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Das Haus Gospertstrasse 24 ist ein Burgerhaus in Eupen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft von Ostbelgien Es wurde 1701 im Stil des Barocks erbaut und 1987 unter Denkmalschutz gestellt Haus Gospertstrasse 24 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baucharakteristik 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas mehrfach veranderte und spater auch vergrosserte Stadthaus gehort zu den alteren Gebauden der Stadt Eupen und wurde durch seine wechselnden Besitzer und unterschiedlichen Verwendungen gepragt Das Hauptgebaude geht wahrscheinlich auf den ersten bekannten Eigentumer einen gewissen Arnold Pelzer zuruck Dieser hatte das Haus Egidius Meven veraussert der seinerseits um 1707 dort eine Farberei betrieb Um das Jahr 1770 besass der Lutticher Burgermeister Jean Francois de Harlez das Anwesen als Stadtvilla und ubertrug es spater der Familie des Matthias Joseph Defayay 1755 1819 die dort den Schererwinkel fur ihre Tuch Casimir und Circassiennenfabrik Mostert amp Defayay einrichtete Anschliessend gelangte die Immobilie fur einige Zeit in den Besitz des Landrates Amand von Harenne der diese dann dem Ehepaar Wilhelm Dallmann 1849 1919 und Gertrud Willems 1857 1934 verkaufte Danach ubernahm die Familie Wetten das Anwesen bevor es schliesslich zunachst von einer Bank und spater zusammen mit den Nachbarhausern Gospertstrasse 22 die einst von Mostert amp Defayay als Wirtschaftsgebaude mitgenutzt worden waren 1 von den Brudern Steffens erworben wurde und nach umfangreichen Umbaumassnahmen in den 1990er Jahren als Apartment und Geschaftshaus diente Zuletzt stand der Gebaudekomplex Gospertstrasse 24 im Jahr 2021 erneut zum Verkauf 2 Baucharakteristik Bearbeiten nbsp Hauptgebaude RuckseiteBei dem heutigen Gebaudekomplex handelt es sich um eine dreiflugelige Anlage mit einem zur linken westlichen Seite hin offenen Innenhof An dieser Seite verlauft auch der Anliegerweg von der Gospertstrasse zu mehreren benachbarten Anbauten der Gospertstrasse 22 im linken und hinteren Grundstucksbereich der eingangs und ausgangs des hier beschriebenen Gebaudekomplexes mit einer grossen rundbogigen Tordurchfahrt versehen ist Die vordere strassenseitige Hofeinfahrt zur Gospertstrasse tragt auf ihrem Keilstein die Gravur ANNO 1701 wobei der hintere abgeflachte Torbogen aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts stammt Ursprunglich bestand das Anwesen aus dem zweigeschossigen funfachsigen Hauptgebaude in Ziegelsteinbauweise entlang der Gospertstrasse das spater nach rechts um zwei Achsen sowie um ein drittes Geschoss erweitert wurde Die Trennung zwischen Altbau und Anbau ist durch ein durchgehendes Blausteinband markiert Das Parterregeschoss ist im Sockelbereich und zwischen den Fensteroffnungen mit vielen Blausteinelementen verkleidet Die hochrechteckigen mit Gewanden aus Blaustein ausgestatteten Fensteroffnungen wurden zum Teil vergrossert und in der vierten und siebten Achse zu Turoffnungen fur die dortigen Geschaftsraume umgebaut In den oberen Geschossen sind kleinere Rechteckfenster eingelassen deren Gewande im Altbau nach unten hin in flachen Bandern verlangert sind was in dem Anbau nicht der Fall ist Das Haus ist mit einem abgewalmten Satteldach mit Aufschieblingen bedeckt in dem je Achse eine kleine Dachgaube mit einem Dreiecksgiebel eingebaut ist In der linken dreiachsigen Schmalseite des Haupthauses sind Ankereisen mit der Jahreszahl 1701 eingebaut sowie das Obergeschoss mit Eternit verkleidet In der Mittelachse des Parterregeschosses befindet sich in Blausteingewanden eingebunden eine uber drei abgerundete Blausteinstufen eingelassene Holztur aus dem dritten Viertel des 18 Jahrhunderts deren Oberlicht mit holzgeschnitzten Rocaillemotiven verziert ist Die an das Haupthaus angrenzenden Flugelbauten um den dortigen Innenhof herum waren einst vermutlich Wirtschafts oder Ateliergebaude und wurden nach mehreren Umbauphasen in Stil und Form dem Haupthaus angepasst Sie zeigen sich als zweigeschossige Ziegel und Blausteinbauten mit gleichmassig angeordneten Rechteckoffnungen sowie mit hohen Mansarddachern in denen kleine dreieckige Giebelfenster verbaut sind Lediglich an der linken Schmalseite des hinteren Flugels entlang des Durchgangweges zeigen sich noch Mauerreste aus Bruchstein die auf den Vorgangerbau schliessen lassen Hinter dem hinteren Torbogen des Privatweges befindet sich rechtsseitig der Zugang zum Hausgarten der uber eine zehnstufige Gartentreppe erreicht wird an deren Ende ein schmiedeeisernes Gartentor zwischen zwei viereckigen profilierten Pfeilern mit aufgesetzten Flammentopfen verankert ist Schmuckstuck des Gartens ist ein kleiner neu errichteter Pavillon auf quadratischem Grundriss mit einem Zeltdach uber dem Kreuzrippengewolbe Im Innern des Wohnhauses bezeugt das Gartenzimmer mit offenem Kamin Stuckdekor und vier gemalten Deckenmedaillons die Wohnkultur vergangener Zeiten nbsp Durchgangsweg mit vorderem und hinterem Torbogen nbsp Schlussstein mit Jahreszahl nbsp Innenhof mit ruckseitigen Flugelanbauten nbsp Seitliche barocke Eingangstur nbsp Hintere Toreinfahrt mit GartenzugangWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Gospertstrasse 24 Eupen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Portrat auf ostbelgienklulturerbe beEinzelnachweise Bearbeiten Attraktiver Wohnraum im Herzen von Eupen in Grenz Echo vom 6 Februar 1999 Mehrparteienhaus zu verkaufen in Grenz Echo vom 7 Juli 202150 6 Koordinaten 50 0 0 N 6 0 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Gospertstrasse 24 amp oldid 222138270