuz Kirche auf der Website der Bocholter Pfarrei Liebfrauen Heilig Kreuz Kirche Bocholt auf baukunst nrwEinzelnachweise Bearbeiten Urkunden zur Fusion abgerufen am 24 Mai 2016 https www kirche und leben de artikel heilig kreuz kirche in bocholt wird aufgegeben Informationen zur Orgel abgerufen am 24 Mai 201651 836944444444 6 6316666666667 Koordinaten 51 50 13 N 6 37 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heilig Kreuz Kirche Bocholt amp oldid 228543168