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Der Heidenstein auch Eibenstein oder Hoher Stein liegt am westlichen Ortsrand von Eibenstein in der Marktgemeinde Rainbach im Muhlkreis Bezirk Freistadt in Oberosterreich Die Felsformation steht seit 1970 unter Naturdenkmalschutz Nummer nd654 1 Listeneintrag Heidenstein Opferschalen Treppenstufen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Beschreibung 3 Geschichte 4 Sagen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie markante Granitformation liegt genau auf der West Ost Achse und fast mittig zwischen dem Sternstein 1125 m im Westen und dem Viehberg 1112 m im Osten auf einer Hohe von 726 m u A Bei Tagundnachtgleiche geht die Sonne vom Heidenstein gesehen genau uber dem Viehberg auf und dem Sternstein unter 2 Beschreibung BearbeitenDie Steingruppe ist nord sudlich ausgerichtet sie ist etwa 30 Meter lang 16 Meter breit und 8 bis 13 Meter hoch 3 Eine Besonderheit bilden die Stufen unterschiedlicher Hohe und Breite welche die gesamte Anlage umgeben und auf den ersten Blick verwirrend erscheinen Bei naherer Betrachtung handelt es sich aber um das Ergebnis einer wohldurchdachten nach baumeisterlicher Anordnung ausgefertigten Ausmeisselung der Felsens Bei den vom Land Oberosterreich angeordneten Vermessungen und Untersuchungen die 1968 von Wladimir Obergottsberger durchgefuhrt wurden konnten diese Stufen als Auflagerflachen fur 2 5 bis 3 Meter starke Grundmauern ermittelt werden 4 Es ist nicht geklart ob bei diesem Bauvorhaben im 12 oder 13 Jahrhundert eine Wehrkirche oder eine Burganlage entstehen sollte Vergleichbare Fundamente sind im Muhlviertel bei den Turmburgen von Lobenstein und Lichtenhag zu finden 5 Auf der nordlichen Steingruppe befinden sich drei stets wasserfuhrende Opferschalen Die Schalen sind vermutlich profanen Ursprunges und moglicherweise durch Hitzesprengungen entstanden Vorgeschichtliche Jager konnten dort in der exponierten Lage ihre Jagdbeute auf offenen Feuerstellen zubereitet und dadurch die Bewohner der umliegenden Siedlungsstellen aufmerksam gemacht haben Diese brachten vermutlich ihre Feldfruchte man speiste gemeinsam teilte die Wildbeute und tauschte Geschichte BearbeitenDer Name Eibenstein lasst auf einen vorzeitlichen Kultplatz schliessen galt doch die Eibe als heiliger Baum Eine Rolle durfte auch die Lage des Heidensteins am Linzer Steig gespielt haben Dieses uralte Netz von Handelswegen fuhrte zwischen der Feldaist im Osten und dem Haselgraben im Westen zur Moldau Eine Variante verlief dabei entlang des Kettenbaches zwischen Stiftung und Eibenstein 6 Im Jahr 1538 wurde am Eibenstein nach langerer Zeit wieder ein Ehafttaiding abgehalten von welchem eine Handschrift erhalten ist 7 8 Sagen BearbeitenEtliche Sagen ranken sich um den Heidenstein Laut der Sage vom Kirchenbau sei das Baumaterial stets auf den Hugel zu Rainbach verbracht worden wo letztlich auch die Kirche errichtet wurde Andere Sagen berichten vom Fuchtlmandln dass der Heidenstein der Rest einer einst von Riesen erbauten Burg sei oder dass dort ein goldenes Kalb Goldschatz versteckt gewesen sei 9 Literatur BearbeitenIrene Hager Hans Katzgraber Stefan Borovits Gerhard Weichselbaum Der Heidenstein bei Eibenstein In Oberosterreichische Heimatblatter Linz 2016 S 209 247 land oberoesterreich gv at PDF Gerhard Weichselbaum 750 Jahre Eibenstein Unser Dorf und seine Bewohner im Gang durch die Zeiten 4 Juni 1262 bis 4 Juni 2012 Verleger Gerhard Weichselbaum Verein der Heidenstein Verein zur Pflege des kulturellen Erbes unserer Vorfahren 2012 Ernst Burgstaller Der Heidenstein bei Eibenstein und seine volks und siedlungskundlichen Probleme In Der Eibenstein und seine Probleme In Oberosterreichische Heimatblatter Jahrgang 23 Heft 1 2 Linz 1969 S 77 91 ooegeschichte at PDF Karl A Wagner Ein Versuch zur Aufhellung der Funktion des Heidensteins in Eibenstein In Der Eibenstein und seine Probleme In Oberosterreichische Heimatblatter Jahrgang 23 Heft 1 2 Linz 1969 S 102 115 ooegeschichte at PDF Anton Sageder Rainbach im Muhlkreis Bleibendes und Vergangliches aus 700 Jahren Verleger Gemeinde und Pfarre Rainbach 1983 S 30 ff OO Weistumer Band IV Seiten 201 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons OO Naturdenkmal nd654 Heidenstein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Heidenstein in Eibenstein In ooe gv at Naturschutz Datenbank und Naturschutzbuch abgerufen am 18 April 2021 Hager Katzgraber Borovits Weichselbaum 2016 S 211 212 und 233 Hager Katzgraber Borovits Weichselbaum 2016 S 209 Wladimir Obergottsberger Der Eibenstein Vermessungsarbeiten 1968 In Der Eibenstein und seine Probleme In Oberosterreichische Heimatblatter Jahrgang 23 Heft 1 2 Linz 1969 S 93 94 Abbildungen 4 9 und 11 14 ooegeschichte at PDF Obergottsberger 1969 op cit S 95 Hager Katzgraber Borovits Weichselbaum 2016 S 222 227 Abbildungen 6 und 8 12 Hager Katzgraber Borovits Weichselbaum 2016 S 237 238 Burgstaller 1969 op cit S 80 81 Burgstaller 1969 op cit S 84 48 560182 14 41006 726 Koordinaten 48 33 36 7 N 14 24 36 2 O Abgerufen 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