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Das Haus Gospertstrasse 56 fruher auch bekannt als Haus Nyssen 1 ist ein Burgerhaus in der belgischen Stadt Eupen Das im ersten Viertel des 18 Jahrhunderts erbaute Gebaude im Stil des Louis treize zahlt zu den ersten Patrizierhauser der Tuchhandler Eupens und ist seit dem 25 Marz 1983 als Kulturdenkmal geschutzt Die Bauplane werden dem Aachener Architekten Laurenz Mefferdatis zugeschrieben Es gehort mit dem benachbarten Stadtmuseum Eupen im Haus Gospertstrasse 52 zu einer Denkmalzone Strassenfassade des Hauses Gospertstrasse 56 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Haus zu dem ein grosser Garten und ein Eiskeller gehort wurde im Auftrag des Tuchkaufmanns Leonhard Roemer Leonards erbaut Die Zuschreibung erfolgte aufgrund stilistischer Merkmale die bei den Bauten Mefferdatis charakteristisch sind darunter die Rechteckfenster mit der Auspragung der Gewande als Keilsteinfenster mit sieben Keilsteinen im Sturz und seitlich in Zahnschnittfolge wie auch an den vorderen Ecken des Hauses Hinzu kommt dass Mefferdatis in jener Zeit in Eupen nachweislich mit dem Bau der Nikolauskirche und dem Haus Rehrmann Fey beauftragt war wo er vergleichbare Elemente verwendete In den folgenden 200 Jahren erlebte das Anwesen einen regen Besitzerwechsel Zunachst erbte es um 1730 Peter Fey Lentz der Schwiegersohn von Leonard Roemer Leonards dessen Erben es um 1793 Georg August Cross ubertrugen Bereits 1795 erhielt das Ehepaar Leopold The Losen und Maria Josepha Schmitz das Haus bevor es 1801 Johann Jacob Gulcher erwarb Im Jahr 1886 war der Komplex in Besitz von Johann Nicolaus Leich dessen Tochter es der Familie Gustav Feder Inhaber eines Textilbetriebes an der Weser in der Eupener Unterstadt ubertrug die ihrerseits das Anwesen 1927 an Karl Meessen verkaufte Schliesslich erwarb es 1949 der Arzt Viktor Nyssen nach dem es fortan als Haus Nyssen bezeichnet wurde Nach dem Tod der Witwe Nyssen im Jahr 2006 wurde 2011 ein neuer Besitzer gefunden der das mittlerweile baufallige Burgerhaus einer umfangreichen Kernsanierung unterzog und zu einem Mehrfamilienhaus umbauen liess Dass Laurenz Mefferdatis tatsachlich der Baumeister ist gilt in Eupen seit Langem als gesichert Die neuen Besitzer die Familie Scheen Mentior aus Eupen haben den ehemaligen Tuchhandlerpalast demzufolge im Januar 2015 in Haus Mefferdatis umbenannt Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Turaufbau nbsp GiebelaufbauDie siebenachsige Gebaude besteht aus drei Geschossen mit abnehmender Hohe und ist mit Rechteckfenstern ausgestattet deren Gewande aus Blaustein im oben erwahnten Mefferdatis Stil angefertigt sind Die Sohlbanke der Fenster in den beiden Obergeschossen sind gesimsartig verlangert Die linke Achse des Hauses beinhaltet im Erdgeschoss das rundbogige Tor das mit massiven Blausteingewanden rechteckig umrahmt ist die seitlich mit zweiteiligen Pilastern betont werden In der mittleren Gebaudeachse befindet sich die uber zwei Stufen erreichbare holzerne Eingangstur mit einem goldenen Turklopfer uber deren Sturz ein rechteckiges Oberlicht eingebaut ist alles zusammen eingefasst mit massiven Quadergewanden Uber den drei Mittelachsen des Hauses erhebt sich auf Dachhohe ein Dreiecksgiebel mit integrierter runder Offnung einem sogenannten Ochsenauge Weil rechts des Hauses eine kleine Gasse verlauft fruher Welters oder auch Klorekens Ganck genannt und spater nach dem damaligen Besitzer in Gulchersgang umgetauft heute aber namenlos ist sind in der Hauswand weitere Fensteroffnungen eingelassen Die Ruckfassade ist durch einen zweiachsigen und rechtwinklig zum Hauptgebaude stehenden Anbau teilweise verdeckt der mit ahnlichen Offnungen ausgestattet ist wie die Vorderseite und dessen Dachaufbau niedriger gehalten ist Uber dem obersten Geschoss der ruckwartigen dritten Achse des Hauses befindet sich ein Fenstergiebel fur den Lastenaufzug Das Gebaude als ganzes ist uber ein rundum verlaufenden schweres Blaustein und Holzgesims mit einem aus Schiefergestein angefertigtem zweistufigen Walmdach mit Aufschieblingen abgedeckt aus dem sich zwei Kamine mit Blausteineckquadern in Zahnschnittfolge erheben Literatur BearbeitenBurgerhauser In Michael Amplatz u a Die Bau und Kunstdenkmaler von Eupen und Kettenis Geschichtliches Eupen Band 10 Markus Eupen 1976 S 77 79 Marcel Bauer Frank Hovens Anke Kappler Belinda Petri Christine Vogt Anke Volkmer Unterwegs auf Couvens Spuren Grenz Echo Verlag Eupen 2005 ISBN 90 5433 187 9 S 124 Heribert Reiners Heinrich Neu Die Kunstdenkmaler von Eupen Malmedy Nachdruck der Ausgabe von 1935 Schwann Dusseldorf 1982 ISBN 3 590 32117 2 S 105 106 Verwaltung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Hrsg Eupen Denkmalerverzeichnis Band 5a Verwaltung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Eupen 1989 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Gospertstrasse 56 Eupen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag in der Datenbank geschutzter Objekte auf ostebelgienkulturerbe beEinzelnachweise Bearbeiten Heinz Godesar Haus 56 Eupens erster Tuchhandlerpalast In Grenz Echo Ausgabe vom 17 Januar 2015 50 632286 6 035684 Koordinaten 50 37 56 2 N 6 2 8 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Gospertstrasse 56 amp oldid 222138224