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Dieser Artikel wurde im Portal Munchen zur Verbesserung eingetragen Hilf mit ihn zu bearbeiten und beteilige dich an der Diskussion Vorlage Portalhinweis Wartung MunchenDas Haus fur Handel und Gewerbe ist ein 1899 bis 1901 durch die Handelskammer und die Munchner Borse erbautes Burogebaude des Architekten Friedrich von Thiersch in Munchen Die Innenausstattung gestaltete Ignatius Taschner Der Bauplatz am Maximiliansplatz 8 in der Maxvorstadt befand sich auf Flachen ausserhalb des aufgeschutteten ehemaligen Stadtgrabens Im Gebaude und im angrenzenden Geschaftshaus A S Drey in der Max Joseph Strasse 2 befindet sich heute der Hauptsitz der Industrie und Handelskammer IHK fur Munchen und Oberbayern Ehemaliges Haus fur Handel und Gewerbe Maximiliansplatz 8Ehemaliges Geschaftshaus A S Drey Max Joseph Strasse 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenNach der Errichtung des deutschen Zollvereins 1834 entstand erstmals ein grosser deutscher Binnenmarkt Handwerker Fabrikanten und Kaufleute standen den wirtschaftspolitischen Veranderungen des neuen Marktes und den neuen Herstellungsmoglichkeiten der beginnenden Industrialisierung gegenuber Auch in Munchen benotigten Gewerbe und Handel eine eigenstandige Interessenvertretung um ihre Belange gegenuber der Regierung durchzusetzen 1843 genehmigte Konig Ludwig I die Grundung einer Handelskammer in seiner Haupt und Residenzstadt Ihre Hauptaufgabe war es Verwaltung und Politik bei der Forderung des Gewerbefleisses zu beraten Zunachst genugten dafur fallweise Zusammenkunfte doch mit einer Verordnung Konig Ludwigs II vom Dezember 1868 wurde die Kammer zu einer standigen Einrichtung Dafur benotigte sie ein festes Domizil und mietete sich in der Koniglichen Munze an der Pfisterstrasse ein Der standig wachsende Raumbedarf veranlasste die Handels und Gewerbekammer gemeinsam mit dem Munchener Handelsverein dem Trager der Borse einen Neubau in Angriff zu nehmen Bei der Wahl des Bauplatzes entschied man sich fur das Anwesen des ehemaligen Hotel Restaurants Achatz am Maximiliansplatz Den Wettbewerb gewann 1898 der Architekt Friedrich von Thiersch 1852 1921 der bereits den Munchner Justizpalast entworfen hatte Nach eineinhalbjahriger Bauzeit konnten die beiden Bauherren das neue Haus fur Handel und Gewerbe im April 1901 beziehen Es galt damals als gelungenes Beispiel neuer Lebensgestaltung durch neue Farbzusammenstellungen neue Linien und Formen Reprasentativer Innenraum war der vertafelte Borsensaal der uber zwei Stockwerke reichte und mit Wandmalereien ausgestattet war Im Erdgeschoss eroffnete das elegante Cafe Restaurant Neue Borse 1911 entstand auf dem Nachbargrundstuck an der Max Joseph Strasse nach den Planen von Gabriel von Seidl 1848 1913 ein Wohn und Geschaftshaus fur den judischen Antiquitatenhandler A S Drey Der Neubau im Stil der Neorenaissance zahlte zu den prachtigsten Privatbauten der Stadt Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verkauften die Inhaberfamilien Drey und Stern 1935 das Haus fur 1 3 Millionen Reichsmark an die Industrie und Handelskammer Der Seniorchef Geheimer Kommerzienrat Siegfried Drey war als Handelsrichter tatig gewesen Er starb 1936 in Munchen Der Kaufpreis war angemessen und die Vorbesitzer machten nach Kriegsende keinerlei Restitutionsanspruche geltend Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde die beiden Gebaudeteile durch zwei Bomben Treffer am 25 April und 12 Juli 1944 schwer beschadigt und die IHK musste in Notquartiere ausweichen Erst am 1 April 1950 konnte sie in ihr Stammhaus zuruckkehren Nach dem Umzug der Bayerischen Borse an den Lenbachplatz erfolgte in den 1960er Jahren ein Grossumbau in zeitgemass nuchterner Funktionalitat Im Zuge der Vorbereitungen zum 150 jahrigen Jubilaum 1993 fuhrte die IHK Munchen ab 1992 eine umfassende Renovierung der Veranstaltungsflachen durch die an das einstige Zusammenspiel von Architektur Malerei und Kunsthandwerk anknupfte 2002 konnte sie weitere Umbauarbeiten abschliessen Seitdem verbindet ein Atrium mit einem freitragenden Glasdach die beiden Hauser Wegen grundlegender Mangel in der Statik beider Gebaude erfolgte ab 2012 eine Generalsanierung In diesem Zusammenhang wurden auch eine brandschutztechnische Ertuchtigung der barrierefreie Zugang zu allen Raumlichkeiten sowie ein energieeffizienter Betrieb u a LED Beleuchtung Fernwarme Fernkalte realisiert Die Nutzungsaufnahme durch den Wiedereinzug der IHK Mitarbeiter fand am 3 Dezember 2018 statt Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler in der MaxvorstadtLiteratur BearbeitenHeinrich Habel Johannes Hallinger Timm Weski Landeshauptstadt Munchen Mitte Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band I 2 1 Karl M Lipp Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 87490 586 2 Eva Moser Munchen Industrie und Handelskammer fur Munchen und Oberbayern in Werner Kraus Hrsg Schauplatze der Industriekultur in Bayern Regensburg 2006 S 89 f Angela Toussaint Eine Zierde der Stadt Munchen Maximiliansplatz Das Gebaude der Industrie und Handelskammer im Wandel der Zeit Dachau 1998Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maximiliansplatz 8 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Max Joseph Strasse 2 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus fur Handel und Gewerbe amp oldid 231044454